Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
ich plötzlich wach werden und eine Schlange n e ben mir sehen, werde ich schon wissen, was los ist.« Denn so sehr er ihre Menschengestalt auch mochte, wußte er doch inzwischen, daß sie ihm ein für allemal verwehrt blieb, und so wollte er auch gar nicht erst in Versuchung geführt werden. Nur wenn er sich anständig benahm, durfte er darauf hoffen, daß ihm einmal gesta t tet wurde, genau das nicht zu tun. Deshalb wollte er alles unte r nehmen, damit sie glücklich war. Zwar war Nada eigentlich seine Gefährtin, doch wollte er seinerseits auch für sie den vollkomm e nen Begleiter abgeben.
    »Danke, Dug.« Ihr Gesicht verwandelte sich nicht, nur ihr Kö r per nahm Schlangengestalt an, und das Nachthemd sackte herab. Sie schlüpfte aus der Bekleidung, kringelte sich lose zusammen und legte den Menschenkopf auf das Kissen.
    Es gab einmal eine Zeit, überlegte Dug, da ihn ein solcher A n blick in Erstaunen versetzt hätte. Aber das war schon sehr lange her, mindestens ein paar Stunden. Er zog den Schlafanzug an, den sie für ihn bereitgelegt hatte, und streckte sich auf seinem eigenen Lager aus. Der Schlaf überfiel ihn mit magischer Schnelligkeit und war sehr erquickend. Dug wußte hinterher nicht genau, ob er acht Stunden oder nur eine geschlafen hatte. Vielleicht war es ja auch nur eine Sekunde gewesen. Weil er sich ja in einem Spiel befand, schien es auch denkbar, daß es nur der Übergang von einer Szene zur nächsten war. Trotzdem kam es ihm vor wie ein Schlummer.
     
    Am nächsten Tag gelangten sie zu einem Schild: ABKÜRZUNG ZUM ERFOLG. Ein Pfeil wies auf einen Nebenweg.
    »Sagt dir das irgendwas?« erkundigte sich Dug.
    »Davon hat man mir nichts erzählt«, erwiderte Nada stirnru n zelnd. »Ich glaube nicht, daß hier normalerweise so ein Schild st e hen würde. Das läßt darauf schließen, daß es eigens für das Spiel aufgestellt wurde.«
    »Heißt das, daß wir diesen Weg nehmen müssen?«
    »Ganz und gar nicht! Ein Hindernis, das im Rahmen des Spiels eingerichtet wird, dürfte höchstwahrscheinlich ebenso mühsam wie gewinnbringend sein. Vielleicht ist es sicherer, den Weg zu meiden und weiter nach Süden zu gehen.«
    Dug dachte nach. »Wie weit ist es denn noch bis zum Schloß des Guten Magiers?«
    »Bei unserer jetzigen Geschwindigkeit mehrere Tage. Wir werden auch die Spalte überqueren müssen, und das ist schon ein gewalt i ges Hindernis.«
    »Und die Abkürzung könnte uns früher dort hinbringen?«
    »Ein magischer Pfad könnte uns binnen eines Augenblicks dor t hin führen«, erklärte sie. »Höchstens in zwei Augenblicken. Er kann uns aber auch ins Unheil leiten. Ich hege den Verdacht, daß es hier um eine Art Glücksspiel geht, bei dem wir uns entweder sehr viel ersparen oder auch sehr viel Schwierigkeiten einhandeln können, je nachdem, wie wir damit umgehen.«
    »Was schlägst du vor?«
    Jetzt war Nada an der Reihe, einen Augenblick nachzudenken. »Reist du gern mit mir?«
    Dug zwang sich zu einer möglichst gelassenen Antwort. »Ja.«
    »Dann würde es dir nichts ausmachen, wenn es ein paar Tage länger dauert?«
    »Nein, würde es nicht.« Es würde ihm sogar nichts ausmachen, wenn es noch ein paar Jahre länger dauerte, selbst wenn er niemals einen Blick auf ihren Körper werfen dürfte.
    »Dann rate ich dazu, diese Abkürzung zu meiden, weil ich dich nämlich auf dem längeren Weg tatsächlich zum Guten Magier bringen kann, während ich mir nicht sicher bin, was auf dieser Abkürzung alles geschehen mag.«
    Doch Dug war inzwischen immer raffinierter geworden, was se i ne wirklichen Ziele anging. »Was würdest du denn vorziehen, N a da?«
    Sie reagierte überrascht. »Meine Vorlieben zählen hier nicht. Du bist der Spieler. Ich bin hier als deine Gefährtin, um dir dabei zu helfen, dein Spielziel zu erreichen.«
    Es sei denn, sein Ziel bestand darin, sie zu packen und zu kü s sen. Weil das nicht ging, hatte Dug es sich zum Ziel gesetzt, Nada zu gefallen. Es war ihm gleichgültig, ob er das Spiel gewann oder nicht; er wollte nur eins – noch eine Weile in diesem magischen Land mit ihr Zusammensein, um ihr gelegentlich ein Lächeln zu entlocken.
    »Nur zu gern würde ich länger mit dir Zusammensein«, erwiderte er bedächtig. »Aber ich weiß auch, daß es für dich nur eine Pflicht ist, und ich möchte sie dir so leicht wie möglich machen. Ich kann entweder den sichereren, langsamen Weg einschlagen oder den geheimnisvollen, abenteuerlichen. Welchen von beiden würdest du

Weitere Kostenlose Bücher