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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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uns.«
    »Ich weiß nicht …«
    »Bleib, Damin«, forderte R’shiel ihn im Befehlston auf. »Ich habe an die Großmeisterin durchaus keine Fragen, über deren Inhalt du nicht schon Bescheid wüsstest.«
    »Bevor ich Eure Fragen beantworte, Göttliche, wolltet Ihr vielleicht so gütig sein und mir darlegen, was da für eine abwegige harshinische Machenschaft ausgebrütet worden ist, die verlangt, dass mein Bruder seine Heimat verrät, indem er diese fardohnjische Dirne ehelicht?«
    »Wenn schon allseits Erklärungen gefordert werden«, ergriff nun Damin unwirsch das Wort, »dann begründe mir doch, ich bitte dich, warum du mit deinen Mannen diese Stadt gleichsam besetzt hältst.« Allmählich verstimmte es ihn, ständig gegen Adrina gerichtete Beschimpfungen zu hören.
    »Damin, bewahre die Ruhe«, riet R’shiel, wandte sich danach wieder an die Großmeisterin. »Fällt über Adrina kein voreiliges Urteil, Kalan. Sie trägt einen klugen Kopf auf den Schultern, und Euer Bruder liebt sie.«
    »Davon merke ich nichts.«
    R’shiel hob die Schultern. »In dem Fall seid Ihr eine schlechtere Beobachterin, als ich es vermutet habe. Wir sollten Platz nehmen. Die Besprechung könnte ein ganzes Weilchen dauern, also ist es nur gut, wenn wir es bequem haben.«
    »Falls es Eure Absicht ist, mir weiszumachen, diese Hochzeit wäre ein vortrefflicher Einfall gewesen, werden wir wohl tatsächlich die ganze Nacht hindurch hier ausharren«, antwortete Kalan und setzte sich in einen Lehnstuhl nahe dem Kamin. Wolken zogen vor die Sonne, sodass sich Schatten übers Solarium breiteten, in denen Kalans Miene sich schwer deuten ließ.
    »Einst gab es ein Zeitalter, in dem die Hythrier die Handlungen der Harshini nicht in Zweifel stellten.«
    »Dieses Zeitalter gehört seit langem der Vergangenheit an, Dämonenkind. Die Harshini haben uns im Stich gelassen, und wir mussten lernen, aus eigener Kraft zu überdauern. Ich hege keinerlei Abneigung gegen Euch, dessen seid gewiss – auch die Anwesenheit mehrerer Harshini in Groenhavn während der jüngsten Monate ist uns ja über die Maßen willkommen gewesen –, aber weshalb sollten wir uns Eurem Volk aufs Neue unterordnen?«
    »Weil ohne die Harshini ganz Hythria auch in der Zukunft nicht mehr als ein Rudel zerstrittener Kriegsherren sein wird, die sich, um Landgewinn zu erringen, gegenseitig zu töten versuchen«, gab Damin an R’shiels Stelle zur Antwort. »Aber Hythria kann eine glanzvollere Zukunft haben.«
    »Sehr edle Worte, Damin. Du hoffst darauf, meine Vaterlandsliebe gegen meine Staatsklugheit ausspielen zu können, oder?« Kalan lächelte, als hätte er sich zu etwas ganz und gar Albernem herbeigelassen.
    »O nein, es ist ja eben Eure Staatsklugheit, auf die wir bauen.«
    Kalan heftete den Blick von neuem auf R’shiel. »Wie ist diese Äußerung zu verstehen?«
    »Ich muss Xaphista stürzen, Kalan. Von Euch erhoffe ich mir, dass Ihr mir Mittel und Wege zeigt, wie ich diesen Vorsatz verwirklichen kann.«
    »Ihr glaubt, die Magier-Gilde hortet derartige Geheimnisse?«
    »Ich kann mich mit diesem Anliegen wohl kaum an die Harshini wenden.«
    Kalan schmunzelte verhalten. »Das nicht, aber macht Euch keine zu großen Hoffnungen, Göttliche. Mag sein, dass sich in den Archiven irgendetwas findet, von dem selbst ich nichts weiß, doch selbst in den alten Zeiten waren die Götter beileibe nicht dafür bekannt, dass sie Verfahrensweisen zum Herbeiführen ihres eigenen Untergangs niederschrieben und dort hinterlegten, wo Menschen sie entdecken können. Und selbst wenn wir über Kenntnisse der Art verfügten, nach denen Ihr verlangt, so mangelt es mir, während Hythria am Rande des Bürgerkriegs steht, an der Zeit und ebenso der Neigung, Euch bei einem solchen Unternehmen behilflich zu sein.«
    »Am Rande des Bürgerkriegs?«, wiederholte Damin in spöttischem Ton. »Übertreibst du nicht ein wenig, Kalan?«
    »Du kennst noch längst nicht den vollen Ernst der Lage, Bruder«, entgegnete Kalan streng. »Du willst wissen, was ich in Krakandar treibe? Nun gut, du sollst es erfahren. Ich bin hier, weil der Kriegsherr des Dregischen Gaus versucht hat, dich für tot erklären zu lassen und deinen Gau an seinen jüngeren Bruder zu verschenken. Darum steht Krakandar gegenwärtig unter dem Schutz der Magier-Gilde. Ich habe deine Stadt ›besetzt‹, weil du andernfalls jetzt gar keine Stadt mehr hättest .«
    »Cyrus wollte mich aus dem Weg haben?« Diese Vorstellung empfand Damin als schlechten

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