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DÄMONENHASS

DÄMONENHASS

Titel: DÄMONENHASS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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aus zerbrechlichen Rahmen, unter denen Gruben ausgehoben waren! Außerdem brachten wir dort sprengbereite Fässer mit Petrescus Pulver unter! Wir haben gelernt, wie wir ihnen die wurmigen Abstoßglieder vom Körper ballern, sie in ihren Gruben mit einem Zischen einschmelzen und dann ein für alle Mal begraben können, wenn der Gestank verflogen ist!« Lardis schmatzte genießerisch, als er die scheußlicheren Eigenschaften seines Abwehrsystems in allen Einzelheiten beschrieb.
    »Ihre Krieger sind natürlich am schlimmsten!«, fuhr er schließlich fort. »Aber selbst sie sind nicht unverwundbar. Früher sind wir vor ihnen davongelaufen, aber nun nicht mehr. Wenn du einem Krieger ein Explosivgeschoss in den Gasbeutel setzt, ist der Kampf schon halb gewonnen. Und wenn du darin noch Kneblaschöl verspritzen kannst, umso besser! Weißt du, Krieger erzeugen Gas für den Auftrieb und zum Schweben, aber wenn sie am Boden sind, wird das Gas wieder von ihrem Körper aufgenommen, und die Blasen werden eingezogen. Wenn man also einem Krieger beim Landeanflug die Blasen mit Kneblasch bespritzt – dann ist er erledigt, vergiftet! Na ja, sie zappeln dann ziemlich herum und machen eine Menge Krach, aber wenn sie erst einmal ein bisschen gebrannt haben, werden sie schon ruhig ...« Er nickte heftig.
    »Was die Lords betrifft, setzt man am besten auf Silberschrot. Wenn man einem damit in die Augen treffen könnte, wäre er erledigt. Auf diese Weise haben wir schon Offiziere mit unseren Schrotflinten abgeschossen, das ging ganz leicht. Aber ein Offizier ist nun mal kein Lord. Die Lords sind verdammt noch mal zu schlau. Bisher haben wir es noch nicht geschafft, einen von ihnen zu erwischen. Das liegt an ihren Wamphyri-Sinnen. Sie haben mehr als nur die fünf wie wir Menschen, und sie können Ärger riechen. Zuerst schicken sie ihre Truppen vor, um für sie den Weg frei zu räumen und oft genug auch für sie zu sterben. Aber ein Lord ist etwas ganz anderes. Er kann einen Nebel aushauchen und sich darin auflösen ...« Lardis verstummte und holte tief Luft. Dann sagte er: »Na, da habe ich wohl ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert, nicht wahr? Aber ich wollte, dass du es begreifst. Wir haben uns ihnen nicht unterworfen und werden es auch niemals tun.«
    Schließlich schwieg der alte Lidesci, und Nathan ergriff die Gelegenheit und sagte: »Ihr habt euch wacker geschlagen. Das alles ist ... wundervoll! Und ist es bei allen Szgany so? Auf der gesamten Sonnseite?«
    Lardis warf ihm einen kurzen Blick zu, schüttelte den zottigen Kopf und sah beiseite. »Wie soll das sein? Wohltätigkeit setzt im eigenen Heim an, Sohn, und soweit ich weiß, verhält es sich nur bei den Szgany Lidesci so. Was erwartest du? Wie weit, meinst du, können wir unsere Mittel strecken?«
    »Und die Leute von Zwiefurt, Tireni-Hang, Mirlu-Städtchen und die anderen Dörfer und Stämme?« Nathans Aufregung klang rasch ab.
    Lardis zuckte die Achseln; die Geste wirkte jedoch nicht kaltschnäuzig. »Soll ich ihnen Schießpulver geben, damit sie es an die Wamphyri weitergeben? Wie lange mag es dauern, bis versklavte Stämme es für sie herzustellen beginnen, he? Oder fragst du, warum ich nicht sämtliche Stämme versammelt habe? Das sage ich dir: Ich habe das alles schon einmal erlebt, Nathan! Nur eine kleine Gruppe ist sicher. Hör zu, der Zufluchtsfelsen bietet nicht unbegrenzt Platz. In seinen Höhlen können sich meine Leute verbergen – gerade eben. Und außer meinen Leuten kennt niemand seine Geheimnisse! Junge, was glaubst du denn, warum ich Siedeldorf an der Stelle erbaut habe, wo es jetzt steht? Weil sie nahe am Zufluchtsfelsen liegt, deshalb! Ich habe nie ganz auf mein Glück vertraut, und damit hatte ich recht. Denn ich wusste, wenn es einen Weg zurück gibt, finden die Wamphyri ihn. Du weißt doch, wie fest eine Flechte am Felsen klebt, oder? Das ist nichts im Vergleich dazu, wie sie an ihrem dreckigen, elenden Dasein hängen!«
    »Und wenn Wanderer auf der Durchreise sind?« Nathans Stimme war um vieles leiser geworden. »Gewährt ihr ihnen immer noch Unterschlupf?«
    »Wenn sie bei Tageslicht kommen und ich sie kenne – dann ja. Aber am Abend oder in der Nacht? Du machst wohl Witze, Nathan! Denk doch nach, Mann! Die Dinge sind nicht mehr wie früher. Würdest du einen Aussätzigen in deinem Lager beherbergen? Selbstverständlich nicht. Na, und um wie viel ansteckender ist ein Vampir?«
    Nathan nickte. »Du hast natürlich recht ...« Nach kurzem

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