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Damon Knight's Collection 01 (FO 01)

Damon Knight's Collection 01 (FO 01)

Titel: Damon Knight's Collection 01 (FO 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon (Hrsg.) Knight
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man es zu Recht als Larve bezeichnen kann. Darüber, ob die Mutter es mit dem Mund in den Bauchbeutel legt, oder ob es blind und ohne Hilfe durch das Fell des Bauches in die Sicherheit des Beutels kriecht, gehen die Ansichten auseinander. Jede Larve hängt sich saugend an eine Zitze, aus der Milch sickert oder in ihre Kehle gespritzt wird. Nach etwa vier Monaten ist das Junge groß genug, um den Beutel zu verlassen, kann aber immer noch dahin zurückkehren, wenn es Nahrung, Ruhe oder Schutz sucht.
    Ein Vergleich mit den fremden Wesen kann diesbezüglich nicht angestellt werden, da bis jetzt in dieser Gruppe keine Jungen zu beobachten waren; auch ist es nicht wahrscheinlich, daß noch welche auftauchen werden. Es mag jedoch bezeichnend sein, daß nur die männlichen Leloc eine Art Schurz tragen, der die Fortpflanzungsorgane bedeckt und möglicherweise betont, während die weiblichen am Fehlen dieses Schurzes leicht zu erkennen sind; der leere Beutel ist praktisch unsichtbar. Der Zivilist Mager, der behauptet, sich mit den Leloc verständigen zu können, weist darauf hin, daß das Wort für den Beutel des Weibchens das gleiche ist wie das für den Schurz des Männchens – aber daß wir diese Angabe hier wiedergeben, soll nicht heißen, daß wir sie bestätigen wollen.
    Bei den irdischen Beuteltieren besteht die Tendenz, daß die Jungen immer unentwickelter zur Welt kommen und dann zu Ektoparasiten werden, was einen gewissen Vergleich mit dem Fall des Menschen zuläßt. Soweit uns bekannt ist, setzen die Beuteltiere jedoch ihre Jungen durchweg früh aus – manchmal offenbar, ohne zu merken, daß sie sie verlassen haben. Nur die Jungen, die eine so unbekümmerte Behandlung überleben, bleiben bei der Herde.
    Wenn die Behauptung zutrifft, daß die Fremden die Erde schon einmal besucht und damals eine Kolonie gegründet haben, ist es möglich, daß ihr jetziger Besuch den Zweck hat, die Kolonisten zurückzufordern; eine solche Interpretation stützt sich auf Magers Behauptung, daß die Leloc »sagen«, sie wollten nur »jene Zurückgelassenen abholen«.
    Wir möchten Liaison jedoch darauf hinweisen, daß Beuteltiere seit mindestens 125 Millionen Jahren auf der Erde leben, und daß die Leloc deshalb ganz unmöglich mit irgendeiner irdischen Fauna in Verbindung gebracht werden können. Jede andere Hypothese ist nach Ansicht der Mehrheit unseres Arbeitskreises unverantwortlich und entbehrt jeder Grundlage.
     
    LIAISON
    Leloc – II – 45:057: Fortbewegung
     
    In bezug auf die Fortbewegung ist der Leiter des Arbeitskreises zu folgenden Schlüssen gekommen: (1) der Antrieb der Leloc ist nicht funktionsfähig und wahrscheinlich nur imaginär; und, (2) wenn er, wie gefolgert, funktioniert, sind die Leloc hoffnungslos verloren. Schlußfolgerung: Eins ist offensichtlich falsch, da die Leloc hier sind und ihr Antrieb deshalb funktionieren muß. Dessenungeachtet möchten wir gleich zu Anfang betonen, daß unsere Analyse der Funktionsweise des Antriebs auf indirekten Beweisen beruht und daher nicht zuverlässig ist; ebenso unzuverlässig ist dementsprechend die zweite Schlußfolgerung.
    Relativ sichere, von dem Arbeitskreis Zeichen und Symbole erbrachte Beweise suchen den Herkunftsort der Leloc irgendwo innerhalb eines gewaltigen blauen Radio-Sternhaufens, der sich schätzungsweise am Rande der Milchstraßen, im Kleinen Bären, befindet. Da Zweifel hinsichtlich der physikalischen Beschaffenheit dieses Objektes bestehen, gehen die Ansichten darüber auseinander, wie seine Messungen der Rotverschiebung zu deuten sind. Wir haben es hier mit einer ungeheuren Entfernung zu tun, zu deren Überbrückung jedes für uns vorstellbare Schiff nicht weniger als 125 Millionen Jahre benötigen würde. Diese sterblichen Tiere haben diese Reise jedoch in einer einzigen Generation, anscheinend in weniger als sechs Monaten, bewältigt.
    Die Z & S Gruppe hat ebenfalls festgestellt, daß alle Kode- und anderen Zeichen der Leloc streng an ein zugrundeliegendes metrisches System gebunden sind. Die Projektionsgeometrie dieses Systems ist ganz offensichtlich nichteuklidisch; die implizierte vier- oder mehrdimensionale Krümmung zu ermitteln, war uns jedoch unmöglich, da uns zur Analyse bloß kurze Kurven in nur zwei Dimensionen zur Verfügung stehen.
    Drittens läßt das wenige, was wir von den Instrumenten der Leloc zu sehen bekamen, darauf schließen, daß diese Tiere hochempfindlich für Teile des elektromagnetischen Spektrums sind. Ihr imposantes

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