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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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nämlich zuzuschauen, während meine Feinde ausgedehnte, grausame Bestrafungen erleiden. Wie ihr wisst, bin ich Fardohnjerin. Wir in Fardohnja kennen Mittel und Wege, um einem Menschen Wochen hindurch grässliche Schmerzen zu bereiten, ohne ihn zu töten.«
    »Haltet den Mund!«, schnauzte der Wortführer der Hythrier sie an; ihm entging nicht, welche Mienen seine Spießgesellen schnitten.
    Kaltsinnig lächelte Adrina. »Vielleicht mag es sogar dahin kommen, dass ich keine Gelegenheit mehr finde, um das Strafgericht über euch zu bringen. Doch sobald das Dämonenkind von diesem Anschlag erfährt, bleiben euch auf Erden nur noch so wenige Tage, dass sogar ihr Tölpel sie zählen könnt. Habe ich bereits erwähnt, dass das Dämonenkind mir eine gute Freundin ist?«
    »Schweigt, sage ich Euch!« In der Stimme des Hythriers klang eine gewisse Beklommenheit an. »Kein Wort mehr!«
    »Was denn, ergreift dich etwa Sorge?«, fragte Adrina mit spöttischer Belustigung.
    Anstatt darauf zu antworten, drosch der Mann sie mitten ins Gesicht.
     
    Kurz vor Morgengrauen erreichten sie ihren Bestimmungsort, einen kurzen, steinernen Landungssteg, der im Schatten eines wuchtigen weißen Turms, der geradewegs aus dem Fels erwachsen zu sein schien, in eine wogenreiche Bucht ragte. Zwei dregische Bewaffnete schleiften Adrina aus dem Kahn, nahmen ihr die Fußfesseln ab und führten sie über den schlüpfrigen Landungssteg zu einer schmalen Stiege, die hinauf zu einem Rechteck gelblicher Helligkeit verlief. In der feuchten Kleidung schlotterte Adrina vor sich hin; dennoch schüttelte sie trotzig die Hand des Kerls ab, der sie stützen wollte, und erklomm die Treppe – ungeachtet der Anstrengung, die es sie kostete – aus eigener Kraft.
    Sie fror erbärmlich, ihre Glieder waren steif geworden, und sie litt Beschwerden an Körperstellen, von denen sie zuvor gar nichts geahnt hatte. Zudem brummte ihr der Schädel, im Magen hatte sie ein flaues Gefühl, und von ihrem Gesicht hatte sie den Eindruck, es sei zu dreifacher Größe angeschwollen.
    Am oberen Ende der Treppe gelangten sie in eine enge Wachstube, wo weitere Hythrier warteten, darunter ein Mann in einem aus Gold gehämmerten Brustharnisch. Man sah ihm Betroffenheit an, sobald sein Blick auf Adrinas Gesicht fiel. Unwirsch wandte er sich an den Burschen, der sie im Kahn geschlagen hatte.
    »Du Trottel! Kriegsherr Aarspeers Befehl lautete, ihr nichts anzutun.«
    »Ihr ist nichts Ernstes widerfahren«, entgegnete der Grobian. »Wir haben ihr nichts gebrochen. Aber sie hat ein böses Maul, das zum Schweigen gebracht werden musste.«
    »Ich erflehe Eure Vergebung, Eure Hoheit«, sagte der junge Edle merklich verlegen zu Adrina. »Es bestand wahrhaftig keinerlei Vorsatz, Euch ein Leid zuzufügen.«
    »Das ist eine recht unglaubwürdige Behauptung, nicht wahr?«
    »Ihr seid … aus Erwägungen der Staatsklugheit hergebracht worden«, antwortete der Edle voller Missbehagen.
    »So wird dergleichen bei Euch genannt? Woher ich stamme, dort leitet man Verhandlungen nicht mit Schandtaten ein.«
    Der hythrische Adelige zuckte mit den Schultern. »Wärt Ihr geblieben, wohin Ihr gehört, und hätte Damin Wulfskling unsere Warnungen beherzigt, wäre erst gar kein Erfordernis zu irgendwelchen zweifelhaften Maßnahmen entstanden, Eure Hoheit. Ich bin Serrin Aarspeer, Kriegsherr Cyrus’ Bruder.«
    »Und wenn schon«, gab Adrina unbeeindruckt zur Antwort.
    »Kriegsherr Aarspeer wird binnen kurzem eintreffen. Es mag sein, dass er dann mit Euch zu sprechen wünscht, oder wartet, bis Wulfskling sich seinen Bedingungen beugt. Bis dahin betrachtet Euch … als unser Gast.«
    Er trat beiseite, während man Adrina aus der kleinen Wachstube in einen langen, engen Gang führte. Klamme, vergitterte Zellen säumten beide Seiten. Hinter der Mehrzahl der rostigen Gitter sah man niemanden, und die Insassen der wenigen belegten Zellen hoben bei Adrinas Erscheinen nur gleichgültig den Kopf.
    Auf halber Länge des Gangs hielten ihre Begleiter an und entriegelten die Tür einer links gelegenen Zelle. Ohne Umschweife schubsten sie Adrina hinein und schlossen die Tür ab.
    Serrin war ihnen gefolgt und stand jetzt vor der Zelle, während Adrinas Blick über das schmale, hohe Fenster, den feuchten, mit Salz verkrusteten Fußboden und das faulige Stroh schweifte, das als Bettstatt diente. Die Handfesseln waren ihr abgenommen worden, und sie rieb sich zerstreut die aufgescheuerten Handgelenke.
    »Nicht eben die Verhältnisse,

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