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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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könnte es denn ›besser‹ sein?«
    »Tarjanian verkörperte gewissermaßen die Schwachstelle deines Panzerhemds, R’shiel. Xaphista hätte diese Schwäche aufs Vortrefflichste auszunutzen verstanden. Entsinnst du dich nicht mehr daran, was du mir über Xaphistas Versuch erzählt hast, dich zum Überlaufen zu verlocken? Schon da hat er Tarjanian gegen dich ausgespielt, und fast wärst du erlegen.«
    R’shiel verspürte keinerlei Verlangen, sich jemals wieder an die furchtbare Reise durch Medalon zu erinnern, konnte aber den Wahrheitsgehalt dessen, was Brakandaran ihr vorhielt, keineswegs leugnen. Sie ließ sich in den Lehnstuhl an der anderen Seite des Kamins sinken und starrte in die Flammen; sie wollte dem Magus die Genugtuung verweigern, ihr ansehen zu können, dass sie genau wusste, er war im Recht. Diese Mühe jedoch hätte sie sich sparen können. Längst kannte Brakandaran sie viel zu gut.
    »Eben warst du noch über die Maßen darauf erpicht, mir zu erzählen, wie du Xaphista vernichten willst. Und jetzt haben wir unversehens Zeit zum Schmollen?«
    R’shiel schleuderte das Glas nach ihm, doch er duckte sich flink, sodass es harmlos hinter ihm an der Wand zerschellte. Er schmunzelte. »Ist dir jetzt wohler zumute?«
    »Ich hasse dich.«
    »O nein, durchaus nicht. Dir ist lediglich die Tatsache zuwider, dass ich Recht habe.«
    »Für mich ist es das Gleiche.«
    Brakandaran gab ein Aufstöhnen von sich, als drohte ihm die Geduld zu schwinden. »Frage mich, was zu fragen du mich aufgesucht hast, R’shiel. Es ist wirklich mein Wunsch, mir in dieser Nacht noch ein wenig Schlaf zu gönnen.«
    »Ich muss die Grundfesten von Xaphistas Macht untergraben«, sagte R’shiel mit deutlich geringerem Eifer, als sie in dem Augenblick empfunden hatte, da sie zur Tür hineingestürmt war.
    »Ähnliches habe ich schon vorhin gehört.«
    »Wir müssen uns seine Priester vorknöpfen.«
    Brakandaran hob die Brauen. »Du wirst keinen einzigen karischen Geistlichen bekehren, R’shiel. Selbst wenn es dir gelänge, ihren Geist für dich zu gewinnen, ihre Seelen blieben Xaphista verfallen. Jeder dieser Priester steht mittels seines Stabs mit dem ›Allerhöchstem in Verbindung.«
    »Eben da liegt meines Erachtens ihre Schwäche. Kann ich mir diese Verbindung zunutze machen, erreiche ich jeden Priester ganz Kariens und habe die Möglichkeit, Xaphista über Nacht aller Macht zu berauben.«
    »Im Grundsatz ist deine Überlegung richtig, aber auf welche Weise sollte es geschehen?«
    »Kalan hatte einen Gedanken, der mich stutzig gemacht hat. Doch um Klarheit zu erlangen, muss ich einen solchen Stab näher untersuchen. Es gilt herauszufinden, wie sie gehandhabt werden.«
    »Ich kann dir sagen, wie sie gehandhabt werden, R’shiel, nämlich mit größter Wirksamkeit. Ist dir noch gegenwärtig, was sich ereignete, als du das letzte Mal mit einem Xaphista-Stab ›näher‹ zu tun hattest?«
    »Ich werde es wohl schwerlich jemals vergessen. Aber ich weiß von dir, dass solch ein Stab Magie bekämpft, und wenn so etwas durchführbar ist, muss für diesen Zweck ja Magie zur Anwendung kommen. Und wenn das der Fall ist, müsste ich es schaffen können, diese Magie meinen Absichten zu unterwerfen.«
    Seufzend erhob sich Brakandaran. »Dann folge mir.«
    »Wohin?«
    »Du wünschst einen Xaphista-Stab zu untersuchen? Garet Warner hat über einhundert Stück in einer Kaverne unterm Amphitheater lagern lassen.«
    Erstaunt sprang R’shiel auf. »Du bist also der Meinung, meine Erwägung könnte Aussicht auf Erfolg haben?«
    »Nein, ich bin der Ansicht, es sind die abwegigsten Gedanken, die dir überhaupt kommen konnten, doch ich weiß, du lässt nicht davon ab, bevor du ihre Irrigkeit selbst einsiehst.«
    Ohne darüber nachzudenken, drückte R’shiel den Magus an sich. »Ich habe geahnt, dass du mir Rückhalt gibst.«
    Unwirsch schob er sie von sich. »Nur keinen Überschwang, R’shiel. Was ich tue, geschieht allein zu dem Zweck, dir zu zeigen, dass du dich täuschst.«
    »Ich täusche mich nicht. Ich verspüre die Gewissheit, dass mein Vorhaben sich bewähren wird.«
    Brakandaran nahm seinen Mantel von der Rückenlehne des Stuhls und maß R’shiel mit einem zweifelnden Blick. »Ein paar neue Verbrennungen durchs Anfassen eines Xaphista-Stabs dürften selbst dich vom Gegenteil überzeugen, Dämonenkind.«
     
    Zwei Hüter mit entschlossen-grimmigen Mienen bewachten den Eingang des Stollens, der in die unterm Amphitheater gelegenen Kavernen

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