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Daemonenhunger

Daemonenhunger

Titel: Daemonenhunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Carter
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Megon. »Wer bist du schon? Du hast überhaupt nichts zu fordern. Ihr könnt von Glück sagen, wenn wir nicht jedem von euch einen Obyon einsetzen. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr glaube ich …« Die Schwertspitze an seiner Kehle brach te ihn zum Verstummen.
    »Vergiss es«, sagte Grimbowl drohend.
    Alle Elfen waren sichtlich schockiert, und am schockier testen von allen war Megon.
    »Noch nie«, sagte der Elfenälteste, »hat ein Elf den Arm gegen einen anderen gehoben.«
    »Tja, die Zeiten ändern sich eben«, gab Grimbowl zu rück. »Dieser Junge hier hat alles für uns aufs Spiel gesetzt. Als ich ihn kennenlernte, dachte ich erst, er wäre ein ganz gewöhnlicher Bengel.«
    »Hey!«, rief Vincent empört dazwischen.
    »Inzwischen weiß ich, dass er mehr bewirkt hat als unsereins in tausend Jahren«, fuhr Grimbowl ungerührt fort. »Wenn es uns gelingt, dieser Welt rechtzeitig zu entfliehen, ist das allein sein Verdienst. Also benimm dich gefälligst etwas respektvoller und tu, was er sagt.«
    Die darauffolgende angespannte Stille wurde nur vom Schmatzen Renniks unterbrochen, der immer noch auf Brunos Bein herumkaute.
    »Du hast recht«, sagte Megon schließlich. »Er hat unseren Respekt verdient. Optar, entferne den Obyon aus Big Toms Nase.«
    Grimbowl senkte das Schwert und lächelte triumphierend. Optar gehorchte widerwillig und hob den Zauber mit einer magischen Formel auf. Big Tom nieste mehrmals, bis ein Ohrenkäfer aus seiner Nase geflogen kam.
    »Ein Ohrenkäfer?«, sagte Vincent. »Igitt! Das ist ja noch widerlicher als ein Marienkäfer.«
    »Wir haben unser Versprechen gehalten«, erwiderte Megon. »Jetzt bist du an der Reihe. Also, wo befindet sich das Portal?«
    »In der Hauptverwaltung von Alphega«, sagte Vincent. »Es ist mitten im Gebäude verborgen. Während meiner Astralreise habe ich dort mächtige Kraftfelder entdeckt.«
    »Sie dienen vermutlich zur Abschirmung«, sagte Optar.
    »Außerdem wird der Bereich von Dämonen bewacht«, fügte Vincent hinzu.
    »Dann musst du uns jetzt erklären, wie man Dämonen außer Gefecht setzt«, sagte Megon.
    »Ich habe ihn damit besprüht.« Vincent hielt die Spraydose hoch und deutete auf Rennik. »Er ist davon ziemlich krank geworden.«
    »Aerosol …« Optar musterte die Dose nachdenklich. »Natürlich! Von Menschen erzeugte Umweltgifte.«
    »Um die finsteren Gesellen richtig auszuschalten, benötigen wir aber etwas Stärkeres«, sagte Megon.
    »Wie wär’s mit Insektenvertilgungsmittel?«, schlug Big Tom vor. »Bei mir zu Hause gibt es einen Riesenvorrat davon.«
    »Super!«, sagte Vincent. »Big Tom, das ist eine genia le Idee.«
    »Dann nichts wie los«, sagte Grimbowl. »Wir können das Spray gleich an unserem Vielfraß hier ausprobieren.«
    Rennik, aus dessen Maul inzwischen ein Arm von Bruno baumelte, hörte auf zu schmatzen und warf einen Blick auf seine versammelten Feinde. Dann saugte er den Arm wie eine lange Nudel ein, lächelte schwach und spurtete zum Fenster hinüber.
    Er kam jedoch nicht weit. Max stürzte mit einem Hechtsprung nach vorne und hielt ihn an den Flügeln fest.
    »Zeig uns den Weg, Thomas«, sagte Max.
    Angeführt von Big Tom verließen sie im Gänsemarsch den Raum. Vincent hatte seinen Freund noch nie so glücklich gesehen: Die positive Aufmerksamkeit tat ihm offenbar gut.
    »Hör mal, Big Tom«, sagte Vincent und schloss zu ihm auf. »Weißt du, was gestern in der Schule passiert ist, als ich dich …«
    »Ist schon in Ordnung«, sagte Big Tom. »Du hattest ja dieses Ding in der Nase.«
    »Es tut mir trotzdem leid«, sagte Vincent.
    »Ich weiß.« Big Tom lächelte. »Deswegen habe ich dich ja auch gewinnen lassen.«
    »Wie bitte?«, sagte Vincent. »Das stimmt doch gar nicht. Ich habe dich nach Strich und Faden verprügelt.«
    »Ja, weil ich es so wollte«, sagte Big Tom. »Ich hätte dich jederzeit zusammenschlagen können. Aber ich bin nun mal ein besonders guter Freund.«
    Vincent lachte und legte ihm den Arm um die Schul tern. »Da habe ich wohl richtig Schwein gehabt«, sagte er.
    »Das kannst du laut sagen«, gab Big Tom zurück.
    Chanteuse und ihre Mutter gingen hinter den beiden her. Miss Sloam sah glücklich aus, weil ihre Tochter leb te und wohlauf war. Chanteuse hingegen wirkte vollkommen niedergeschlagen. Vincent glaubte den Grund dafür zu kennen, doch ehe er Chanteuse fragen konnte, durchfuhr ein mächtiges Beben das gesamte Krankenhaus.
    »O nein«, sagte Chanteuse. »Es hat angefangen.«
    »Was

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