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Dan

Dan

Titel: Dan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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ohrenbetäubenden Lärm der Sirene.
    »Meine Tasche ist im Auto«, erinnerte sie ihn atemlos.
    Die Tasche mit ihrer kleinen .22. Er rannte schneller, sie umrundeten den Imbissstand und liefen geduckt auf den Porsche zu. Im Dunkeln war ein Mann zu sehen, der sich hinter die Beifahrerseite kauerte.
    Dan gab einen Warnschuss in die Luft ab.
    Der Dieb wandte sich vom Wagen ab und rannte los.
    »Ist er allein?«, flüsterte Maggie Dan ins Ohr.
    Er spähte durch das schwache Mondlicht. Die schmale Sichel gewährte ihm genug Sicht, um die Kleidung, den muskulösen Körper und die klaren Bewegungen eines trainierten Läufers zu erkennen.
    Das war kein Gelegenheitsdieb, der auf einem verlassenen Parkplatz einen Porsche knacken wollte.
    Das war der griechische Schatzjäger.

3
    »Ich hab ihm nicht von Quinn erzählt.« Maggie ließ sich schwungvoll auf ihr Sofa plumpsen, sodass die Kreditkartenbelege aufflogen, die Brandy auf dem Wohnzimmertisch ausgebreitet hatte, um ihre samstägliche Abrechnung zu machen. »Macht mich das von einer Schlampe zu einer verlogenen Schlampe?«
    »Erstens hast du nicht mit ihm geschlafen, sondern nur mit ihm am Strand rumgemacht. Ein bisschen wild vielleicht, aber nicht ernsthaft schlimm. Zweitens hast du nicht gelogen, sondern ihm nur nicht deine ganze Lebensgeschichte erzählt.« Brandy tippte auf den Taschenrechner. »Süße, wir hatten diese Woche wirklich tolle Umsätze.«
    Niemand kannte ihre ganze Lebensgeschichte, dachte Maggie, während sie ihren Kaffeebecher nahm und einen Schluck trank. Nur Smitty, und der war tot. »Das trifft sich gut, denn ich habe gerade den reichen Typ vor die Tür gesetzt, bevor er überhaupt die Klinke in der Hand hatte. Ich wollte ihm einfach nicht erzählen, dass ich einen Sohn habe. Das ist so ein Stimmungstöter.«
    »Ein Stimmungstöter? Soll das ein Witz sein? Du benutzt den Jungen doch als Schutzschild.« Sie hob die Hände vor das Gesicht. »›Bleib mir bloß vom Leib. Ich habe ein Kind. Versuch ja nicht, an mich heranzukommen. Ich habe ein Kind.‹«
    Maggie lächelte und zog ihre nackten Füße unter sich. Während sie sich die Schlafanzughose glatt strich, die sie immer noch trug, überlegte sie, was sie wohl anhätte, oder auch nicht, wenn sie diesen Mann gestern Abend nicht weggeschickt hätte. »Sehr witzig. Aber ich habe dir doch gesagt, warum ich in Wahrheit nicht mit ihm geschlafen habe.«
    »Oh-oh.« Brandy sah aus, als müsste sie ein Lächeln unterdrücken. »Das wäre dann die Tu-nichts-was-du-nicht-hinterher-bereust-Botschaft aus dem Jenseits, in Form eines vereitelten Autoeinbruchs.«
    »Das war kein Autoeinbruch. Und findest du es etwa nicht seltsam? Dan ist sicher, dass es derselbe Typ war, der dich den ganzen Abend lang in der Bar ausgefragt hat.«
    Brandy stellte den Taschenrechner auf null. »So schwer es mir fällt, das zuzugeben, aber es ging die ganze Zeit um dich. Sorry, ich kaufe ihm seine Theorie nicht ab. Die zwei sind nichts weiter als zwei Alphatiere, die um dich buhlen. Er will, dass du ihn für einen supertollen Bodyguard hältst, damit du mit ihm poppst und nicht mit seinem Rivalen.«
    »Nur dass wir praktisch schon fast dabei waren, Sex zu haben, als es passierte. Und er war sich todsicher, dass es derselbe Typ war.«
    »Okay. Irgendein Gast ist euch also nach Bahía Honda gefolgt, um den Porsche zu klauen? Was hat er dann die ganze Zeit gemacht, während du dich am Strand vergnügt hast?«
    Maggie nahm einen Schluck Kaffee. »Aber wenn er den Porsche stehlen wollte, warum war er dann auf der Beifahrerseite?«
    »Um deine Handtasche zu klauen. Oder vielleicht wollte er euch auflauern, um euch zu überfallen, sobald ihr einsteigt«, mutmaßte Brandy, während sie die Belege zu einem sauberen Stapel aufschichtete. »Also, möchtest du wissen, wie viel wir letzte Woche eingenommen haben? Ein Jahr lang jede Woche solche Einnahmen, und du kannst den zweiten Kredit ablösen. Ein zweites solches Jahr, und wir können mit der Sanierung anfangen.«
    Maggie ließ sich stöhnend zurücksinken. Jahre voller Schulden, gefolgt von Jahren des Umbaus, wiederum gefolgt von weiteren Jahren voller Schulden, ehe sie überhaupt an einen Überschuss denken konnten. So würde sie nie genug Geld zusammensparen können, um Quinn zum Studium zu schicken. Quinn … Wenn sie an ihren Jungen dachte, trafen sie Schuldgefühle wie ein Stich ins Herz.
    »Was bin ich nur für eine Mutter, wenn ich meinen eigenen Sohn unterschlage? Aber wie soll ich es

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