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Daemonenhunger

Daemonenhunger

Titel: Daemonenhunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Carter
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mir zu Hause ist eingebrochen worden«, entgegnete Barnaby. »Und meine Leibwächter haben mich gerade im Stich gelassen. Ich finde, ich habe eine Erklärung verdient.«
    »Wie war’s, wenn ihr mich auch mal einweiht?«, frag te Lori. »Ich habe heute auch schon genug mitgemacht.«
    »Später«, sagte Miss Sloam. »Zuerst soll sich ein Arzt um die beiden Jungen kümmern, und dann rufen wir den Wachdienst, damit …«
    »Nein«, sagte Boots plötzlich. Er sprang von Loris Bett und nahm das Mädchen blitzschnell in den Schwitzkasten. Auch in den angeschlagenen Bruno kam wieder Leben. Er stürzte sich auf Vincent und tat es seinem Kollegen nach.
    »Wir brechen den beiden das Genick«, kündigte Bru no an. »Keiner rührt sich oder kommt uns sonst wie in die Quere.«
    Bruno wich Richtung Tür zurück, stolperte jedoch über Big Tom. Vincent entkam den Armen des Leib wächters, prallte gegen Max und stöhnte, als eine neuerliche Schmerzwelle seinen Brustkorb durchflutete. Bruno taumelte weiter zurück und ging in einer Ecke des Zimmers nieder – genau dort, wo Rennik lag.
    Ein lautes, nasses, ekelerregendes Schmatzen ertönte. Wider bessere Einsicht blickte Vincent hinüber. In der Brust des Leibwächters klaffte ein riesiges Loch, und in diesem Loch tauchte nun Renniks sehr zufriedenes Gesicht auf.
    »Mann, die kleine Stärkung habe ich jetzt echt gebraucht«, sagte er. Seine Flügel wirkten immer noch verschrumpelt, doch er war bereits bedeutend kräftiger als noch eine Minute zuvor.
    Boots schnappte bei dem Anblick entsetzt nach Luft, wirbelte herum und gab mit seiner Geisel Fersengeld. Er schaffte es bis auf den Korridor, wo ein dichter Schauer aus winzigen Stöcken auf ihn niederging.
    »Keine Bange!«, verkündete Grimbowl und war plötzlich wieder auf den Beinen. »Unsere Truppe ist eingetroffen.«
    Boots ließ Lori fallen und brach zusammen. Wie von Furien gejagt, raste die befreite Lori den Flur hinunter und rief nach dem Wachdienst.
    »Und jetzt?«, fragte Barnaby, den Tränen nahe.
    Ein Dutzend Elfen stürmten herein, alle mit kleinen Bogen bewaffnet. Megon und Optar führten die Schar an und kletterten mit selbstgefälligen Mienen über den bewusstlosen Boots.
    »Ich habe gedacht, du wärst ohnmächtig«, sagte Vincent zu Grimbowl.
    »Ach, woher! Nur eine kleine Astralreise, um meine Leute zusammenzutrommeln. Sie haben euch übrigens was Schönes mitgebracht.«
    Wie sich zeigte, handelte es sich dabei um einen magischen Heiltrunk, den Optar jedem Verletzten einflößte, sogar den beiden Feen. Vincent staunte, als die Wirkung augenblicklich einsetzte: Im Nu fühlte sich sein geschundener Oberkörper wie neu an. Lediglich Bruno und Boots bekamen nichts, denn für die beiden kam jede Hil fe zu spät. Rennik ging selbstverständlich ebenfalls leer aus.
    »Nur ein klitzekleines bisschen?«, flehte der Dämon, der sich gerade Brunos Bein ins Maul schob. »Bitte?«, fügte er mit vollem Maul hinzu.
    »Du Witzbold«, sagte Max. »Du bist durch und durch böse. Wir werden dich vernichten.«
    »Ja, schon, aber wie stellen wir das an?«, fragte Me gon und musterte den Dämon. »Wie habt ihr es überhaupt geschafft, ihn so übel zuzurichten?«
    »Das war der Kleine da«, sagte Grimbowl nicht ohne Stolz und deutete mit dem Daumen auf Vincent. »Los, erzähl ihnen, was du gemacht hast.«
    Vincent, der schon zu einer Antwort ansetzen wollte, hielt plötzlich inne. »Nein«, erklärte er.
    »Wie jetzt?«, fragte Grimbowl.
    »Nein?«, wiederholte Megon.
    »Ich traue euch nicht über den Weg«, sagte Vincent. »Ihr habt mir übel mitgespielt und mich dazu genötigt, meinen besten Freund zu verprügeln. Doch damit nicht genug. Ihm habt ihr ebenfalls einen Obyon eingesetzt und ihn so in größte Gefahr gebracht.«
    »Die Mitleidstour kannst du dir sparen«, sagte Megon ungerührt. »Mich kümmern nur meine Elfen, und ich scheue vor nichts zurück, um sie heil und sicher zum Portal zu bringen.«
    »Dann solltest du die Ohren spitzen«, sagte Vincent. »Ich weiß nämlich zufällig, wo sich das Portal befindet.«
    »Wie bitte?«, sagte Megon, und die Elfen hielten alle zugleich die Luft an. »Grimbowl, sagt er die Wahrheit?«
    »Das kannst du aber glauben.«
    »Raus mit der Sprache, mein Junge!«, befahl Megon. »Und zwar ein bisschen plötzlich.«
    »Pech gehabt«, entgegnete Vincent. »Ich sage kein Wort, ehe du den Obyon nicht aus Big Toms Nase ent fernt hast. Und zwar ein bisschen plötzlich.«
    »Vergiss es!«, schäumte

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