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Dämonen-Zwillinge

Dämonen-Zwillinge

Titel: Dämonen-Zwillinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sinclair, wenn es möglich ist.«
    Dagmar Hansen schwieg.
    »Ich werde ihn anrufen. Jetzt gleich, auch wenn es schon spät ist, aber das muss ich tun.«
    Dagmar hatte nichts dagegen. Kein Wort des Protestes drang über ihre Lippen.
    Harry Stahl wollte das Gespräch mit seinem englischen Freund nicht vom Schlafzimmer aus führen. Er ließ Dagmar zurück und ging in sein Arbeitszimmer.
    Dort setzte er sich an den Schreibtisch und wählte die Nummer des Geisterjägers...
    ***
    Etwas stimmte nicht, als ich meine Wohnung betrat!
    Ich merkte es schon, als ich die Tür aufgedrückt hatte. Es war nichts zu sehen, aber ich verließ mich da auf mein Gefühl und schaltete zunächst kein Licht an.
    Hinter der Tür blieb ich stehen, drückte die Tür leise zu und spitzte die Ohren.
    Jetzt war ich zunächst mal froh, auf der Feier nicht so viel getrunken zu haben. Ein Kollege hatte seinen Abschied gefeiert und eingeladen. Es war sehr nett gewesen, ich hatte auch das eine oder andere Bier gekippt, doch durch das mächtige und gute Essen hatte sich der Alkoholpegel in Grenzen gehalten.
    Ich war nicht betrunken und auch nicht angetrunken und blieb weiterhin stehen.
    Ein Geräusch war nicht zu hören. Die Stille empfand ich als bedrückend, obwohl sie normal war. Das störte mich nicht. Es war etwas anderes, das mir leichte Probleme bereitete.
    Der Geruch!
    Eigentlich zum Lachen, nur nicht in meinem Fall. Ich fand, dass es in meiner Wohnung anders roch, und das gefiel mir nicht. Es war auch nicht einfach, den Geruch zu identifizieren, denn er sonderte keinen direkten Gestank ab. Er war sogar klar und auf eine bestimmte Art und Weise metallisch.
    Ich saugte ihn ein, ich schmeckte ihn auf der Zunge, und ich sah jetzt, wie sich aus der Dunkelheit allmählich die Gegenstände hervorkristallisierten.
    Da war der Spiegel, da gab es die Garderobe, die offene Tür zum Wohnzimmer, kein Geräusch, aber trotzdem herrschte hier eine andere Atmosphäre, als wäre jemand durch meine Wohnung geschlichen, der etwas Bestimmtes hinterlassen hatte.
    Angegriffen war ich nicht worden. Das Schloss hatte ebenfalls keine Beschädigung gezeigt, und trotzdem war alles so irgendwie anders.
    Es war bestimmt keine Furcht, die mich dazu trieb, das Licht nicht einzuschalten. Ich griff in die Tasche und holte die kleine Lampe hervor. Der Strahl bohrte sich in die Dunkelheit hinein, und er traf kein Ziel. Kein Fremder hielt sich am Ende des Flurs auf. Er glitt auch in das Wohnzimmer hinein, wo sich ebenfalls niemand zeigte. Aber das beruhigte mich komischerweise nicht, und ich zuckte zusammen, als ich plötzlich eine Frauenstimme hörte.
    Oder waren es Stimmen?
    Ich vernahm ein Lachen. Worte wurden nicht gesagt. Das Lachen hörte sich spöttisch an. Es war auch sehr leise und umwehte meine Ohren. Ich spürte die kalte Hand, die über meinen Rücken hinwegstrich und die nur in meiner Einbildung vorhanden war, denn trotz meines Jobs reagierte ich wie jeder normale Mensch auf bestimmte Gegebenheiten.
    Das Lachen hatte ich mir nicht eingebildet. Ich leuchtete nicht mehr nur nach vom, sondern drehte die Hand mit der Lampe nach links, wo auch der Spiegel seinen Platz an der Wand gefunden hatte.
    War er wirklich so dunkel?
    Ich war alarmiert. Mit einem langen Schritt hatte ich ihn erreicht, blieb vor ihm stehen und schaute hinein.
    Ich sah mich. Aber ich sah mich nicht allein und kam auch nicht auf die Idee, das Licht einzuschalten, denn trotz der Dunkelheit malten sich die beiden Gestalten in der Spiegelfläche ab und waren sogar ziemlich deutlich zu sehen.
    Das war ein Phänomen. Ich allein stand vor dem Spiegel. Ich sah mich auch recht schwach, aber deutlicher die beiden Frauen oder vielmehr deren Gesichter. Denn jenseits des Halses, wo die Körper begannen, da verschwammen die Umrisse und tauchten in die Spiegelfläche hinein ab, wo sie dann verschwanden.
    Die beiden Frauengesichter faszinierten mich. Sie waren – das konnte ich auch bei diesen Lichtverhältnissen erkennen – noch sehr jung. Runde, ebenmäßige Gesichter, dunkle Haare, die glatt nach hinten gekämmt waren. Und es gab keine Unterschiede zwischen ihnen, denn mich schauten die perfekten Zwillinge an.
    Sie waren etwas versetzt. Ein Gesicht drängte sich mehr in die Höhe, das andere lag tiefer, und es sah so aus, als wäre das Kinn des oberen Gesichts auf den Kopf des unteren gestützt.
    Dunkle Augen. Volle Lippen. Zwei weiche Kinne. Noch jung, aber schon sehr fraulich. Augen mit dunklen Pupillen, deren

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