Dämonen-Spiele
handelt es sich dabei um eine Herausforderung des Spiels. Dann werde ich sie eben bewältigen, damit wir weiter können. Kleinigkeit.«
»Du kannst Com-Puter nicht einfach bewältigen!« protestierte sie. »Der bewältigt dich.«
»Das wollen wir doch mal sehen.« Und Dug marschierte schnu r stracks in die Höhle hinein, nachdem er zu dem Schluß gekommen war, daß törichte Kühnheit Nada mehr imponieren dürfte als wi r kungsvolle Vorsicht.
Sie gelangten in eine größere Höhle, wo eine Menge Schrott h e rumlag. Mitten aus dem Haufen ragte ein Bildschirm hervor. WILLKOMMEN, MUNDANISCHER SPIELER, stand darauf.
Das war also die gefürchtete Maschine! Aber Dug hatte inzw i schen gelernt, keine magischen Dinge mehr mit Verachtung zu strafen; hier in Xanth konnten sie nämlich durchaus zurückschl a gen. »Hallo, Com-Puter. Was kann ich für dich tun?«
DU KANNST MIR AUF ALLE ZEITEN DIENEN, erwiderte der magische Schirm.
»Und davon abgesehen?«
DU KANNST DEIN SPIEL VERLIEREN.
»Und dazwischen gibt es nichts?«
NICHTS.
»Tja, mir gefallen diese beiden Alternativen aber nicht«, antwo r tete Dug entschieden. »Deshalb werde ich jetzt ganz einfach g e hen. War nett, dich kennengelernt zu haben.«
MUNDANISCHER SPIELER ÜBERLEGT ES SICH ANDERS.
Hoppla. »Andererseits… Vielleicht bleibe ich doch noch ein Weilchen und plaudere mit dir«, sagte Dug und merkte, daß er es sich tatsächlich anders überlegt hatte. Langsam begann er zu b e greifen, was Nada gemeint hatte, als sie davon sprach, daß die böse Maschine die Wirklichkeit veränderte.
Möglicherweise war die Situation doch ernster, als er zunächst geglaubt hatte.
»Nun hör mal auf, du böse Maschine«, protestierte Nada. »Es ist dir gar nicht erlaubt, ihm keine andere Wahl zu lassen als zu verli e ren! Du mußt ihm die Möglichkeit geben, dich zu schlagen.«
WER SAGT DAS? fragte der Schirm gereizt.
»Der Dämon Professor Fetthuf«, konterte sie. »Der hat die Spie l regeln festgelegt. Und wenn du nicht gehorchst…«
PRINZESSIN-GEFÄHRTIN BEKOMMT HUSTENANFALL UND KANN IHREN SATZ NICHT ZU ENDE BRINGEN, druckte der Schirm aus.
Nada begann zu würgen und zu husten und brachte auch ihren Satz nicht zu Ende.
Doch das genügte Dug schon als Hinweis. »Also ist es dieses hohe Tier von einem Dämon, das dieses Spiel leitet, und nicht du! Und der sagt, daß du mir eine faire Chance einräumen mußt. Was wiederum bedeutet, daß du erlauben mußt, daß meine Gefährtin mich auch berät. Sonst…«
SONST WAS, IGNORANTER MUNDANIER?
Dug liebte es zwar nicht sonderlich, ignorant genannt zu werden; da dieses Wort in dieser Situation allerdings voll auf ihn zutraf, ließ er es dabei bewenden. Statt dessen riet er einfach ins Blaue hinein: »Sonst verlierst du, Schirmhirn, und ich gewinne. Und jetzt laß Nada in Ruhe.«
MÄDCHEN BEENDET IHRE IRRELEVANTE BEMERKUNG, textete der Schirm widerwillig.
»… macht Fetthuf Brei aus deinem Keramikgehirn«, beendete Nada ihren Satz.
DAS WÜRDE ICH GERN EINMAL SEHEN.
Diese Herausforderung nahm Nada sofort an. »Wenn ich mit den Fingern schnippe, wird er sofort erscheinen«, sagte sie. »Denn das ist das Signal, mit dem ich Fremdeinmischung im Spiel anze i ge.«
Sie reckte die Finger hoch.
HAND DER JUNGFER WIRD TAUB.
Nadas Finger senkten sich. Sie konnte nicht mehr damit schni p pen.
»Aber ich kann mit meinen schnippen«, versetzte Dug. »Wollen wir wetten, daß er reagiert, wenn hier jemand mit den Fingern schnippt?«
HAND DES IGNORANTEN MUNDANIERS WIRD TAUB.
Plötzlich hatte Dug kein Gefühl mehr in der Hand. Dieser Com-Puter war ganz schön durchtrieben!
Aber nun war Nadas Hand wieder frei. »Meine Hand hat sich e r holt«, sagte sie. »Du kannst uns nicht beide gleichzeitig kontrolli e ren. Also werde ich jetzt schnippen.«
NICHT NÖTIG, druckte der Schirm hastig aus. WAR DOCH NUR EIN SCHERZ. HABT IHR ÜBERHAUPT KEINEN HUMOR? DER MUNDANIER WIRD SEINE FAIRE CHANCE SCHON BEKOMMEN.
So etwas hatte Dug schon öfter erlebt; brutale Schläger, die schnell behaupteten, alles sei doch nur ein Scherz gewesen, sobald sie in die Enge getrieben wurden. Diese Sorte hatte er noch nie gemocht. Aber wenigstens hatten sie die bösartige Maschine ein bißchen zurechtgestutzt. »Ich bekomme eine faire Chance«, sagte er, um es offiziell zu machen, da solche Erklärungen hier offe n sichtlich Wirklichkeitskraft besaßen.
ICH WERDE DIR DREI AUFGABEN STELLEN UND…
»O nein!« unterbrach ihn Dug. » Ich werde die Regeln
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