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Damon Knights Collection 11

Damon Knights Collection 11

Titel: Damon Knights Collection 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Knight
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einzuordnen vermöchte, zu der Hütte, die ihre eigene Identität hatte, die vor Identität strahlte.
    „Mach auf, mach auf, hilf mir!“ schrie der Dookh-Doktor vor der letzten Hütte am Hang.
    „Geh weg, Mann“, wies ihn die Stimme in der letzten Hütte ab. „Alle meine Patienten sind fort, und die Nacht entschwindet bereits. Überhaupt, was hat dieses Geschöpf mit einem Menschenmann zu schaffen?“
    Es war eine runde flimmernde Stimme aus dem fliehenden Dunkel. Aber hinter ihr steckte eine feste Identität. Die flimmernden Farben der festen Identität, die durch die Ritzen der Hütte drangen, waren jetzt für ihn erkennbar. Sogar die Ich-werde-mich-kennen-wenn- ich-mich-wiedersehe-Farbe flackerte auf.
    „Torchy Zwölf, hilf mir! Ich habe gehört, daß du den besonderen Balsam besitzt, der das letzte Problem löst und es wissen läßt, daß es immer es selbst ist, das gelöst wird.“
    „Aber das ist ja der Dookh-Doktor! Weshalb bist du zu Torchy gekommen?“
    „Ich brauche etwas, das mich in einen sanften, ewigen Schlummer schickt“, stöhnte er. „Aber ich möchte, daß ich es bin, der schlummert. Kannst du mir nicht irgendwie helfen?“
    „Komm herein, Dookh-Doktor. Dieses Geschöpf, obwohl promiskuös, besitzt reiche Erfahrung. Ich helfe dir –“
     

 
Carol Emshwiller
 
Wartezeit
     
    Da fliegt die Maschine nach Chikago. Sie sind unversehrt nach oben gelangt. Hier drinnen kann man nichts von dem Getöse hören.
    Da fliegen sie, klettern in einer schwarzen Rauchschleppe höher, die Triebwerke kreischen, aber wir können es nicht hören.
    Für uns sind sie lautlos wie Vögel.
    Für sie schrumpfen wir hier unten zusammen. Wir werden zu Puppen und bald darauf zu Ameisen, dann zu wirbelnden Mücken und noch später vielleicht zu Bakterien und Viren. Auch ich, eine Mikrobe, nichts weiter. Ich könnte so groß sein wie ein Kamel oder wie eine Maus, für sie da oben macht das keinen Unterschied. Selbst wenn ich im Mittelpunkt der Rollbahn stünde (als Kamel oder Maus), könnten sie mich überhaupt nicht sehen.
    Da fliegen sie, schwellen der Sonne entgegen. Nur der Himmel hat jetzt Raum genug für sie. Die Rollbahn muß unendlich klein aussehen. Es wird keinen Ort auf diesem ganzen Planeten geben, nirgendwo ein Stück Land, außer vielleicht eine riesige Wüste, das ihnen groß genug zum Aufsetzen erscheint. Da, sie haben sich bereits außer Sicht geschwungen.
    Aber jetzt erkenne ich, daß sie schon die Maschine nach Rom besteigen. In wenigen Sekunden werden sie auffliegen wie die anderen, einem riesigen, sich entfaltenden Vogel gleich, anfangs so groß wie wir, aber bald zu gewaltig für uns. Hinter dem dicken Glas höre ich kaum, wie die Triebwerke der Rom-Maschine ei nes nach dem anderen ihre wachsende Kraft hinausbrüllen.
    Wie schön muß es für all die Leute sein, sich so zu entfalten! Wie verächtlich müssen sie von Zeit zu Zeit auf uns hier herunterschauen!
    Ich habe ein Ticket.
    Ich unterscheide mich kaum von jenen anderen, die ihre Maschinen nach Chikago, Rom, Miami besteigen, um gleich darauf verwandelt zu werden. Und ich unterscheide mich kaum von denen, die hier herumsitzen und warten. Ich bin ihnen sogar sehr ähnlich, denn ich habe in meinem Blickfeld drei Mäntel in fast dem gleichen Braun wie mein eigener entdeckt, und ich sehe auch zwei kleine schwarze Hüte. Ich habe mich im Spiegel der Damentoilette studiert, allerdings ganz unauffällig, damit niemand es merkte. Ich erlaubte mir nur einen kurzen Blick, während ich mich frisierte und mir die Lippen nachzog, doch ich konnte deutlich sehen, wie ähnlich ich ihnen mit meinen neuen Kleidern aus einer gewissen Entfernung bin. Wenn ich das nur fest in Erinnerung behalten könnte, denn die Vorstellung, die ich von meinem Äußeren habe, beeinflußt mein Handeln, und ich bin sicher, daß ich mich den Abfertigungsbeamten ganz lässig nähern würde, wenn ich mich in einem Spiegel hinter ihnen sehen könnte. Aber vielleicht schaffe ich es auch so.
    Ich weiß allerdings, daß man sich auf Waschraumspiegel nicht immer verlassen kann. Sie haben einen rötlichen Ton, der uns schmeichelt, und womöglich sogar eine Streckwirkung, damit wir uns alle irgendeinem langbeinigen Wunschbild näher fühlen. Ich muß daran denken und vorsichtig sein. Ich darf mir nichts vormachen. Ich muß daran denken, daß ich nicht ganz das bin, was die Spiegel zeigen. Sie sind in gewisser Weise wie die Fenster der U-Bahn, wo man sich an den dunklen Wänden

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