Damian
zu.
„Sie möchte wissen, ob Du das Öl kaufen möchtest“, flüstert er ihr zu. Rachel entgeht nicht das Grinsen, das sich in Damians Mundwinkeln kräuselt und auch nicht die Intensität seines Blickes.
„Ist das auch wieder so ein Aphrodisiakum?“ fragt sie verlegen.
„Es ist ein Körperöl. Man kann bestimmte Stellen des Körpers damit einreiben und massieren“, erläutert ihr Damian und seine Stimme klingt derart sexy, dass Rachel ihn mit einer Handbewegung unterbricht und das Fläschchen mit zitternder Hand wieder zurück stellt. Und so gehen sie weiter, hinüber zu den Schmuckhändlern und denen, die Souvenirs an die Touristen verkaufen. Bei einem Schmuckhändler bleibt Damian stehen. Eine silberne Kette mit einem Ankh interessiert ihn. Rachel beobachtet fasziniert wie die beiden offensichtlich um den Preis des Schmuckstücks feilschen. Damian hat genug Geld um den ganzen Laden zu kaufen, mutmaßt Rachel, aber hier in Ägypten gehört es zum guten Ton den Preis zu verhandeln. Schließlich einigen die beiden sich und Damian kommt, nachdem er den vereinbarten Preis bezahlt hat, mit dem Schmuckstück zu ihr. Er legt es ihr um den Hals.
„Ein Ankh?“, fragt sie erstaunt und blickt zu ihm empor.
„Das Zeichen des Lebens. Des ewigen Lebens.“ Nachdem er die Kette in ihrem Nacken geschlossen hat, dreht er sie zu sich und schaut sie zärtlich an. Dann nimmt er ihr Gesicht in beide Hände und küsst sie, langsam und voller Hingabe.
Die nächste Gasse des Basars hält wieder einige Überraschungen für Rachel bereit. Sie sind in der Färbergasse. Über ihnen hängt auf Leinen, die zwischen den Lehmhäusern gespannt sind, frisch gefärbte Wolle in dichten Ballen. Und unten bei den Händlern kann man die feinsten Stoffe und Garne kaufen. Ein Schal, türkis mit silbernen Fäden, hat es Rachel besonders angetan und nach dem üblichen Handeln und Feilschen, kauft Damian den seidenen Schal und legt in um Rachels Schultern. Auch wenn er die Farbe nicht erkennen kann, so weiß er doch, dass der Schal wunderbar zu ihren Augen passt. Rachel bedankt sich mit einem flüchtigen, fast gehauchten Kuss auf Damians Lippen. Sie will sich bereits wieder abwenden, als er sie noch einmal festhält und an sich presst.
„Bleib für immer bei mir Rachel. Ich werde Dir jeden Wunsch von den Augen ablesen und Dich verwöhnen wie eine Prinzessin“, flüstert er gegen ihre Wange. Rachel fühlt sich plötzlich überrumpelt von Damians Geständnis, und windet sich sacht aus seiner Umarmung.
„Ist es nicht zu früh, mich so etwas zu fragen?“, neckt sie ihn und geht weiter. Ja, viel zu früh, denkt Damian, denn Du hast ja keine Ahnung wessen Herz Du erobert hast. Und doch verspürt er den Wunsch sie wissen zu lassen, dass sie etwas ganz Besonderes für ihn ist.
Sie gehen weiter zu den Gemüsehändlern. Der Duft gebratener Speisen umschmeichelt Rachels Nase. Zwischen den Händlern und Bauern stehen immer wieder kleine Garküchen und Teestuben. Damians Aufmerksamkeit wird plötzlich auf etwas oder jemanden anderen gelenkt. Rachel spürt seine Anspannung und der Griff seiner Hand wird unwillkürlich fester.
„Möchtest Du etwas essen?“, fragt er fast beiläufig ohne den Blick auf sie zu richten.
„Ja, gerne“, antwortet Rachel und wird auch schon von Damian auf einen Stuhl gedrängt, der vor einer Garküche steht. Er bestellt etwas auf arabisch ohne Rachel vorher zu fragen. Kurze Zeit später wird ihr ein deftiger Eintopf mit Lammfleischeinlage serviert und dazu Malventee. Damian schaut sich immer noch um, konzentriert und weiter sehr angespannt. Zwischen zwei Löffeln Suppe will Rachel wissen:
„Was ist los? Hast Du ein Gespenst gesehen?“ Damian richtet jetzt den Blick auf sie und scheint doch irgendwie durch sie hindurch zu schauen.
„Ja, so könnte man es nennen“, murmelt er leise.
Er könnte schwören er hat ihn gesehen: Khaled, diese kleine Ratte. Hat Aman seinen Bluthund auf ihre Fersen gelenkt? Zuzutrauen wäre es ihm. Er setzt alles daran Damian endlich in die Unterwelt zu schicken. Aber bisher ist es ihm nicht annähernd gelungen. Bisher. Jetzt muss Damian nicht nur auf sich selbst achten sondern auch noch auf Rachel. Sie ist sterblich und eine leichtere Beute gibt es kaum für einen Vampir. Aman wird es nicht wagen ihn direkt anzugreifen. Selbst in der Vampirwelt gibt es Regeln und Damian ist, als ältester Vampir und dann auch noch als Sohn des Pharaos, praktisch unantastbar. Nichts desto trotz hat Aman im
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