Damian
Laufe der Jahrhunderte immer wieder versucht Damian aus dem Weg zu räumen. Er beobachtet, wie Rachel weiter genüsslich ihre Suppe löffelt. Dabei wird ihm bewusst, dass sie seine Achillesferse ist, sein schwacher Punkt und Aman weiß das und wird versuchen es sich zu Nutzen zu machen. Als Rachel fertig ist mit dem Essen, beschließt Damian sie zurück zum Hotel zu bringen. Dort ist sie sicherer. Rachels Protest hält sich in Grenzen und verfliegt vollends, als er ihr verspricht nach einer kleinen Pause im Hotel, mit ihr auf das Plateau von Giseh fahren. Damian ruft mit dem Handy die Limousine und erteilt dem Fahrer genaue Anweisungen, an welchem Ausgang des Basars er auf sie warten soll. Dann greift er Rachels Hand und sie machen sich auf den Weg. Diesmal gehen sie nicht durch die von Touristen überfüllten Gassen, durch die sie vorher gegangen sind. Sie laufen durch schmale, schummrige Wege. Rachel kann nach wenigen Minuten ein beklemmendes Gefühl nicht unterdrücken. Sie sehen nur wenige Menschen und die, die sie sehen, schauen sie neugierig, teils auch feindselig an. Vermummte Gestalten schleichen geduckt an ihnen vorbei und als sie an einer Biegung in eine weitere, schmale Gasse abbiegen, verschlägt der Gestank Rachel fast den Atem. Es riecht nach Abfall, Verwesung und Exkrementen. Als Rachel aufblickt sieht sie, was genau diesen ekelhaften Gestank hervorruft. Offensichtlich sind sie in der Gasse der Schlächter und Fleischer angelangt. In einer Rinne, die direkt an den Häusern vorbeiführt, fließt Blut. Fliegen und Ungeziefer scharen sich um die Lachen, die sich an einigen Häuserfronten bilden. Dort drüben hängt über einem Geschäft ein frisch geschlachteter, abgetrennter Rinderkopf. Die Zunge des mächtigen Tieres hängt heraus und die toten Augen starren ins Nichts. Auf der anderen Seite hat ein Fleischer vor seinem Geschäft einen abgetrennten Schafskopf auf einem kleinen Holztisch aufgebahrt. Das Blut tropft immer noch aus dem Schädel und bildet eine kleine Pfütze vor dem Eingang. Rachel hält sich die Hand vor die Nase und vor den Mund, denn ihr wird mit einem Mal furchtbar schlecht. Damian bemerkt ihr Unwohlsein und zieht sie in eine angrenzende, noch düstere Straße. Ein Fehler, den er sogleich bereuen wird. Wie aus dem Nichts springen plötzlich drei maskierte Männer auf ihn zu und verwickeln ihn in eine wilde Prügelei. Rachel schreit auf, als sie sieht, dass sie überfallen werden und versucht Damian zu helfen.
„Lauf!“, schreit Damian ihr zu, als er einen seiner Gegner zu Boden schickt.
„Lauf dort zur Hauptstraße! Los Rachel, tu was ich Dir sage!“ Schon stürzen sich die beiden anderen Angreifer auf ihn und attackieren ihn mit Fäusten und Messern. Rachel verfällt in Panik, ruft laut um Hilfe, aber da ist niemand, der ihnen zu Hilfe kommen würde. Dann rennt sie los, dort, zur Straße, so wie es Damian gesagt hat. Sie wird dort Hilfe finden, ganz bestimmt. Der Fahrer , schießt es Rachel durch den Kopf, der Fahrer kann die Polizei holen. Halte durch Damian, bitte, lass Damian überleben , betet sie und rennt wie noch nie in ihrem Leben.
Damian kämpft gegen drei Gegner, die mit Messern und Dolchen bewaffnet sind. Seine Augen sind inzwischen blutunterlaufen und seine Iris hat sich gänzlich schwarz verfärbt. Er ist ganz Vampir, eine tödliche Bestie. Seine Fänge sind weit hervorgetreten und mit jedem Hieb oder Faustschlag knurrt er wie ein wildes Tier. Seine Angreifer sind Sterbliche und sie sind äußerst schnell und wendig. Aber Damian hat über die Jahrhunderte, in den vielen endlosen Kriegen gelernt zu kämpfen. Auch ohne Waffe. Mit einer blitzschnellen Bewegung packt er einen Widersacher und benutzt ihn als lebendes Schild. Als einer seiner Angreifer mit einem Dolch von hinten auf ihn zustürmt, dreht sich Damian blitzschnell um und sieht, wie sein Widersacher seinen Kumpanen den Dolch mit aller Kraft in die Brust rammt. Der Schrei des sterbenden Mistkerls erstickt auf dessen Lippen, als Damian ihn wie lästigen Abfall fallen lässt. Das Entsetzen des Mannes, der seinen eigenen Gefolgsmann getötet hat, verschafft Damian einige Sekunden um das Messer aus der Hand des Toten zu reißen. Mit einer schnellen Drehung und einem gezielten Wurf trifft er seinen Widersacher in die Brust, genau ins Herz. Der Wurf war derart kraftvoll, dass die Klinge bis zum Schaft in des Gegners Brust steckt und dieser verzweifelt nach Luft japsend versucht es wieder aus seinem Körper zu
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