Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
Vom Netzwerk:
im Lauf der Versammlung sein erstes Wort. Dermaßen still hatte er an seinem Platz gesessen, dass Damin schon gemeint hatte, er schlafe; doch anscheinend war er durch die Erwähnung des Schießpulvers aufgeschreckt worden.
    »Nein. Nur mir allein hat sie es anvertraut.«
    »Und was macht Euch zu etwas so Besonderem?« Cyrus’ Lachen besaß Anklänge der Verzweiflung.
    Damin kehrte sich ihm zu und lächelte voller Selbstgefälligkeit. »Auch ich, wertester Anverwandter, habe bei Court’esa gelernt.«
    Tejay klatschte in die Hände und stieß ein fröhliches Gelächter aus. »Ha! Die Antwort habt Ihr verdient, Cyrus. Nun sag ich eines: Lasst uns die zwecklosen Reden beenden. Wir alle wissen, wem unser Rückhalt gehört, und ich bin nicht der Auffassung, dass irgendetwas von all dem, was bisher in der heutigen Versammlung geredet worden ist, jemandes Haltung gewandelt hat. Für mich jedenfalls kann ich es mit Gewissheit verneinen. Schreiten wir zur Abstimmung, Kalan!«
    Nochmals blickte sich Cyrus in der Runde um und wog seine Aussichten ab. Tejay stand – das war offenkundig – nicht auf seiner Seite, und Fuchsschweif wirkte, als wäre er sehr von der Vorstellung angetan, das Geheimnis des Schießpulvers zu vernehmen. Auf Narvell hatte er nie zählen dürfen, und wem Rogan die Treue hielt, konnte man nicht übersehen. Cyrus warf die Hände empor und ließ sich schwerfällig in den Lehnstuhl sinken. »Dann vorwärts mit der verfluchten Stimmabgabe! Das Ganze ist ja nur Spiegelfechterei.«
    »Folglich findet nun die Abstimmung statt«, verkündete Kalan, nachdem sie Cyrus aufgrund seiner abfälligen Bemerkung über die Vollversammlung einen strengen Blick der Missbilligung zugeworfen hatte. »Fürst Bärtatz, wie stimmt der Izcomdarische Gau?«
    »Für Wulfskling.«
    »Fürstin Löwenklau, wem gibt der Morgenlicht-Gau die Stimme?«
    »Wulfskling.«
    »Fürst Habichtskrall, wem fällt die Stimme Groenhavns zu?«
    »Aarspeer.«
    »Fürst Falkschwert, an wen vergibt der Elasapinische Gau seine Stimme?«
    »Wulfskling.«
    »Fürst Fuchsschweif, für wen stimmt der Pentamorische Gau?«
    Aus Unbehagen wand sich Toren an seinem Platz, stierte verbissen vor sich auf die Tischplatte. »Wulfskling.«
    Erleichtert atmete Damin auf: Mit einem Ergebnis von fünf gegen zwei Kriegsherren stand er weit vorteilhafter da, als er es vor wenigen Tagen noch zu hoffen gewagt hätte.
    »Fürst Aarspeer, wie lautet die Stimmabgabe des Dregischen Gaus?«
    »Aarspeer«, antwortete Cyrus barsch. »Auch wenn’s doch einerlei bleibt …«
    »Fürst Wulfskling, an wen geht die Stimme des Krakandarischen Gaus?«
    »Wulfskling.« Mehr brauchte Damin nicht zu sagen.
    »Dem gemäß rufe ich Damin Wulfskling zum Großfürsten von Hythria aus. Lang lebe Großfürst Damin!«
    »Lang lebe Großfürst Damin!«, tönten auch – mit den augenfälligen Ausnahmen von Cyrus und Conin – die Kriegsherren.
    Cyrus stand auf und schob den Lehnstuhl fort. »Heute ist ein trauriger Tag für Hythria, Ihr Herren. Unsere Volksstämme sind unter das Joch eines Mannes geraten, der selbst unter dem Bann einer fardohnjischen Metze steht. Ihr werdet diese Entscheidung noch bereuen. Kommt, Conin, wir wollen gemeinsam das Ende der hythrischen Unabhängigkeit beklagen gehen.«
    Kriegsherr Habichtskrall erhob sich ebenfalls und folgte Cyrus hinaus. Die Türflügel schwangen auf, als sie sich ihnen näherten, und hinter ihnen wieder zu. Mit dem Abgang der beiden Kriegsherren verflog beinahe schlagartig die bislang im Saal drückend spürbar gewesene Anspannung.
    »Mag jemand dagegen wetten, dass zu Cyrus’ Art des ›Beklagens‹ auch das Anstiften eines Bürgerkriegs zählt?«, fragte Rogan, ohne irgendwen Bestimmtes anzusprechen.
    »Ich bezweifle, dass die Wette sich lohnt, Rogan«, gab Tejay zur Antwort.
    »Kalan, auf der Grundlage meiner Stellung als Großfürst von Hythria wünsche ich den Oberbefehl über die Streitkräfte der Magier-Gilde abgetreten zu erhalten.«
    Die Großmeisterin kannte kein Zaudern. »Ab sofort sind sie dir unterstellt, Damin, und auch was du an Weiterem nötig hast, sollst du bekommen.«
    Rogan lächelte. »Da sieht man, wie gescheit es ist, alles in der eigenen Sippe zu vereinen. Welche Frist mag uns noch bleiben?«
    »Bis zum Sonnenaufgang, vermute ich«, antwortete Damin. »Ich erwarte, dass der Gegner bereitsteht, wenn am Morgen die Stadttore geöffnet werden.«
    »Dann lassen wir sie geschlossen«, meinte Narvell grimmig.
    »Und wie

Weitere Kostenlose Bücher