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DÄMONENHASS

DÄMONENHASS

Titel: DÄMONENHASS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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wieder, und nun flossen die einander überlagernden Bilder zusammen. Nachdem seine Verwirrung sich etwas gelegt hatte, klappte er den Mund auf und stieß den angehaltenen Atem aus, als er erkannte, wer da vor ihm stand. »Nathan Kiklu!«, stieß er erstickt hervor, trat stolpernd vor, warf die Arme um Nathan und drückte ihn an seine tonnenförmige Brust.
    »Vorsicht, Lardis!«, warnte Kirk, nur halb im Scherz. »Es ist Nathan, das stimmt schon! Aber er kam von der Sternseite – auf dem Rücken eines Fliegers der Wamphyri!«
    »Was?« Der alte Lidesci trat einen Schritt zurück und hielt Nathan auf Armeslänge von sich. »Wie hast du das denn angestellt?«
    »Es ist eine lange Geschichte«, sagte Nathan und nickte bestätigend.
    »Lang und kaum zu glauben«, ergänzte Kirk. »Ich weiß es; ich habe sie gehört! Aber ich glaube ihm, denn so etwas könnte sich niemand ausdenken! Nathan ist an jenem Ort gewesen, von dem Wratha und die anderen hergekommen sind, und unbeschadet von dort entkommen!«
    »Unbeschadet?« Lardis beherrschte sich gut. Aus zusammengekniffenen Augen sah er Nathan mit ernstem, fragendem Blick an.
    »Oh, ich habe ihn überprüft«, sagte der drahtige Jäger und nickte verstehend. »Silber, Kneblasch, was immer du willst. Aber die beste Probe von allen ist das Sonnenlicht, und hier steht er und aalt sich darin! Unser Nathan ist so blass wie eh und je, aber er ist immer noch einer von uns.«
    Lardis’ Gedanken überschlugen sich. Alles, was vor drei Jahren geschehen war, stürzte nun auf ihn ein. »Nathan! Wir schickten dir einen Läufer hinterher, aber er fand dich nicht. Du weißt ja gar nichts von deiner Mutter und von Misha und ...«
    »... Ich weiß alles«, fiel Nathan ihm lachend ins Wort. Aber das Lachen hielt nicht lange an. »All diese Zeit verschwendet, die ich mit euch ... mit ihnen hätte verbringen können.«
    Lardis schämte sich der Tränen nicht, die ihm in die Augen traten, und für einen Moment brachte er kein Wort heraus. Dann sagte er mit rauer Stimme: »Aber jetzt bist du wieder da und kannst die verlorene Zeit wieder wettmachen. Mann, du hast mir vielleicht Ärger gemacht!«
    »Was?« Nun war es an Nathan, die Stirn zu runzeln. »Wieso sagst du das? Wie konnte ich dir denn Ärger bereiten, wenn ich gar nicht da war?«
    »Jawohl, du hast ein gebrochenes Herz zurückgelassen! Ich ließ ihr ein Jahr Zeit und schlug ihr dann vor, dass sie heiraten sollte. Sachte jetzt! – Sieh mich nicht so an! – Sie hat mir ebenfalls gesagt, wohin ich mir meinen Vorschlag stecken könnte. Also kümmert sie sich immer noch um ihren Vater. Allerdings besorgt sie dies jetzt allein, denn ihr Bruder Nicolae ist schon seit einem Jahr tot. Und leider ist er nur einer unter vielen, aber es sind immer noch genug übrig, die sich an dich erinnern und dich willkommen heißen werden. Auch deine Mutter Nana, ein tapferes Weib. Sie gab die Hoffnung nie auf: Sie wusste , dass du eines Tages wiederkommen würdest! Sie redet ja immer noch von dir ... und ...« Er stockte und verfiel in Schweigen, während seine Aufregung sich etwas legte.
    Nathan begriff und schüttelte den Kopf. »Ich folgte Nestors Spur. Aber in einem Fluss habe ich sie verloren. Ich denke, er ist ertrunken.«
    Für einen Augenblick sprach keiner der beiden, bis Lardis wieder das Wort ergriff: »Schau, wir sind hier so gut wie fertig. Wir können uns auf dem Weg zum Zufluchtsfelsen weiter unterhalten. Heute Nachmittag habe ich noch etwas zu tun, und du kannst ... alte Bekanntschaften wieder auffrischen?« Nun zeigte sich wieder das vertraute Grinsen auf seinem Gesicht.
    Lardis’ restliche Männer hatten sich zu ihnen gesellt. Nathan kannte einen oder zwei davon und packte sie im alten Gruß der Szgany am Unterarm, brachte jedoch kein Wort hervor. Danach widmete sich Lardis wieder ganz den anstehenden Dingen, bis sie sich auf den Weg zum Zufluchtsfelsen machten.
    »Ihr da, geht in die Wälder und schießt uns etwas«, befahl er ihnen. »Fleisch für die Leute und für das Feuer.«
    »Fürs Feuer?« Kirk Lisescu sah ihn fragend an.
    Lardis nickte. »Dieser Ort sieht aus wie eine Falle, die so tut, als sei sie ein Lagerplatz. Aber wenn wir ein paar Fleischstücke übrig lassen, die dann ins Feuer geworfen werden, wird der Ort wie ein Lagerplatz riechen! Falls irgendwelche Wamphyri oder andere Kreaturen hier vorbeikommen, werden sie wissen, dass es hier etwas zu essen gibt. Und wo es Essen gibt, gibt es stets ... Nahrung. Sie werden nicht so

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