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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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vorziehen?«
    »Ich muß gestehen, daß meine weibliche Neugier durchaus von dieser Abkürzung fasziniert ist«, räumte sie ein. »Aber ich bezwei f le ernsthaft, daß es klug ist…«
    »Ich bin auch neugierig«, unterbrach er sie. Eins hatte dieses Spiel bewirkt: Es hatte dazu geführt, daß Dug seine wirklichen Anliegen entdeckt hatte. Es war ihm wichtiger, Nada eine Freude zu machen, als etwas mehr Zeit in ihrer Gesellschaft zuzubringen. »Dann also die Abkürzung. Der törichte Mundanier hat mal wieder eine törichte Entscheidung gefällt.«
    Sie schoß ihm einen anerkennenden Blick zu, der schon für sich genommen die ganze Sache wert war, wie immer es auch ausgehen mochte. »Vielleicht doch nicht ganz so töricht«, murmelte sie.
    Also nahmen sie die Abkürzung. Sie führte sie auf eine sumpfige Lichtung mit merkwürdig geformten Bodenmulden, ganz dicht an einem steil aufragenden Berg gelegen. Nada schien unbehaglich zumute zu sein, doch sie sagte nichts.
    Dug schnüffelte. »Was ist das für ein Geruch? Riecht, als wäre hier ein Wal verendet, nachdem er einen ganzen Berg Weißkohl gefressen hat.«
    Nada schauderte. »Igitt! Das gefällt mir aber gar nicht!«
    »Mir auch nicht. Wenn das vom Schloß des Guten Magiers he r überwehen sollte, dann muß er wohl noch ein paar hundert Jahre Baden nachholen.«
    »Ich fürchte, das ist ein unsichtbarer Riese«, sagte Nada kleinlaut.
    »Ach. Wird er etwa gleich auf uns treten? Dann sollten wir uns wohl lieber in den Schutz dieses Berges begeben.«
    »Noch schlimmer. Weil…«
    Der Boden erbebte. Selbst die Bäume schienen einen Satz zu machen. Tatsächlich taten einige von ihnen genau das, als hätte ein unsichtbarer Fuß ihnen einen Tritt verpaßt. Dann wurde plötzlich ganz in der Nähe ein Stück Wald plattgedrückt, als hätte sich der Fuß darauf gesetzt. Der Geruch wurde immer stärker.
    Dug blickte fassungslos drein. »Unsichtbarer Riese… Dann hast du wohl gar keinen Witz gemacht?«
    »Prinzessinnen scherzen selten.«
    Schon mußte das nächste Waldstück dran glauben. »Das Ding kommt auf uns zu!« schrie Dug. »Schnell, zum Berg!«
    »Ich fürchte, wir haben keine andere Wahl«, pflichtete sie ihm bei und lief mit. So sehr ihn auch der furchtbare Gestank und die Aussicht ablenken mochten, gleich zertrampelt zu werden, blieb Dug doch nichts anderes übrig als zu bemerken, wie Nada beim Laufen aussah. Er wünschte sich, er hätte zusehen können, ohne abgelenkt zu werden. Aber das würde er ihr natürlich nie sagen. Das wäre unmundanisch.
    Endlich erreichten sie den Berg. Vor ihnen lag ein Höhlenei n gang, der in einen matt beleuchteten Tunnel führte.
    Wieder trat ein unsichtbarer Fuß auf und zermalmte ein ganzes Waldstück. Noch dazu furchterregend nahe. »Wir sollten uns darin verbergen!« sagte Dug.
    »Nicht, wenn es sich vermeiden läßt«, wandte Nada ein.
    Er stockte. »Weshalb? Schlimmer als hier draußen kann es auch nicht sein.«
    »Doch, das kann es sehr wohl«, widersprach sie. »Ich fürchte, das ist Com-Puters Höhle. Eigentlich sollte sie gar nicht hier sein. Sie befindet sich sonst südlich der Spalte. Aber wahrscheinlich hat uns die Abkürzung hierher geführt.«
    Schon bildete sich der nächste Fußabdruck aus. Das geschah unmittelbar vor ihnen, und der Boden entwickelte dabei eine De l le, die immer schneller auf sie zukam, als hätte ein riesiger Stiefel erst mit der Hacke aufgesetzt, um nun auch noch Fußsohle und Zehen folgen zu lassen. Aus dem starken Geruch war ein unerträ g licher Gestank geworden.
    Sie stürzten in die Höhle, wo der Stiefel sie nicht erreichen kon n te. Keinen Augenblick zu früh – denn nun erbebte das ganze G e biet, und überall staubte es, außer an der Stelle, wo sich der Fu ß abdruck befand.
    »Ach, herrje!« schimpfte Nada. »Jetzt sind wir also doch in die Höhle des Com-Puters getrieben worden.«
    »Was soll denn an so einem Com-Puter Schlimmes sein? Gefl ü gel…«
    »Das ist Com-Puter, die böseste Maschine von Xanth«, erklärte sie. »Er wurde zwar kürzlich in eine freundliche Maschine umg e wandelt, aber im Spiel ist er noch so wie früher. Er verändert die Wirklichkeit in seiner Umgebung, damit alles so wird, wie er es haben will. Jetzt stecken wir wirklich in Schwierigkeiten! Und das ist alles meine Schuld. Nur weil ich dir geraten habe, die Abkü r zung zu nehmen.«
    Com-Puter. Wieder so ein dämlicher Kalauer. »Nein, ich habe entschieden, daß wir es damit versuchen. Offensichtlich

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