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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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kle t tern, würde der Spaltendrache sie fressen. Auf diese Weise konnte niemand die Spalte ungestraft durchqueren.
    Viel zu früh für Kims Geschmack gelangten sie ans Ziel. Da lag nun die riesige Schlucht vor ihnen, der Boden von Nebelschwaden verschleiert, und schon der bloße Anblick der Steilwände wirkte angsterregend. Natürlich war nirgendwo eine Brücke zu sehen.
    Sie stiegen ab, und die Zentauren galoppierten davon. Was nun?
    Ohne sich von der furchterregenden Tiefe beeindrucken zu la s sen, erkundete Dug den Spaltenrand. Er marschierte ein Stück gen Osten. Schon bald veränderte sich die Spalte. Nun fiel der Boden nicht mehr steil und senkrecht ab, sondern neigte sich in einer Reihe von Halbschlaufen in die Tiefe, so daß ein Abstieg ohne Sturz durchaus möglich schien. »Das bekommen wir schon hin!« sagte Dug forsch.
    »Aber da unten ist ein Drache«, warnte Nada.
    »Du kannst dich doch in eine große Schlange verwandeln und ihn verscheuchen«, schlug er vor.
    » Den Drachen kann selbst ich nicht erschrecken. Nicht den Spa l tendrachen. Die einzige Gewähr, vor ihm sicher zu sein, besteht darin, ihm aus dem Weg zu gehen.«
    »Gut, dann lassen wir uns eben von Sammy Kater einen Weg hinunter und auf die andere Seite zeigen, auf dem wir den Drachen ausweichen können.« Dug wirkte so siegessicher, daß es schon ärgerlich war.
    »Vielleicht«, meinte Nada verhalten.
    Kim bemerkte, daß die Naga-Prinzessin alle Hände voll zu tun hatte, Dug daran zu hindern, sich ins Verderben zu stürzen. Und wegen des Bekleidungsproblems konnte sie sich in seiner Gege n wart auch nicht mal in die eine, mal in die andere Gestalt verwa n deln. Wahrscheinlich machte es ihr nicht sonderlich viel Spaß, se i ne Gefährtin zu sein. Aber vielleicht hatte Jenny Elfe ja auch kein großes Vergnügen daran, als Kims Begleiterin mitzukommen, weil auch Kim sehr impulsiv war.
    »Das könnte Ärger bedeuten«, meinte Cyrus, die Augen zum Himmel gerichtet.
    Kim folgte seinem Blick. Im Norden trieb eine häßliche kleine dunkle Wolke. »Ob ich mit meinen Befürchtungen recht habe?« fragte sie.
    »Ja, es ist Cumolo Fracto Nimbus«, bestätigte er. »Du bist ihm ja schon einmal begegnet.«
    »Und wie! Der verhagelt einem wirklich alles.«
    Sie vernahmen Donnergrollen. Nun sahen auch die anderen in die Höhe. Dann wechselten sie bestürzte Blicke.
    »He, was soll denn das?« fragte Dug. »Schön, da ist ein Wöl k chen. Dann regnet es eben gleich ein bißchen. Das wird uns schon nicht aufhalten.«
    »Das ist Fracto«, erklärte Nada.
    »Fraktal?«
    »Fracto, Xanths schlimmste Wolke. Wir sollten uns besser u n terstellen.«
    »Was ist denn das für ein Getue wegen so einer winzigen Wo l ke?« wollte Dug wissen. »Die wird schon bald wieder verschwi n den.«
    »Wenn du meinen Rat nicht befolgen möchtest, solltest du mich vielleicht lieber gegen Kims Gefährtin austauschen«, erwiderte Nada ein wenig steif.
    Dug sah überrascht drein. Dann musterte er nachdenklich Jenny Elfe. »Ich vermute, daß mir da irgend etwas entgangen ist«, meinte er. »Aber so, wie ich die Sache sehe, hätten wir immer noch Zeit, abzuwarten, bis es tatsächlich nach einem Gewitter aussieht.«
    Doch die anderen wußten es besser. Sie machten sich bereits e i lig daran, Zubehör für ein Zelt zu sammeln. Kim ging zu einem Pastetenbaum, den sie erspäht hatte, um eine ordentliche Mahlzeit zu pflücken, mit der sie sich die Zeit vertreiben konnten, bis der Zorn der Wolke sich wieder gelegt hatte. Jenny suchte nach Ki s sen. Schließlich konnten sie nicht wissen, wie lange sie warten mußten.
    »Es ist doch nicht zu fassen«, sagte Dug. »Alles nur wegen einer einzigen, dämlichen kleinen Wolke!« Da ertönte auch schon das nächste Donnergrollen. Die Wolke wurde größer, blähte sich g e waltig auf. An ihrer Oberfläche bildete sich ein aufgeplustertes Gesicht. Ein eisiger Windstoß fuhr vom Himmel herab.
    »Was für eine häßliche Fratze«, bemerkte Dug, als er es bemer k te.
    Sammy miaute. Dug blickte sich um. »Dich habe ich doch gar nicht gemeint«, sagte er und ließ ein Lächeln aufblitzen. Der Kater beruhigte sich wieder.
    »Wir könnten etwas Hilfe beim Zeltaufbau gebrauchen«, rief Sherlock.
    Endlich begriff Dug, daß die Sache ernst wurde. Und so begab er sich zu den anderen, um beim Aufbau des Zelts behilflich zu sein. Nun prasselten schon die ersten dicken Regentropfen herab. Dann veränderten sie sich. »He, das ist ja Eisregen«, rief Cyrus.
    Kim streckte

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