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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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es klappen.«
    Endlich ließ der Sturm nach. Fractos Zornesausbrüche waren zwar schlimm, hielten aber nur selten lange an. Doch in dieser kurzen Zeit konnte er außerordentlich viel Schaden anrichten!
    Kim und die anderen krochen aus dem Zelt. Der Schnee war mehrere Fuß tief; fast hätte er das Zelt bedeckt. So mußten sie sich ihren Weg an die Oberfläche regelrecht freigraben. Dort empfing sie eine gänzlich veränderte Welt: Überall lag farbiger Schnee und verlieh der Landschaft ein anderes Gesicht. Auf den Bäumen in der Nähe ruhte blauer Schnee, während die Sträucher unter ge l bem Schnee begraben lagen. Das flache Land war in Braun g e taucht, die Hänge der Spalte dagegen in Schwarz. Aber es war ganz eindeutig Schnee – Kim steckte einen Finger hinein und leckte daran: schwarze eisige Flocken.
    Sie machten sich auf die Suche nach dickerer Kleidung. Ganz in der Nähe wuchsen gelbe Jacken, und an einem Stiefelbaum hing eine reiche Auswahl an Stiefeletten und Fellstiefeln. Es dauerte nicht lange, da hatten sich alle kräftig eingemummt, bis sie wie ausgestopfte Puppen aussahen.
    Kim gelangte zu dem Schluß, daß das alles wohl kein Zufall sein dürfte. Das Spiel hatte seine Herausforderung vorbereitet. Hatte für Vorräte gesorgt und bei ihrem Eintreffen das Gewitter in Gang gesetzt. Sie mußten weder hungern noch frieren. Sie mußten es lediglich bis hinunter in die Spalte schaffen.
    »So, jetzt aber, Sammy«, sagte Jenny. Der Kater sprang davon und hinterließ seine Pfotenabdrücke im Schnee. Die weniger abe n teuerlustige Hündin blieb lieber im Zelt.
    Jenny folgte der Katze; Kim wiederum folgte Jenny. Schon bald kamen sie an einen Schlittenschuppen, wie Kim an dem Türschild feststellte. Die Katze sprang an der Tür hoch und wartete darauf, daß Jenny sie öffnete. Sie traten ein.
    Da standen zwei große, rundliche Geräte. Das eine trug die Au f schrift ROBERT, das andere ROBERTA. »Aber das sind ja gar keine Schlitten«, wandte Jenny ein. »Jedenfalls keine, wie ich sie kenne.«
    Nun traf auch Sherlock ein. »Das sind Bobschlitten!« rief er e r staunt.
    »Die haben Spitznamen?« fragte Jenny.
    Jetzt erkannte Kim den Typ. Sie hatte die Dinger im Fernsehen zur Winterolympiade gesehen. Furchtbar schnelle Drei- bis Vier-Mann-Schlitten. In denen sollten sie die Schlucht hinunterjagen? »Aber wir haben doch gar keine Ahnung, wie man mit einem… einem Robertschlitten umgeht«, protestierte sie matt.
    »Nein, das würde ich nicht sagen«, widersprach Sherlock. »Ich bin mal in einem gefahren. Natürlich nicht sehr weit und auch nicht sehr schnell, nur so einen kleinen Übungshügel hinunter. Ich war der Steuermann. Ich hätte das Ding wahrscheinlich sowieso nicht in die falsche Richtung lenken können, jedenfalls nicht in der Bahn, in der wir fuhren. Aber ein bißchen habe ich dann doch ein Gespür dafür entwickelt. Keine Frage, das ist der König unter den Schlitten.«
    Kim hatte plötzlich ein flaues Gefühl. Sie würden es tatsächlich tun! Auf Bobschlitten in die gefürchtete Spalte rasen!
    Sie schleppten die Schlitten zurück ins Lager. »Schaut mal, was wir gefunden haben«, verkündete Nada und wies auf ihre Beute.
    Kim blickte sich um. Zwei deutlich erkennbare Pfade führten in die Spalte hinunter; dort, wo sie sich trennten, standen viereckige Schilder.
    »Wie sind denn diese Schilder dahingekommen?« wollte Kim wissen. »Ich sehe keinerlei Spuren im Schnee, und bevor es g e schneit hat, waren sie noch nicht da.«
    »Das muß die Spielmagie sein«, meinte Dug. »Wir müssen also tatsächlich mit den Schlitten diese Pfade hinunter.«
    »Aber woher sollen wir wissen, welchen Weg wir nehmen mü s sen?«
    »Wie ich sehe, steht auf den Schildern RECHTS und LINKS«, antwortete er. »Wir brauchen also nur diesen Hinweisschildern zu folgen.«
    »Was soll denn das für eine Herausforderung sein?« fragte sie. »Ich traue der Sache nicht.«
    »Ach, du traust dich doch nur nicht zu fahren.«
    »Ich mich nicht trauen? Das möchtest du wohl gern!« konterte sie verärgert. »Warum machen die sich die ganze Mühe, erst so ein Hindernis aufzubauen, um uns dann mitzuteilen, wie wir es umg e hen können?«
    »Damit wir möglichst schnell unten in der Spalte eintreffen, wo wir uns dann überlegen müssen, wie wir dem Drachen aus dem Weg gehen.«
    Das ergab durchaus einen gewissen makabren Sinn. Trotzdem traute sie der Sache immer noch nicht so recht. Die ganze Angel e genheit erschien ihr viel zu

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