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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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der hinteren Seite zu, von wo aus sie die übrige Stube ungehindert beobachten konnten.
    »Ich habe, wage ich zu behaupten, all Eure Fragen wahrheitsgemäß beantwortet«, sagte Teriahna mit Nachdruck, sobald sie Platz genommen hatten. »Daher halte ich es nicht für unangebracht, wenn nun auch Ihr mir auf ein paar Fragen Antworten gebt.«
    »Wenn es mir möglich ist, will ich es gern tun.«
    »Was treibt Ihr in Talabar?«
    »Gehe ich richtig in der Annahme«, meinte Brakandaran mit mattem Lächeln, »Ihr schenktet mir keinen Glauben, wollte ich Euch einreden, ich sei allein um der Schönheit dieser Stadt willen hier?«
    »Nein, wohl kaum. Und ebenso wenig glaube ich, dass Ihr die Zunft beauftragen wollt, jemanden beseitigen zu lassen. Also müsst Ihr für Eure Anwesenheit einen anderen Grund haben.«
    »So ist es.«
    Leicht verdrossen stöhnte Teriahna auf. »Und was ist das für ein Grund? Muss ich ihn Euch aus der Nase ziehen?«
    Brakandaran lächelte breiter. »Ich komme aus Medalon.«
    »Aus Medalon? Das ist ein abwegiger Aufenthaltsort für einen Harshini.«
    »Eigentlich nicht. Die Harshini, die den Säuberungen der Schwesternschaft entgangen sind, leben noch heute in Medalon.«
    »Alle Welt wähnt, die Harshini seien längst ausgestorben. Euch ausgenommen, gewiss, aber Euch hat man für den letzten und inzwischen ebenfalls für tot gehalten.«
    »Die Harshini sind beileibe nicht tot.«
    »Und wo hausen sie?«
    »Ich habe für Euch etwas übrig, Teriahna, aber um Euch das zu enthüllen, traue ich Euch nicht genug.«
    Teriahna nickte, und im Schummerlicht der Taverne funkelten ihre Augen schelmisch. »Ich dachte nicht im Ernst, dass Ihr es mir offenbaren würdet, aber das Fragen kostet nun mal nichts.«
    Sie unterbrachen das Geplauder, als der Wirt zwei Teller mit gekühlten Austern brachte. Begeistert fiel Teriahna über die Leckerei her und schlürfte die Austern mit offensichtlichem Behagen aus den Schalen, woraufhin der Wirt wohlwollend schmunzelte. Sie bemerkte seinen Blick und erwiderte das Lächeln.
    »Ich bin in diesem Viertel aufgewachsen«, erklärte sie Brakandaran und wischte sich das Kinn. »Mornt ist ein alter Freund.« Brakandaran nahm eine Auster zur Hand und schlang den saftigen Inhalt hinab. Nun verstand er Teriahnas Entzücken. Die mit irgendetwas Unbekanntem gewürzte Auster mundete wahrhaft köstlich. »Es wird erzählt, der einzigartige Geschmack dieser Austern stamme daher, dass sie unmittelbar am Ausfluss von Talabars Abwasserkanal wachsen.« Als Brakandaran die Auster ums Haar wieder hinauswürgte, brach Teriahna in Gelächter aus. »Ich habe nur einen Scherz gemacht, Brakandaran. Mornt kennt ein besonderes Einlegeverfahren, das er hütet wie seinen Augapfel. Man hat uns ein kleines Vermögen geboten, wenn wir ihm das Geheimnis mittels Folterung entreißen. Natürlich haben wir das Ansinnen abgelehnt und Mornt von dieser Ablehnung erzählt. Seither dürfen wir unser Essen bei ihm kostenfrei verzehren.«
    »Ein geringer Preis für die Bewahrung des Lebens. Mir war gar nicht klar, dass im Wirtsgewerbe dermaßen scharf gewetteifert wird.«
    »Ihr fändet des Staunens kein Ende, wüsstet Ihr, was uns so alles angetragen wird.«
    »Zweifellos.«
    Teriahna schlürfte eine weitere Auster. »Ihr kommt also aus Medalon, und als erste Handlung in Talabar nehmt Ihr Verbindung zur Assassinen-Zunft auf. Warum?«
    »Ihr verkörpert den umfangreichsten Quell der Erkenntnisse.«
    »Schmeichelei ist keine Antwort. Wo seid Ihr denn in Medalon gewesen?«
    »An der Nordgrenze.«
    »Wie verläuft der Krieg? Sind die Hüter siegreich? Man erwartet es von ihnen. Nach allem, was über sie bekannt ist, stehen sie vollauf verdient im Ruf der Sieghaftigkeit.«
    »Medalon hat sich unterworfen, Teriahna.«
    Sie tat nichts, um ihre Bestürzung zu verheimlichen. »Was? Aus welchem Grund sollte Medalon die Waffen strecken?«
    »Dahinter verbirgt sich eine lange, wirre Geschichte, die ich gar nicht erst zu erklären versuche. Aber es ist eine Tatsache: Medalon hat aufgegeben und untersteht gegenwärtig der Oberherrschaft der Karier.«
    »O ihr Götter«, murmelte Teriahna sorgenvoll. »Wusste ich’s doch, dass ich ein paar Leute in den Norden hätte schicken sollen … Hablet wird darüber unfroh sein. Seine Hoffnung ging dahin, dass die Karier die Hüter für die Dauer von Jahren ablenken.«
    »Es gibt weitere Nachrichten, die ihn noch weniger freuen dürften. Tristan ist tot. Er ist beim einzigen größeren

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