Damian
macht, als sie seine Rippen streift, ist schier unerträglich in seinen Ohren. Damian schnappt nach Luft, versucht gierig, Sauerstoff in seine Lunge zu ziehen. Aber es gelingt ihm nicht. Schweiß bildet sich auf seiner Stirn und er steht vorn übergebeugt und versucht weiter zu atmen. Er spürt, dass er stärker verletzt ist, als ihm lieb ist. Blut rinnt unaufhörlich in regelmäßigen Intervallen aus seiner Brust. Er legt seine rechte Hand auf die Wunde, versucht die Blutung zu stoppen. Jetzt bemerkt er erst, dass der Stich in seiner Schulter doch mehr Schaden angerichtet haben muss, als er vorher bemerkt hat. Er kann kaum noch den linken Arm heben, um sich mit dem Messer zu verteidigen. Damian beginnt zu torkeln, schließt für eine Sekunde seine Augen um sich zu konzentrieren und seine Kräfte zu sammeln. Diese Sekunde nutzt sein Gegner um ihm erneut einen Stich mit dem Dolch in die Seite zu versetzen. Damian spürt, wie die Klinge sich tief in sein Fleisch bohrt. Mit einem widerlich schmatzenden Geräusch zieht der Vampir den Dolch wieder aus Damians Körper heraus und tritt ein paar Schritte zurück. Damian blickt in gekrümmter Haltung auf, direkt in die hasserfüllte Fratze seines Gegners. Dieser zeigt ein triumphierendes Lächeln, als Damian geschwächt von dem Blutverlust vor ihm auf die Knie fällt. Damians blutverschmierte Hand hält immer noch das Messer, aber seine Kräfte schwinden viel zu schnell, und so rutscht der Griff der Waffe aus seiner Hand und sie fällt klirrend zu Boden. Vergeblich versucht Damian Luft in seine Lunge zu saugen, versucht einzuatmen, aber es gelingt ihm nicht mehr. Er spürt kaum die Schmerzen, nur noch eine immer schneller von ihm Besitz ergreifende Schwäche. Ihm wird kalt, eiskalt und verzweifelt lässt er sich auf seine Hände fallen, kniet nun auf allen vieren und versucht sich zu konzentrieren.
Du darfst nicht sterben, nicht jetzt! , versucht er sich einzureden, aber er spürt auch immer mehr, wie schwer es ihm fällt, bei Bewusstsein zu bleiben. Sein Körper wird die Wunden heilen, so ist das bei Vampiren, redet er sich ein. Aber die Heilung dauert zu lange, warum nur? Die Wahrheit und die Erkenntnis treffen ihn wie ein Keulenschlag. Jetzt rächt es sich, dass er in den letzten Monaten und Jahren nicht mehr regelmäßig gefressen hat. Jetzt zeigt sich, dass das Teleportieren gestern Nacht ihn viel zu sehr geschwächt hat. Er weiß, dass er nicht sterben wird, dafür braucht es schon mehr, als ein paar böse Stichwunden. Aber seine Verletzungen reichen aus, um ihn derart zu schwächen, dass er sich nicht mehr wehren kann.
Damian muss hilflos mit ansehen, wie Khaled seinen jungen Freund wie ein lästiges Insekt an der Schulter packt und vor sich zerrt. Er hält ihn fest und mit einem einzigen gezielten Schnitt mit der Klinge seines Messers, schlitzt er Malik die Kehle auf. Das Blut des Jungen spritzt in einer Fontäne in Khaleds Gesicht. Maliks Körper wird von unkontrollierten Zuckungen geschüttelt, während in immer langsamer werdenden Intervallen das Blut aus der klaffenden Wunde am Hals sprudelt. Schließlich durchfährt ein letztes verzweifeltes Zucken und Zappeln den kindlichen Körper, ehe er nach wenigen Sekunden schlaf in sich zusammen sinkt.
„Du elender Bastard!“, röchelt Damian. Wut und unendlicher Hass durchfluten plötzlich Damians Körper und lassen ihn erstarken. Er greift erneut den Griff seines Messers und richtet sich schwankend auf. Der Koloss vor ihm zeigt ein zynisches Grinsen auf seinen Lippen.
„Noch nicht genug, Du elender Versager?“, grollt er zwischen entblößten Fängen. Damian wirft erneut einen Blick hinüber zu Rachel, die inzwischen bewusstlos auf den Pflastersteinen liegt. Ein unmenschliches Grollen steigt aus der Tiefe seiner Kehle empor und mit letzter Kraft wirft er sich gegen seinen Feind. Aber er ist zu langsam. Sein Gegner streckt ihn mit einem einzigen kraftvollen Fausthieb zu Boden. Khaled und sein Mitstreiter stehen nun vor Damian, der plötzlich anfängt zu husten und Blut spuckt. Triumphierend hebt Khaled seine Klinge, um Damian den letzten finalen Stoß zu verpassen.
„Fahr zur Hölle, Du elender Verräter!“, zischt er, bevor er zum Hieb ansetzt. Damian schließt die Augen, erwartet das Ende. Rachel gilt sein letzter Gedanke. Er betet zu den Göttern, dass sie überlebt und ihr diese Ausgeburten der Hölle nichts anhaben. Dann schließt er ab, mit sich und seiner Existenz und erwartet den tödlichen
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