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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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langsamer laufen, oder?«
    Das taten sie, und die Rüttelei ließ etwas nach. Welch eine E r leichterung! Jetzt konnte sie wenigstens wieder klar denken. Sie machte gute Fortschritte im Spiel. Aber sie wünschte sich doch, daß sie länger mit Dug hätte Zusammensein können, in der töric h ten Hoffnung, daß sie vielleicht durch irgendeine Zufälligkeit doch ein kleines bißchen Eindruck auf ihn gemacht hatte. Sie wußte zwar, daß er höchstwahrscheinlich genauso hohl und oberflächlich war wie jeder andere durchschnittliche Junge seines Alters, und daß sie nicht allzuviel auf die Tatsache geben sollte, daß er sehr gut aussah. Aber so war es nun einmal. Sollte sie Dug wiedersehen, würde sie versuchen, es so einzurichten, daß sie diesmal etwas lä n ger zusammenbleiben konnten. Irgendwie. Wie wenig dabei auch herauskommen mochte. Vielleicht käme ja ein zweiter Schneesturm, den sie dann zusammengedrängt in einem Zelt au s sitzen müßten. Vielleicht würde er ihrer auch bewußt werden, so wie Cyrus und Merci einander erkannt hatten. Vielleicht würden sie sich zum Abschied sogar küssen.
    Bis dahin war es schön, Bläschen zur Gesellschaft zu haben. Sie hielt den Hund vor sich, was manchmal schwierig war, da Bl ä schen mehr als halb soviel wog wie Kim selbst. Wahrscheinlich machte dem Hund das Geschaukel ebensosehr zu schaffen wie Kim, aber er klagte nicht. Bläschen war wirklich ein sehr ruhiger, höflicher Hund, einer von der stillen Sorte. Doch Kim lernte al l mählich, ihre kleinen Signale zu deuten, den Winkel der halben Schlappohren, das Kringeln des Schwanzes, Bläschen allgemeines Verhalten, und so wurde ihr zunehmend deutlicher, was in dem Hund vorging. Bläschen wollte einfach nur bei Kim sein und ihr bei allem helfen. Sonst nichts. Das war etwas sehr Einfaches, D i rektes, das Kim mühelos akzeptieren konnte.
    Plötzlich legte sich ein Schatten über das Laubwerk und kam auf sie zu. Bald darauf erblickte Kim einen kleinen fliegenden Dr a chen. Er legte den Kopf schräg und musterte sie. Die beiden Ze n tauren streiften ihre Bögen ab und rissen Pfeile aus ihren Köchern, legten sie ein und richteten sie mit geschmeidiger, fließender, sy n chroner Bewegung auf den Drachen. Der Drache schwenkte ab, verlor das Interesse. Wieder beförderten Zentauren mit einer ei n zigen Bewegung die Pfeile zurück in ihre Köcher und schlangen sich die Bögen um die Schultern. Offenbar war wohl niemand gut beraten, sich mit zwei männlichen Zentauren anzulegen, selbst wenn der Weg nicht verzaubert sein mochte. Kim überlegte, ob das vielleicht zum größten Teil nur Bluff war. Doch kurz darauf ergriff ihr eigener Zentaur wieder den Bogen, legte den Pfeil auf die Sehne und ließ ihn ohne jedes Zögern losschnellen. Er durc h bohrte eine kleine, häßliche Kreatur, die einer Eidechse mit Fl ü geln glich. Der andere Zentaur hatte nicht einmal seinen Bogen gezückt, so unbesorgt war er gewesen.
    »Aber das kleine Ding hätte uns doch nichts antun können«, pr o testierte Kim.
    »Das war ein Basilisk«, erklärte der Zentaur. »Er wollte uns ger a de anblicken.«
    Ein eisiger Schauer fuhr Kim über den Rücken. Ein Basilisk! E i ne geflügelte Echse, deren Blick tödlich war. Ein einziger schneller Pfeil hatte das Ungeheuer erledigt – und der andere Zentaur war tatsächlich so überzeugt von der Zielgenauigkeit seines Begleiters gewesen, daß er sich nicht einmal die Mühe gemacht hatte zu re a gieren!
    Nein, Zentauren blufften ganz gewiß nicht. Sie waren einfach nur tüchtig und selbstsicher.
    Nach einer ganzen Weile verringerten die Zentauren ihre G e schwindigkeit. »Dort ist das Schloß des Guten Magiers«, sagte Kims Beförderer. »Du wirst drei Herausforderungen meistern müssen, um hineinzukommen. Danach wird der Gute Magier mit dir sprechen. Ich wünsche dir Glück.«
    »Danke«, antwortete Kim beim Absteigen. Zentauren hatten nicht viel für Übertreibungen übrig.
    Nada stieg mit einem gewissen prinzessinnenhaften Pomp ab. Dann waren die Zentauren auch schon wieder fort; sie machten nicht einmal Rast. Sie hatten ihre Aufgabe erfüllt. Sie wollten z u rück nach Hause und beachteten ihre eigene Erschöpfung gar nicht erst.
    Kim, Nada und Bläschen standen da und musterten das Schloß. Es war von einem Graben umgeben, in dem sich ein Wasserung e heuer befand, doch dieses Wesen gähnte soeben; es rechnete o f fenbar nicht damit, daß sie den törichten Versuch unternehmen würden, seinen Graben zu

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