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Dance of Shadows

Dance of Shadows

Titel: Dance of Shadows Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yelena Black
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müssen.
    »Lass sie glotzen«, raunte ihr Zep ins Ohr und streckte ihr seine Rechte hin.
    Mit leisem Lächeln ergriff sie seine Hand, und sie gingen zusammen mitten durch den Raum hinaus in den frischen Oktoberabend.
    Die Oper war hell angestrahlt, und die Scheinwerfer warfen warmes Licht auf die Plaza.
Dies hier ist alles echt und geschieht wirklich
, dachte Vanessa, als sie gemeinsam die weite Fläche überquerten. Sie war mit Zep hier, hielt seine Hand, und alle hatten es gesehen. Ein Teil von ihr wartete insgeheim immer noch darauf, dass der Vorhang fiel und sie in ihrem alten Leben ohne Zep oder die Rolle des Feuervogels aufwachte. Denn das alles hier, die hohen Glasfassaden, der klare Nachthimmel und die fernen Lichter der Stadt, die auf sie herabschienen wie Sterne,kamen ihr vor wie ein Traum. Vanessa blieb stehen. »Warte, Zep. Darf ich dich etwas fragen?«
    »Natürlich.«
    Passanten schlenderten an ihnen vorbei und blieben vor dem Brunnen stehen, um Fotos zu machen. Vanessa senkte die Stimme. »Hast du mit Josef über mich gesprochen? Ich meine, hast du ihm gesagt, er soll   … «
    Zep trat ein Stückchen näher zu ihr, und eine Haarlocke fiel ihm in die Stirn. »Du machst dir Sorgen darüber, dass du die Rolle nur bekommen hast, weil ich Josef überzeugt habe, sie dir zu geben?«
    Ein kühler Wind strich über Vanessas Nacken. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und nickte.
    »Ich hatte eigentlich vor, ihn morgen nach der Probe zu treffen«, sagte Zep.
    Vanessa schwieg einen Moment. »Also hast du dich noch nicht mit ihm getroffen?«
    Zep schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Dann hat er mich also ganz von allein ausgesucht?«
    Zep legte ihr die Hände um die Taille und zog sie näher zu sich. Sein Wollpullover fühlte sich an ihrer Haut weich an, als er die Arme um sie legte. »Ja. Muss ich es dir noch deutlicher sagen? Du bist eine bezaubernde Tänzerin. Aber du solltest dir selbst und deinen Fähigkeiten mehr vertrauen.«
    »Es ist nur, weil die anderen Mädchen   … «
    »Wer gibt schon was auf die anderen Mädchen?«, sagte Zep und legte die Hand an ihre Wange. »Ich nicht.«
    Vanessas Inneres schien unter seiner Berührung dahinzuschmelzen.
    »Komm mit«, flüsterte er und ließ die Hand sinken. »Ich weiß, wo wir hingehen.«
    Sie liefen durch den Abend zu dem leeren Übungsraum, wo sieam Abend zuvor miteinander getanzt hatten. Diesmal ließ Zep das Licht aus, und sie waren ganz im Dunkeln, bis auf einen schwachen Lichtschein. Vanessa zog ihre Spitzenschuhe an und trat in die Mitte des Raums; dort schloss sie die Augen, bis sie Zep hinter sich spürte. Sanft fasste er den Saum ihres Sweatshirts, zog es ihr über den Kopf und warf es auf den Boden. Dann ließ er die Hände an den Seiten ihres Spaghettiträgerhemds nach oben und über ihre nackten Arme hinuntergleiten.
    Ohne zu sprechen streckte sie ihr Bein hoch in die Luft. Zep hob sie vom Boden auf, als wäre sie schwerelos. Sie landete auf einem Fuß, und ihr Körper erschauerte, als sie es immer wieder übten, bis die Hebung perfekt saß. Vanessa lachte, als Zep sie hoch über seinen Kopf hob und in seine Arme herunterließ.
    »Siehst du?« Sein Atem ging heftig, als er sich über sie beugte. »Es ist gar nicht so schwer. Du musstest nur deinen Weg durch die Dunkelheit erspüren.«
    Vanessa legte die Hand an seine Wange, die sie im Dunkeln nicht sehen konnte. »So ungefähr?«, fragte sie und fuhr mit der anderen Hand an seinem Nacken hoch und durch sein Haar.
    Zep stöhnte leicht auf, schlang den Arm um ihre Taille und zog ihren Körper an seinen.
    »Wir werden immer wieder unterbrochen«, flüsterte er, und seine Lippen wanderten zärtlich über ihre.
    Vanessa spürte, wie ein Schauer sie durchlief. Sie war noch nie zuvor richtig geküsst worden; zumindest hatte sie noch nie einen echten Kuss von einem Jungen erlebt, den sie wirklich mochte, und nun, wo sie hier mit Zep im Dunkeln stand und seine Brust sich unter ihren Händen hob und senkte, wusste sie nicht, was sie tun sollte. War Küssen wie Tanzen? Würde ihr Körper wissen, was er tun musste?
    Zep ließ die Hand an ihrer Seite hinaufgleiten. Sanft fuhr er mit dem Daumen über ihre bebende Unterlippe. Ihr Atem wurde flach,sie schloss die Augen und spürte das Gewicht seines Körpers. Und als er seine Lippen auf ihre presste, wusste sie genau, was sie tun musste. Ihre Körper passten zusammen wie zwei Hälften, und sie schmiegte sich an ihn. Der Geschmack von seinem Körper, von

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