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Damian

Damian

Titel: Damian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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hatte dem Orden strikt untersagt, weiter die Welt des Übernatürlichen zu erforschen. Du weißt, Religion und Wissenschaft standen sich noch nie freundlich gegenüber. Man hatte Angst, dass durch die Erforschung dieses dunklen Bereichs der Menschheit, Rückschlüsse auf das Christentum, die Kirche und Religion im Allgemeinen getroffen werden könnten, die die Kirche in keinem guten Licht dastehen lassen würde. Deswegen hielt man auch bis heute die alten Archive geschlossen. Niemand soll wissen, was die Kirche über uns wirklich weiß.“
    Luca macht eine kurze Pause.
    „Diese neue Aktivität im Bereich des Übernatürlichen, glaubst Du wirklich, das ist darauf zurückzuführen, dass sich der Orden neu formiert hat?“
    Damian nickt.
    Luca beugt sich etwas vor und fährt leise fort:
    „Es heißt, der Orden hätte sich abgespalten vom Vatikan. Er arbeitet nun nicht mehr unter dem Dach der heiligen Kirche. Damit entfallen sämtliche Regeln. Der Orden hat sich radikalisiert und soweit ich weiß, haben sie auch Wissenschaftler rekrutiert. Sie wollen das Übernatürliche aufspüren, erforschen und für ihre Zwecke nutzen. Es wird spekuliert, dass der Orden sein Wissen über uns nutzen will, um andere Kreaturen der Unterwelt gegen uns aufzuhetzen. Ein Krieg unter den übernatürlichen Wesen wäre die Folge.“
    Damian schaut seinen Freund entsetzt an.
    „Noch sind sich die Mitglieder des Ordens und deren Anhänger uneins. Ein paar Hardliner bevorzugen einfache und effektive Maßnahmen und verlangen schlicht die Vernichtung aller übernatürlicher Kreaturen.“
    Damian hat sich schweigend angehört, was Luca besorgt preisgibt.
    „Das wäre ein Rückfall ins Mittelalter. Chaos und Anarchie wären die Folgen. Die Menschheit würde in ihren Grundfesten erschüttert, wenn sie von uns wüssten und denen die, wie wir, im Verborgenen unter ihnen leben.“
    Luca nickt: „Und genau das will der Orden. Denn dann hätten sie die Macht, nach der sie schon immer gestrebt haben. Die Kirche würde ihnen zu Füßen liegen und sie gewähren lassen, ja sie sogar unterstützen. Und die Sterblichen würden sie als Beschützer der Menschheit akzeptieren, sie sogar unterstützen im Kampf gegen das, was sie sich nicht erklären können. Das wäre die absolute Macht. Und Du weißt, Macht wird immer auf der Furcht von Menschen aufgebaut und gestärkt. Kriege sind geführt worden, die nur möglich waren, weil die Menschen Angst hatten, Angst vor dem Unbekannten, Angst vor vermeintlichen Katastrophen oder schrecklichen Epidemien. Wir beide wissen ganz genau, was aus der Angst der Menschen resultieren kann.“
    Nach einer Weile ergänzt Luca: „Und die Menschen würden sich mehr ängstigen als jemals zuvor, denn nicht nur Vampire wandeln auf Erden.“
    Damian nickt erneut bestätigend und schaut seinen Freund besorgt an.
    „Das wäre die Apokalypse für uns. Ein unfassbares Blutvergießen“, stellt er kopfschüttelnd fest. „Es war ein Fehler den Professor so nah an mich heran zu lassen“, denkt Damian laut nach.
    „Das denke ich nicht. Rubins hat offensichtlich nicht gefunden wonach er gesucht hat. Also, mach Dir keine Gedanken“, beruhigt ihn Luca. „Aber trotzdem müssen wir den Professor aufhalten. Wir müssen verhindern, dass er noch mehr Informationen über uns dem Orden zukommen lässt“, stellt Luca entschlossen fest und fragt Damian dann direkt:
    „Was glaubst Du, kann auf diesem Papyrus stehen? Glaubst Du wirklich, es kann uns gefährlich werden?“ Damian senkt den Kopf.
    „ Sie hat sich damals sehr für die Schriftzeichen interessiert. Ich musste ihr alles beibringen. Es kann gut möglich sein, dass mehr auf dem Papyrus geschrieben steht, als auf den Schriftrollen jemals stand.“
    „Und die Phiole? Ist es wirklich Dein Blut, das dort in Resten vorhanden ist?“ Damian schüttelt den Kopf.
    „Ich weiß es nicht. Ich habe das erste Mal gestern Nacht davon gehört. Ich weiß nicht, wer die Phiole gefunden hat und seine Schlüsse daraus gezogen hat. Aber ich glaube, wenn wir das Pergament finden, werden wir auch wissen, was es mit der Phiole auf sich hat.“ Luca stimmt ihm zu. Damian sieht Luca ernst und besorgt zugleich an.
    „Wir müssen die Vampirwelt warnen. Wir dürfen den Weg, den die Neue Generation eingeschlagen hat nicht fortsetzen. Ich halte ihn für falsch, wenn nicht sogar fatal. Wir sind zu unaufmerksam geworden und viel zu leichtsinnig“, drängt Damian. Luca ist inzwischen aufgestanden.
    „Ich glaube

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