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Daemonenhunger

Daemonenhunger

Titel: Daemonenhunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Carter
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auf ihn warf. Er umklammerte Max noch fester und wappnete sich gegen einen Angriff.
    »Du da.«
    Boots drehte sich um. Miss Sloam hatte sich erholt und stand direkt neben ihm. Vor Erstaunen wie gelähmt riss er die Augen auf. Ihre Faust schnellte vor, zerbrach die dunklen Gläser seiner Sonnenbrille und zerschmetter te ihm das Nasenbein. Boots taumelte rückwärts, ließ Max los und brach auf Loris Bett zusammen.
    Das Mädchen schrie auf und zog die Füße unter sich. »Das ist ja total ausgeflippt.«
    »Mum!«, sagte Chanteuse freudestrahlend. Dass ihre Mutter so schnell wieder auf den Beinen war, kam gänzlich unerwartet.
    »Ich dachte, er hätte Sie umgebracht«, sagte der ebenso überraschte Vincent.
    »Man muss sich schon ein bisschen mehr anstrengen, um einen Troll zu töten«, gab Miss Sloam gelassen zurück.
    Chanteuse, Max und Vincent starrten sie völlig entgeistert und mit aufgesperrten Mündern an.
    »Wie bitte?«, fragte Chanteuse.
    »Das ist eine lange Geschichte«, erwiderte Miss Slo am. »Früher oder später hätte ich sie dir bestimmt erzählt, aber …«
    »Heute ist wohl der Tag der Überraschungen?«
    Sie wirbelten herum. Die Stimme schien aus der Luft über Chanteuses Bett zu kommen. Vincent starrte angestrengt nach oben, bis er schließlich eine winzige Person erkennen konnte.
    »Nod!«, rief Vincent.
    »Nod!«, rief Clara, überglücklich.
    »Stimmt genau«, sagte der Feenmann und schälte sich aus der Tasche, die er von Chanteuses Schürze abgerissen hatte. »Alle Berichte über meinen Tod waren glatt gelogen.«

 
     
     
     
     
     
     
    Vincent konnte sich nicht erinnern, wann er zum letzten Mal so froh gewesen war. Erstaunt musterte er Nod, der über Chanteuses Bett schwebte, und grinste wie ein Honigkuchenpferd. Wenn der Feenmann nicht so winzig gewesen wäre, hätte er ihn glatt an sich gedrückt.
    Was Clara anging, so zögerte sie keine Sekunde. Sie warf sich in Nods Arme und umschlang ihn so fest sie konnte. »Ich dachte schon, ich hätte dich für immer verloren«, sagte sie.
    »Für eine Weile«, erwiderte Nod, »hätte ich das auch beinahe geglaubt.«
    »Aber das ist unmöglich«, meldete sich Max zu Wort. »Ich habe genau gesehen, dass die Dämonen dich eingeholt haben.«
    »Sie hätten mich auch beinahe erwischt«, erzählte Nod. »Ich musste wirklich alle Regeln der Kunst anwenden, um sie abzuschütteln. Nach einer Weile bin ich in Chanteuses Haus zurückgekehrt und habe die Schürze geholt. Kaum hatte ich den Stoff, haben sie meine Spur verloren. Ich habe die Tasche abgerissen, damit ich die Schürze nicht die ganze Zeit tragen musste, und mich sofort nach euch auf die Suche gemacht. Zum Glück ha be ich euch gerade noch rechtzeitig gefunden. Jetzt müsst ihr mich allerdings entschuldigen.«
    Nod schälte sich aus Claras Umarmung, ließ sich aufs Bett fallen und griff nach der Schürzentasche.
    »Du willst doch nicht etwa verschwinden?«, fragte Chanteuse.
    »Was anderes bleibt mir leider nicht übrig«, gab Nod zurück. »Ohne die Tarnung wittern mich die Dämonen mit ihren Zungen sofort. Sie wissen bestimmt längst, wo ich bin. Ich muss schleunigst verduften.«
    »Lass die Dämonen ruhig kommen«, sagte Vincent. »Wir können sie aufhalten, sieh mal.«
    Nod folgte Vincents ausgestrecktem Zeigefinger mit den Augen und bemerkte den in der Ecke liegenden Rennik. Nach dem ersten Schreck begriff er, dass der Dämon zu krank war, um sich zu bewegen. »Wie das?«, fragte er und blickte Vincent verblüfft an.
    »Ich habe es selbst herausgefunden«, sagte der Junge stolz und setzte sich auf das Bett. Seine Hochstimmung über das unerwartete Auftauchen seines Freundes war allerdings jäh verflogen, und die Schmerzen hatten wieder eingesetzt. »Ich werde dir alles erzählen, sobald mich ein Arzt versorgt hat.«
    »Ich brauche auch einen Arzt«, sagte Big Tom und rappelte sich hoch. »Mein Kopf tut fürchterlich weh.«
    Lächelnd sah Vincent zu ihm hinüber. Obwohl Bruno Big Tom quer durchs Zimmer geschleudert hatte, hielt er sich tapfer auf den Beinen. Zumindest bis er über Grimbowls erschlafften Körper stolperte und wie ausgezählt neben dem Elf liegen blieb.
    »Okay, vielleicht kann mir mal jemand erklären, was hier eigentlich gespielt wird?« Mit dem Rücken zur Wand blickte Barnaby in wachsender Panik um sich. »Mit wem redet ihr die ganze Zeit? Und was soll das blöde Gefasel über Trolle?«
    »Du hast hier überhaupt nichts zu fragen«, sagte Max drohend.
    »Moment mal, bei

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