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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Zusammenprall der beiden Heere auf der Walstatt geblieben.«
    Teriahna schüttelte den Kopf. »Wahrhaftig eine üble Nachricht. Hätte Hablet nur einen Weg gefunden, um ihn zum rechtmäßigen Erben einzusetzen, so wäre er ein tüchtiger König geworden.«
    »Es ist noch nicht das Schlimmste«, warnte Brakandaran sie vor.
    »Was denn, Ihr habt noch ärgere Neuigkeiten? Ich kann mir nichts vorstellen, was Hablet noch tiefer treffen könnte.«
    »Auch Kronprinz Cratyn ist tot.«
    »Und wenn schon, ich bezweifle, dass Hablet ihm eine Träne nachweint.« Dann schnitt Teriahna eine düstere Miene. »Dann ist Adrina also jetzt verwitwet.«
    »Nicht ganz.«
    »Bei den Göttern, Brakandaran, Euch irgendwelche Aufschlüsse abzugewinnen ist ja so mühselig, als zöge man jemandem Backenzähne. Was soll das heißen, ›nicht ganz?‹«
    »Sie ist neu vermählt«, gab Brakandaran in vorsätzlich nichts sagendem Ton zur Antwort. »Und zwar mit Damin Wulfskling.«
    Teriahna lachte. »Ha, soll das etwa die Rache für meine spaßhafte Bemerkung über die Austern und den Abwasserkanal sein?« Brakandaran blieb stumm. Für die Dauer einiger Augenblicke folgte ein beklommenes Schweigen. Schließlich sah Teriahna ein, dass er es ernst meinte. »Barmherzige Götter! Wie ist denn das zustande gekommen?«
    »Das Dämonenkind hat es angeordnet.«
    »Das Dämonenkind ? Jetzt weiß ich, dass Ihr mit mir bloß Scherze treibt.« Wieder ließ Brakandaran sein Schweigen für sich sprechen. Angespannt las der Rabe in seiner Miene, schob dann den Teller von sich. »Auch damit spaßt Ihr also nicht, wie? Es gibt tatsächlich ein Dämonenkind? Wer ist er?«
    » Sie . Ihr Name lautet R’shiel.«
    »Das ist ein medalonischer Name.«
    »Ganz recht.«
    »Eine Medalonierin ist das Dämonenkind? O all ihr Götter! Welch eine irrsinnige Laune der Vorsehung – eine Gottlose stammt von den Göttern ab. Dennoch, was verleiht dem Dämonenkind das Recht, sich auf eine Weise in den Lauf der Welt einzumischen, die voraussichtlich sämtliche Länder unseres Erdteils in Aufruhr stürzen muss?«
    »Sie handelt im Auftrag der Götter, und diese Feststellung ist im buchstäblichsten Sinn zu verstehen. Auf lange Sicht, so glaube ich, strebt sie in Wahrheit an, den Völkern unseres Erdteils samt und sonders nicht Wirrnis, sondern dauerhaften Frieden zu bescheren.«
    »Dann hat sie eine äußerst befremdliche Art, einen solchen Frieden zu wirken.«
    »So lautet Eure Meinung? Wenn alles, was Ihr mir dargelegt habt, sich mit den Tatsachen deckt, könnte es doch eine großartige Lösung sein. Hablet hat keinen Sohn, daher muss ein Wulfskling sein Erbe werden. Jetzt ist dieser Erbe verheiratet mit seiner Ältesten.«
    »O gewiss, da stimme ich zu, es ist eine Art von Lösung, an die niemand von uns jemals gedacht hätte, aber was glaubt Ihr wohl, wie Hablet diese Nachricht aufnimmt? Sein Wille ist es, das Geschlecht der Wulfsklings auszutilgen, und nicht, deren Lieblingssohn seiner Sippschaft anzugliedern.«
    »Wohl oder übel wird er sich darauf einstellen und daran gewöhnen müssen. Ist es Euch möglich, mich in den Palast zu schmuggeln, damit ich ihn aufsuchen kann?«
    »Wahrscheinlich, doch rate ich davon ab, ihm Euren wahren Namen zu nennen. Hablet wird so wenig wie ich glauben mögen, dass Brakandaran das Halbblut noch unter den Lebenden weilt.« Teriahnas Miene wurde ernst, als sie sich vorbeugte und die Stimme senkte. »Eines nämlich müsst Ihr verstehen, Brakandaran: Dass die Harshini fort sind, behagt allzu vielen Leuten gar zu sehr. Die Harshini standen für eine Lebensweise ein, die seit langem der Vergangenheit angehört, und obschon die Könige in der Öffentlichkeit ihr Fortsein beklagen, befriedigt es sie bei sich doch ungemein, dass die Harshini nicht mehr da sind und nicht fortwährend als ihr Gewissen auftreten können. Und das gilt besonders für Könige vom Schlage Hablets.«
    »Mag sein. Dann ist es dringend an der Zeit«, äußerte Brakandaran in unheilvollem Tonfall, indem er die letzte Auster hinabschlang, »dass Hablet sich auf ein Gewissen besinnt.«
10
    Im Freien heulte der Sturm und fegte um die Mauern des Gasthofs, in dem Mikel, Jaymes und R’shiel Unterschlupf gefunden hatten. Zwar erwärmte das Feuer die niedrige Schankstube, aber es qualmte in der scheußlichsten Weise. Die neue medalonische Herrin der zwei Brüder nahm jedoch weder an der völlig verräucherten Luft, die jedem den Atem raubte, an dem miesen Essen noch an dem wässrigen

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