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Damon Knight's Collection 11 (FO 29)

Damon Knight's Collection 11 (FO 29)

Titel: Damon Knight's Collection 11 (FO 29) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon (Hrsg.) Knight
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zurück.
    Die Flüssigkeit dringt in die Kanäle des knabenhaften Liebhabers und schwingt mit einer Geschwindigkeit von vier Zyklen pro Sekunde.
     

     
    Der Wagen fuhr an der Busstation vorbei. Der Londoner Bus, ein hell erscheinendes Monstrum, war bereit, abzufahren, und würde bald die Station verlassen, auf dem Weg zur M 1. Als der Wagen vor dem Shakespeare hielt, fielen sie einander in die Arme. Ihre Lippen suchten gierig die seinen, wollten wieder Liebe, sie wollten einander festhalten, sich nicht gehen lassen. Bald, sehr bald, würden sie sich verlassen und die Entfernung zwischen ihnen würde rapide zunehmen, mit einer kombinierten Geschwindigkeit von 150 Stundenkilometern. Seine rechte Hand war unter ihrem Kleid, streichelte ihre Schulter und den Rücken, versuchte das Gefühl von ihr sich immer einzuprägen. Sie öffnete den Mantel und legte seine kalte Hand an ihren warmen Körper. Sie treffen sich zu einer höflichen Unterhaltung in einem Pub. Sie sitzt auf einem Stuhl, läßt die Beine über eine Lehne baumeln und hört die Trois Petites Liturgies von Messiaen. Sie unterhalten sich im Garten des Henekey auf der Portobello Road an einem leuchtend sonnigen Tag und glauben, daß dieses Mal bedeutungsvoller als sonst war, obwohl ihre Worte nur nach hunderten zählten. Zahnräder drehen sich und die Zeitmaschine vollführt eine rituelle Schwingung am Fuße einer metallenen Erscheinung. Die Stadt wirbelt durch herbstliche Gezeiten, ihre Ertrunkenen zu Seilen geflochten, die Körper erleuchtet von dem sonnigen Grün des Wassers, Haare bilden bewegliche Kurven, Haut zerschnitzelt, grindig, fixiert von der Sonne in einem Moment des Kochens, zärtlich – Schönheit.
    Sie treffen sich wieder, legen schnell ihre Kleider ab und lieben sich auf einem lebenden Teppich. Sie sterben, sie werden wieder geboren. Die Vögel der Nacht fliegen durch die Jahre, von ihren großen, schwarzen Schwingen tröpfeln gelbe Tropfen Gift. Das Universum schlingert durch den Äther wie ein toter Wal. Sie küssen sich, versuchen ineinander zu tauchen, die Zungen suchen die Vereinigung, die sie für immer aneinanderbindet. Die Wagentüre öffnet sich. Er springt hinaus und geht schnell hinüber zum Bus. Er setzt sich an das Fenster und ein Mädchen setzt sich neben ihn. Als der Wagen davonfährt, schaut er nach ihrem Auto und sieht sie in der Dunkelheit drinnen sitzen und den Bus beobachten.
    Sie winken einander nicht zu.
     
    Der Gefangene greift in die rechte Tasche seiner Baumwolljacke. Er zieht eine kleine lederne Brieftasche heraus, steckt das Foto in eine der Taschen, schiebt die Brieftasche zurück. Jetzt ist es Abend; die Steinmauern sind mit Gold überzogen. Er legt sich mit dem Rücken auf die Pritsche, betrachtet die Decke und die krausen Spinngewebe. Etwas später gibt es ein rasselndes Geräusch an der Tür. Dann öffnet sie sich und der Wärter tritt ein. Er dreht den Kopf zur Tür und schaut den Wärter an.
    Der Mann räuspert sich und beginnt zu sprechen, als ob Sprechen eine Anstrengung sei.
    „Es wurde eine Amnestie erlassen. Alle Gefangenen sollen entlassen werden. Sie sind frei und können gehen.“

In mit Amaryllis
 
(Richard Hill)
     
     
    Die Neonlichter von Fuzzy Lipschits’ Tit City Topless Taco Parlor and Ye Olde Donut Shoppe blinkten aufwendig und verführerisch durch den Smog. Die Brüste eines Neonmädchens wurden zu Donuts, dann zu Tacos und wieder zu Donuts, als Harley Mode mit seiner 74er Luxusmaschine elegant in den Parkplatz kurvte, auf dem Rücksitz seine Gattin Amaryllis, deren Formen sich angenehm weich an ihn schmiegten. Er entdeckte eine freie Lücke, stellte den Motor ab, klappte den Ständer heraus und wandte sich ihr zu: „Schatz, da wären wir!“
    So sah sie bezaubernd aus, fand er, die Augen hingebungsvoll geschlossen und die rundlichen, in Jeans gepreßten Schenkel noch erfüllt vom Rütteln. Herrgott, war sie scharf auf die Maschine! Er küßte sie auf eines der geschwärzten Lider – Ruß oder Kosmetik? – und umfaßte eine der weichen Brüste unter ihrem T-Shirt. „Amaryllis, komm! Wir sind da. Denk an Andy Warhol, vielleicht ist Andy Warhol heute abend hier.“
    Amaryllis begann sich zu bewegen. Sie schlug die Augen auf. „Heiland, war das ein Hammer, Harley! Ein irrer Hammer!“
    „Ich weiß“, sagte Harley zärtlich und half ihr beim Absteigen. Amaryllis ging immer noch mit einem verträumten Wiegen, als der Portier sie lächelnd einließ.
    Es stand sofort fest, daß Andy

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