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DanDep-StaderVer

Titel: DanDep-StaderVer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dafür.«
    »Wieso? Weil Sie null Interesse haben? Weil Sie bloß Ihre Arbeit erledigen und nach Hause gehen wollen?«
    »Sie reden mit mir, weil Sie sich bei mir sicher fühlen. Weil Sie wissen, dass ich es nicht weitererzählen kann. Schließlich haben Sie mich mit denselben Vertraulichkeitsklauseln am Arsch wie alle anderen um Sie herum. Warum ausgerechnet ich? Wenn Sie einen brauchen, der Ihnen den Bauch pinselt, sind Sie bei mir an der falschen Adresse. Wenn Sie hören wollen, wie toll Sie sind, oder sich die Absolution erteilen lassen, nachdem Sie sich mal wieder wie ein privilegiertes Arschloch aufgeführt haben, müssen Sie sich einen anderen suchen.«
    »Ich dachte, wir wären Freunde.«
    »Ich bin nicht Ihr Freund, ich bin Ihr Angestellter, sonst nichts. Wie Ihr Hausmädchen oder Ihr Gärtner. Sie haben mich gekauft, Sie bezahlen mich. Und offen gesagt, will ich auch nicht, dass Sie so tun, als ob es anders wäre. Das ist beleidigend.«
    »Was erwarten Sie von mir? Dass ich Sie rausschmeiße, damit wir Freunde sein können?«
    »Aber klar. Feuern Sie mich, dann sehen wir ja, wie lange es hält.«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich Sie brauche. Sie müssen mir helfen, heil aus dieser Sache rauszukommen.«
    »Aus was für einer Sache? Der Ärger mit Richie? Es gibt tausend andere, die genau dasselbe für Sie tun könnten wie ich. Ich weiß noch nicht mal, ob i ch irgendwas zu Wege bringe, au ßer dass ich Ihr Geld verplempere.«
    »Dann verpissen Sie sich doch. Kündigen Sie.«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Berufsehre. Ich würde wie ein Arsch dastehen.«
    »Bullshit. Meinen Sie, das ist besser, als gefeuert zu werden?«
    »Lecken Sie mich am Arsch. Ich kündige.«
    »Bitte sehr. Sie wissen, wo die Tür ist. Aber glauben Sie im Ernst, dass der Nächste, den ich anheuere, so gut ist wie Sie? Und dass ich ihm vertrauen kann, Ihrem Nachfolger? Womöglich bringt er mich um, Ihr Nachfolger.« Spandau antwortete nicht. »Jetzt fällt Ihnen nichts mehr ein, was?«
    »Sie gehen mir echt auf den Senkel.«
    »Geben Sie's zu. Wir sind Kumpel.«
    »Nein, verdammt. Ich scheiß auf Ihre Männerfreundschaftskinderkacke. Ich bleibe, bis dieser Mist mit Richie ausgestanden ist, so oder so. Und dann: Abgang.«
    »Klar«, sagte Bobby. »Noch ein Glas Wein? Ich glaube, der Zinfandel macht sich echt nicht schlecht.«
    Terry und Spandau saßen in Pancho's Mexican Grill in der Olympia Street beim Bier zusammen, und Terry bediente sich zwanghaft aus einer Schüssel Nachos. Er hasste mexikanisches Essen. Aus irgendeinem Grund schien er nervös, was wiederum auf Spandau ansteckend wirkte. Corens Warnung wollte ihm nicht aus dem Sinn: Der Kerl bringt dich noch mal in Teufels Küche.
    »Du hast mit der Frau gesprochen?«, fragte Spandau.
    »Hab ich.«
    »Und?«
    »Willst du sie wirklich in die Sache mit reinziehen?«, fragte Terry zurück.
    »Sie wird nicht mit reingezogen«, sagte Spandau. »Sie soll Richie bloß wissen lassen, dass du sie über ihn ausgehorcht hast. Mehr nicht.«
    »Okay, und wenn sie es nicht macht?«
    Man konnte Spandau anhören, dass er langsam unruhig wurde. »Wieso sollte sie es nicht machen? Sie arbeitet für ihn, sie muss auf sich selber aufpassen. Natürlich sagt sie es ihm.«
    »Und wenn sie es ihm aus irgendeinem Grund nicht erzählt? Wenn Richie es rauskriegt? Wenn Richie nicht glaubt, dass sie dichtgehalten hat?«
    »Hör zu. Sie wird es ihm sagen. Natürlich sagt sie es ihm.« Spandau sah ihn an. »Scheiße.«
    »Guck nicht so«, sagte Terry.
    »O Gott. Du mieser irischer Mistkerl. Das Gesicht kenn ich doch. Nicht schon wieder.« Am liebsten hätte Spandau ihm die Bierflasche an den Kopf geworfen. Er verspürte ein Ziehen in der Brust, als ob sich die erste Masche eines fest gestrickten Pullovers gelöst hätte.
    »Du müsstest sie sehen, David. Die Frau ist ein wandelndes Gedicht.«
    »Du kennst sie ja noch nicht mal.«
    »Sie ist eine alte Seele. Das sehe ich auf Anhieb.«
    »Du hast doch nicht mir ihr geschlafen, oder? Himmelherrgott, ich fass es nicht.« Er überlegte fieberhaft, wie er es Coren erklären sollte. Dabei kannte er die einzig mögliche Antwort: gar nicht.
    »Die Leidenschaft hat mich übermannt.«
    »Ja, und was meinst du, was das erst für Leiden schafft, wenn Stella erfährt, dass du was mit ihr hast. Du hast wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank. Ist dir klar, in was für eine Lage du sie damit gebracht hast?«
    »Jesus, Maria und Josef, ich kann an nichts anderes mehr

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