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Dampfnudelblues

Dampfnudelblues

Titel: Dampfnudelblues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Falk
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Tür aufgesperrt.«
    Er lacht.
    »Wo war der Höpfl zu diesem Zeitpunkt?«
    »In seinem Privatpuff unten im Keller.«
    »Warum hat er sich denn nicht gemeldet? Er hätte doch leicht um Hilfe rufen können.«
    »Das Zeug, das ich ihm verpasst hab, setzt dich für etliche Stunden außer Gefecht. Ist übrigens das gleiche, das ich deinem Hund vorher verpasst hab. Er mag Würstchen, gell?«
    »Dem Ludwig?«, meine Stimme versagt jetzt komplett ihren Dienst. Ich kann nur noch krächzen.
    »Keine Angst, die Dosis ist sehr gering. Spätestens beim Frühstück ist er wieder der Alte.«
    Das beruhigt mich. Ich kann wieder schlucken.
    »Bereits am nächsten Tag ist der Bub aber schon wieder zu ihm hin. Da hat er ja noch nichts gewusst von den Vorfällen zwischen mir und seinem Freier. Ich bin ihm natürlich gefolgt. Und wenn der Höpfl sein Wort gehalten hätte   … wenn er bloß sein verdammtes Wort gehalten hätte, dann wär der Marcel nach ein paar Minuten wieder aus dem Haus rausgekommen. Ist er aber nicht. Nicht nach fünf Minuten und nicht nach zehn. Und wie er nach zwanzigMinuten noch immer nicht da war, bin ich rein«, sagt er und schüttelt den Kopf. Dann wischt er sich mit der freien Hand über die Augen. »Sie hatten wohl gerade ihr Geschäft beendet. Ich hab jedenfalls noch mitgekriegt, wie sie die Kellertreppe hochgekommen sind. Und dann   … dann hat der Marcel sein Geld gekriegt. Und ein paar Reiseprospekte. Sie wollten gemeinsam verreisen. Ist ihnen hier wohl zu heiß geworden. Unglaublich!« Er lacht wieder auf. Heiser und höhnisch. Seine Hände zittern.
    »Wo warst du zu diesem Zeitpunkt?«
    »Zu diesem Zeitpunkt? Ha, ich hätte dich für schlauer gehalten«, sagt er dann und tippt mit den Füßen auf den Boden.
    »Warte mal«, sag ich jetzt. »Du warst hinter dem Vorhang! Mein Gott, warum bin ich da nicht früher draufgekommen?«
    Pause.
    Wir starren beide eine Zeit lang so jeder vor sich her ins Leere.
    »Aber wieso hast du dich denn hinter dem Vorhang versteckt? Du hättest doch die beiden ganz einfach drauf anreden können.«
    »Da war aber nichts mehr zu reden, Franz. Und das, was ich mit dem Höpfl zu erledigen hatte, war ganz sicher nicht für die Augen von meinem Marcel bestimmt. Zum Glück ist er ja auch gleich weg. Und der Höpfl   … der Höpfl ist nach oben gegangen. Um sich den Dreck abzuwaschen. Ich hab das Badewasser laufen hören. Ja, und dann bist sowieso schon du gekommen.«
    Er lacht wieder.
    »Wie hast du ihn umgebracht?«
    »Ich hab ihm den Hals umgedreht, Franz. Mit einer Inbrunst, das kannst du dir gar nicht vorstellen. In meinemganzen Leben hat mich noch nie etwas so glücklich gemacht.«
    Er schaut auf die Uhr und dann auf den Zwerg Nase.
    »Es ist spät, mein Freund. Wir müssen jetzt los«, sagt er ganz ruhig.
    »Du gehst nirgendwo hin!«
    Er steht auf und noch immer hat er das Kind auf dem Arm. Es schläft selig.
    »Jetzt ist es aber wieder gut mit der ganzen Harmonie, Eberhofer. Ich werde jetzt den Balg hier mitnehmen und dann die Angie abholen. Bis morgen früh sind wir über die französische Grenze. Dort hab ich viele Helfershelfer. Sobald wir in Sicherheit sind, und nur dann, erfährst du, wo du das Bündel abholen kannst.«
    »Sag einmal, spinnst du jetzt?«, frag ich und tret ihm entgegen.
    »Aus dem Weg jetzt! Denkst du vielleicht, ich mach Witze?«, schreit er mich an.
    Die Sushi wacht auf.
    Sie beginnt zu wimmern.
    Ich fall gleich tot um.
    Dann aber geht alles ganz schnell.
    Die Tür springt auf und der Birkenberger wirft sich auf den Boden. Dann schießt er sein gesamtes Magazin leer. Genau in die Haxen vom Sieglechner Bruno. Der schlägt gleich erbärmlich am Boden auf und reißt die Sushi mit sich in die Tiefe.
    Wie ein Habicht stürz ich nach vorne und kann sie grade noch fassen.
    Sie liegt in meinen Händen und lächelt mich an. Und in Sekundenschnelle schlummert sie ganz friedlich weiter, so, als wär überhaupt nix passiert.
     
    »Du hättest mir doch am Telefon sagen können, dass du schon lieben Besuch hier hast. Statt einfach nur aufzulegen«, sagt der Rudi grinsenderweise.
    »Du siehst ja, ich bin dienstlich gesehen so dermaßen im Stress, dass für Privates überhaupt keine Zeit mehr übrig bleibt«, grins ich zurück.
    »Ist das unser Mörder?«, will er jetzt wissen.
    Ich nicke.
    Der Sieglechner blutet wie ein Schwein.
    »Wir sollten vielleicht einen Sanka holen«, schlägt der Rudi dann vor und greift nach dem Telefon.

Kapitel 25
    Ich komme im

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