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Dämonen-Zwillinge

Dämonen-Zwillinge

Titel: Dämonen-Zwillinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie ihnen getan?«
    »Das weiß ich leider nicht.«
    Wieder wischte Dagmar durch ihr Gesicht. »Ich habe ja meine Träume erlebt. Ich erinnere mich noch sehr gut. Ich habe damals auch mit meinen Töchtern gesprochen, das heißt, es ist Penelope gewesen. Sie waren erwachsen, wenn ich mich recht erinnere, und sie waren anderen Männern versprochen. Das heißt, sie würden nicht mehr zusammenbleiben. Die eine ging mit dem Mann, die andere mit dem zweiten. Penelope hat dies in die Wege geleitet, aber Isa und Irene wollten einen anderen Weg gehen und für immer zusammenbleiben. Das ist der Grund für den Mord gewesen, glaube ich zumindest.«
    »Nicht mehr, Dagmar?«
    Sie überlegte. Die Zungenspitze fuhr dabei über ihre Lippen. »Eine gute Frage, John.«
    »Versuche einfach, dich zu erinnern.«
    »Ja, ja«, erwiderte sie leise. »Da ist noch etwas gewesen, das weiß ich genau. Penelope wollte sie zurückhalten und hat etwas zu ihnen gesagt. Sie muss sie daran erinnert haben, woher sie stammten und welch ein Erbe sie zu tragen hatten.«
    »Weißt du, welches?«
    Ihre Lippen zuckten. »Ja, es fällt mir wieder ein. Ich glaubte sogar, dass Penelope die Psychonauten erwähnt hat.«
    Plötzlich stand ich unter Spannung. »Bist du sicher?«
    »Fast.«
    »Denke bitte genau nach!«
    Sie quälte sich. Sie gab mir keine Antwort. Rieb ihre Hände gegeneinander. Schließlich nickte sie mir zu. »Ja, ich glaube schon, dass Penelope so etwas erwähnt hat.«
    Ich musste mich zunächst mal leise räuspern. Dann trank ich wieder von meinem Saft. »Es würde bedeuten, dass die Zwillinge zu den Psychonauten gehören.«
    »Ja, stimmt.«
    »Aber weder Pan noch Penelope gehörten dazu.«
    »Ich weiß, John«, gab sie mir flüsternd zur Antwort. »Aber kann es nicht so gewesen sein, dass sie später hinzugekommen sind und dann erst zu dem wurden?«
    »Das ist durchaus möglich. Ich denke allerdings auch an eine andere Lösung oder Möglichkeit.«
    »Welche?«
    »Penelope hat doch von den Männern gesprochen, die die Zwillinge abholen wollten.«
    »Das stimmt.«
    »Dann könnte man eventuell damit rechnen, dass diese Männer zu den Psychonauten zählten. Sie wollten die Zwillinge als Ehefrauen haben, aber Isa und Irene haben den Braten gerochen und sind nach dem Mord an der Mutter so schnell wie möglich verschwunden.«
    Dagmar schaute mich nur an. Da schnellten zahlreiche Gedanken durch ihren Kopf. Sie wurde nervös und rutschte unruhig auf der Sitzfläche des Sessels hin und her.
    »Nun?«
    »Da kannst du Recht haben.«
    »Ich tendiere dahin. Sie wollten nicht in diese Gruppe integriert werden. Sie haben sich auch nicht holen oder fangen lassen und sich dann eventuell in den Schutz einer anderen Person begeben. Und da kommt nur eine in Betracht.«
    Dagmar Hansen hatte sehr gut aufgepasst. »Ihr Vater. Pan, der verdammte Hirtengott.«
    »Ja.« Ich streckte meine Beine aus. »Du musst es so sehen. Die Zwillinge mussten sich erst finden. Sie wussten nicht, zu welcher Seite sie tendierten, zur väterlichen oder zur mütterlichen. Mehr Auswahl gab es für sie nicht. Die Mutter haben sie sich vom Leib geschafft. Da blieb nur der Vater, eben Pan. Und ihn kann man nicht gerade als einen Engel bezeichnen. Er gehört zu den Gestalten der Unterwelt, auch wenn er von mächtigen Göttern als Narr eingestuft wurde, weil die ihren Spaß haben wollten. Seinen Töchtern jedoch konnte er sein Erbe weitergeben. Er wird sie in einem Zeittunnel versteckt gehalten haben, um sie dann freizulassen, wenn die Zeiten der Rache reif sind.«
    »Und das ist jetzt!«
    »Genau!«
    Dagmar schüttelte den Kopf. »Himmel, wenn ich darüber nachdenke, möchte ich mich am liebsten gegen die Stirn schlagen und mich fragen, ob ich noch normal bin.«
    »Keine Sorge, das bist du, oder sind wir. Denk daran, was du schon alles erlebt hast.«
    »Ja, das stimmt. Ich habe nur mit der Tatsache zu kämpfen, dass ich schon mal gelebt habe und jetzt unter diesen verdammten Folgen leiden muss.«
    Meine Antwort war nicht nur einfach dahingesagt, ich meinte es ehrlich. »Ich denke schon, dass wir die Folgen in den Griff bekommen.«
    »Hast du schon einen Plan? Weißt du, wie du Vorgehen willst?«
    »Wir müssen die Zwillinge haben.«
    Dagmar Hansen sagte nichts. Der Mund blieb bei ihr offen. Dann deutete sie ein Kopfschütteln an und fragte zugleich mit kaum verständlicher Stimme: »Wie willst du das denn bewerkstelligen? Wir... wir müssen sie erst mal finden.«
    »Das ist richtig. Nur

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