Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Daemonenhunger

Daemonenhunger

Titel: Daemonenhunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Carter
Vom Netzwerk:
überwältigen.
    »Kein Mensch kann eine Fee überwältigen«, sagte Grimbowl, der offenbar zu demselben Schluss gekom men war. »Diese Leibwächter sind Trolle.«
    Die beiden wandten den Kopf um wenige Zentimeter und blickten zu ihm hinunter. Der Elf schluckte, erschlaffte und sank wie tot zu Boden.
    »Na, bist du jetzt gesprächiger, du Niete?«, fragte Barnaby und musterte Vincent drohend.
    »Schluss jetzt!«, sagte Miss Sloam und kam mit langen Schritten näher. »Ihr könnt nicht einfach hier herein kommen und Menschen zusammenschlagen. Wir befin den uns in einem Krankenhaus. Entweder ihr lasst sie auf der Stelle los, oder …«
    »Bring sie zum Schweigen«, befahl Barnaby.
    Boots nickte und trat gegen Miss Sloams Oberkörper. Die Wucht schleuderte sie rückwärts gegen die Wand, wo sie stöhnend zu Boden sackte.
    Chanteuse schrie entsetzt auf und stürzte zu ihrer Mut ter. Lori dagegen hatte es die Sprache verschlagen.
    Barnaby wirkte von dem wuchtigen Tritt schwer beeindruckt. »Ist sie …?«
    »Ja«, erwiderte Boots knapp. Er sah so ungerührt aus, als hätte er soeben einen Scheck unterschrieben oder den Blumen Wasser gegeben. Es machte ihm nicht das Geringste aus, dass er jemandem einen tödlichen Schlag versetzt hatte.
    »Da … das wollte ich nicht. Sie sollte doch bloß den Mund halten«, sagte Barnaby und fing an zu zittern.
    »Jetzt hält sie den Mund«, stellte der Leibwächter sachlich fest.
    »Du widerliches Ungeheuer!«, brüllte Chanteuse.
    »Willst du den nächsten Tritt?«, fragte Boots.
    »Ah … lasst uns verschwinden, Jungs«, sagte Barnaby kleinlaut und wich zur Tür zurück.
    »Wir haben noch nicht, was wir wollen«, wandte Bru no ein.
    »Das ist mir egal«, gab der Junge zurück. »Hauen wir einfach ab, okay?«
    »Nein«, sagte der Leibwächter.
    »Nein?«, wiederholte Barnaby vollkommen verblüfft.
    Vincent vermutete ganz richtig, dass die beiden Män ner ihm noch nie zuvor einen Befehl verweigert hatten.
    »Der Knilch da wollte in die Hauptverwaltung von Alphega einbrechen«, sagte Boots und deutete auf Vincent. »Zweimal.«
    »Und dann schickt er uns diese halbe Portion hier vor bei«, sagte Bruno und schüttelte Big Tom. »Er soll gefälligst erklären, was dahintersteckt.«
    »Und ich sage, wir gehen!«, wiederholte Barnaby. »Ihr müsst mir gehorchen. Ihr seid meine Leibwächter, und ich bezahle euch dafür, dass ihr tut, was ich sage.«
    »Nein«, gab Bruno zurück. »Dein Vater bezahlt uns, damit wir die Firma und seine Interessen schützen.«
    »Im Augenblick«, fuhr Boots fort, »ist es jedenfalls wesentlich wichtiger, endlich herauszufinden, was dieser Junge hier alles weiß, als auf ein verwöhntes Balg aufzupassen.«
    »Nicht, dass wir uns falsch verstehen«, fügte Bruno hinzu und übertönte Barnabys Empörungsschreie. »Wir hatten eine gute Zeit miteinander, und es macht uns großen Spaß, die beiden Hänflinge hier zusammenzuschlagen.«
    »Andererseits sind wir verpflichtet, das Unternehmen zu schützen«, sagte Boots. »Und dieser Junge hier ist ein Sicherheitsrisiko. Also sei still und lass uns in Ruhe arbeiten.«
    Barnaby klappte den Mund auf und zu, während er angestrengt nach einer passenden Antwort suchte. Als ihm nichts einfiel, trat er zurück und gab sich geschlagen.
    »Also«, fuhr Boots fort und heftete den Blick auf Vincent. »Wenn du mir nicht sofort sagst, was du weißt, Kleiner, dann reiße ich deinem Bruder den Arm aus.«
    »Oder noch besser«, sagte Bruno, schleuderte Big Tom quer durchs Zimmer und legte beide Hände um Cla ra. »Spuck’s aus, sonst zerquetsche ich die Fee.«
    Vincent richtete sich entsetzt auf. »Was wollt ihr wissen?«, fragte er keuchend.
    Bruno hatte schon den Mund geöffnet, um zu antworten, als ihn plötzlich ein wuchtiger Schlag am Hinterkopf traf. Er taumelte ein paar Schritte nach vorn und betastete mit verdutzter Miene seinen Schädel.
    »Was zum …«, sagte er und blickte auf seine Finger. Sie waren rot gefärbt, und aus der Platzwunde an seinem Hinterkopf quoll Blut.
    Da traf ihn ein zweiter Schlag in den Magen. Bruno krümmte sich und hätte Clara um ein Haar losgelassen. Unmittelbar darauf schlitzte ihm etwas den Unterarm knapp oberhalb der Handgelenke auf. Bruno stieß einen ängstlich klingenden Schmerzensschrei aus, öffnete die Faust und gab Clara endlich frei.
    Boots sah bestürzt aus, als sein Kollege, von einem unsichtbaren Gegner getroffen, wie ein gefällter Baum zu Boden ging und die wutschäumende Clara sich

Weitere Kostenlose Bücher