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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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blickte er ihm aus einer Armlänge Abstand ins Gesicht. Er zählte zwei Jahre mehr als Damin, war aber von schmächtigerem Wuchs und trug mit allem hochnäsigen Gehabe eines Adeligen ein vorzüglich geschnittenes, teures Seidengewand. In seinen blauen Augen glänzten hochgradige Schläue und eine gewisse Art der Gerissenheit, um die Damin ihn schon von Kindesbeinen an beneidet hatte.
    Er wirkte zufrieden und betucht. Sein Gewerbe muss blühen , dachte Damin. Ganz wohl zumute war ihm nicht bei dieser Vorstellung.
    »Willkommen daheim, Damin. Dich wieder zu sehen erfreut mein Herz.«
    »Auch ich freue mich ungemein, Starros. Wie laufen die Geschäfte?«
    »Da du wieder zu Hause weilst, werden sie sich, so hoffe ich, neu beleben.«
    Damin schlenderte zu einem Tischchen, schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht recht, ob du diese Äußerung als Lob verstehst, aber die Auffassung, meine Heimkehr begünstigte Krakandars Gaunertum, flößt mir nicht eben Freude ein.«
    Er zog den Stöpsel aus einer Karaffe, schenkte Wein in zwei Kelche und reichte mit einem Lächeln eines der Trinkgefäße Starros. Der Meisterdieb hingegen furchte die Stirn, als er den Kelch nahm. »Dir ist gewiss vollauf klar, wovon ich rede, Damin. Dass es in den Straßen von Waffenknechten der Magier-Gilde und des Elasapinischen Gaus nur so wimmelt, ist sehr nachteilig für uns.«
    »Dann sollte ich sie wohl zum Bleiben auffordern.«
    »Ich bin der Meinung«, erwiderte Starros, »du solltest sie zum Abziehen auffordern.«
    Verwundert musterte Damin ihn. »Wenn du etwas Bedeutsames erfahren hast, erzähl’s mir.«
    Sie setzten sich in die dick gepolsterten Lehnstühle am Kamin. Zwar war das Feuer inzwischen heruntergebrannt – mehr Glut als Flamme –, aber es verströmte noch genügend Hitze, um die Kühle aus der Luft zu vertreiben. Damin nahm die Karaffe mit zum Kamin, weil er die Überzeugung hegte, noch einen tüchtigen Schluck zu brauchen, ehe Starros sämtliche Neuigkeiten ausgeplaudert hatte.
    »Die Streitkräfte der Magier-Gilde sind vor ungefähr einem Monat eingetroffen. Kalan hat auf höchst beeindruckende Weise Einzug in die Stadt gehalten und sie ohne Umschweife dem Schutz der Gilde unterstellt. Wenige Tage zuvor war deine Mutter angelangt. Narvell und seine Horden sind erst in der vergangenen Woche aufgekreuzt.«
    »Mit welcher Begründung hat Kalan die Stadt unter den Schutz der Magier-Gilde gestellt? So etwas geschieht für gewöhnlich doch nur, wenn ein Kriegsherr stirbt, ohne einen Erben zu haben.«
    »Nach den Gründen musst du wohl oder übel Kalan fragen. Ich habe eine Unterredung mit ihr angestrebt, aber seit sie Großmeisterin ist, hat sie nicht mehr die Gnade, mit meinesgleichen zu verkehren.«
    Mit finsterer Miene grübelte Damin darüber, was sich wohl wirklich tun mochte. Seit seiner Rückkehr hatte er noch keine Gelegenheit zu einem Gespräch mit Kalan gefunden, und sie hatte es nicht gesucht.
    Noch stärker sorgte ihn Kalans Ablehnung, Starros zu empfangen. Immerhin galt das Oberhaupt der Diebeszunft – jedenfalls den Gerüchten zufolge – als Almodavars unehelicher Sohn, und er gehörte, weil er im Palast aufgewachsen war, zum engsten Freundeskreis der Wulfskling-Sprösslinge. Auch wenn Kalan sich schwerlich vor der Allgemeinheit zu der Freundschaft mit Starros bekennen konnte, hatte sie ihm noch nie zuvor ein Zusammentreffen verweigert.
    »Was hat sich sonst während meiner Abwesenheit ereignet?«
    »Wenig. Bis zur Ankunft deiner Mutter herrschten eitel Ruhe und Frieden. Aber wenn sie zugegen ist, wird es ja stets brenzlig.«
    Aufsteigende Erinnerungen bewogen Damin zu einem Schmunzeln. »Weißt du noch, dass wir einmal, als sie aus Elasapin eintraf, zum Fischen im Wald waren?«
    »Wo sie mich dabei ertappt hat, wie ich dich in dem Schlammtümpel ganz jämmerlich verdroschen habe?« Starros lachte. »Daran entsinne ich mich ganz genau. Ihr Götter, was für einen Anblick müssen wir da geboten haben! Nichts als Schlick, Blut und ein blaues Auge.«
    »Du hast mich nicht verhauen«, berichtigte Damin. »Ich habe dich mit Absicht siegen lassen.«
    »Du hast geplärrt wie ein kleiner Wicht.«
    »Aber nein!«
    »O doch! Und ich habe keineswegs vor, jemals zu dulden, dass du es vergisst. Es war nämlich das allereinzige Mal, dass ich dich im offenen Kampf geschlagen habe, Damin Wulfskling.« Starros leerte den Kelch und streckte ihn Damin entgegen, damit er ihn nochmals füllte. Damin schüttelte den Kopf und lächelte. Die

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