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DanDep-StaderVer

Titel: DanDep-StaderVer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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denken.«
    »Super, herzlichen Dank. Das heißt dann also, ich kann dich abschreiben.«
    »Sie will mitmachen«, sagte Terry.
    »Wobei? Was soll das heißen?«
    »Ich hab mit ihr geredet, ihr gesagt, dass es darum geht, Stella auszuschalten. Sie will mitmachen. Das ist ihre einzige Chance, ihn sich vom Hals zu schaffen.«
    »Scheiße noch mal, Terry. Bist du wahnsinnig geworden? Was hast du ihr alles erzählt?«
    »Sie weiß nichts von dir und auch nichts von Dye. Sie weiß nur, dass ich einen reichen Freund habe, der hinter Stella her ist und diese Sache hier geplant hat. Sie ist ein Insider, David. Wir brauchen Sie. Sie kann uns helfen.«
    »Ich fass es nicht.«
    »Du wolltest was über das Crack wissen. Stella kriegt die Lieferungen donnerstagabends, rechtzeitig fürs Wochenende. Er schickt seinen Gorilla, Martin. Martin holt den Stoff ab.«
    »Was noch, Terry? Was hast du ihr versprochen, Terry?«
    »Dass ihr nichts passiert. Dass sie frei ist, wenn wir Stella im Sack haben.«
    »Hast du ihr Geld versprochen?«, fragte Spandau. »Warum nicht gleich einen Rolls-Royce und eine Villa an der Riviera? Dafür stehen die Erfolgsaussichten ungefähr genauso gut.«
    »Tut mir leid, David.«
    »Du bist raus aus dem Spiel. Du hältst dich bedeckt, während ich versuche, was rauszukriegen. Und du lässt die Finger von ihr, verstanden?«
    »Bei meiner Ehre.«
    »Dann können wir uns gleich begraben lassen«, sagte Spandau.
    Potts sah sie in der folgenden Woche wieder, in der Bank, im selben Einkaufszentrum.
    Potts hatte ein Konto bei der Bank, aber er traute sich nicht, reinzugehen. Bei der Kontoeröffnung hatten sie ihn wie den letzten Dreck behandelt. Potts und seine lausigen paar Kröten lohnten den ganzen Papierkrieg kaum. Und das wussten sie auch. Während er, in einem Ledersessel versunken, darauf wartete, dass ihn das Sahneschnittchen mit den steifen Haaren und den Riesentitten zu sich rief, um ihm »behilflich zu sein«, beobachtete er das Kommen und Gehen der soliden Kunden, die wiederum ihn beobachteten. Sie wussten sofort, dass sie es bei ihm mit einem Mann zu tun hatten, dem durchaus zuzutrauen war, dass er in ihr Haus einbrach. Natürlich hatten sie recht damit, und Potts nahm es ihnen auch gar nicht übel. Aber es stank ihm gewaltig, dass sie sich nicht mal die Mühe machten, ihr Misstrauen zu verbergen. Potts war nicht wichtig genug, Potts krebste unterhalb der Höflichkeitsschwelle herum. Sie sahen ihn griesgrämig von der Seite an und fragten sich, was nur aus der Welt geworden war und aus ihrer schönen Bank. Vielleicht wurde es langsam Zeit, dass sie ihr Geld woanders parkten. Die Kleine mit den dicken Möpsen war nervös und brachte das mit dem »Behilflichsein« so schnell wie möglich hinter sich, während der Wachmann immer wieder ein Auge auf ihn warf, als ob er jeden Moment eine Uzzi zücken und reihenweise Leute niedermähen würde. Sein ganzes Leben lang hatte Potts sich anhören müssen, dass er früher oder später jemanden töten würde, aber er konnte sich das nicht vorstellen. Er war im Grunde seines Herzens ein friedfertiger Mensch, der nur vielleicht ein bisschen zu schnell in Panik geriet. Manchmal fragte er sich, ob die anderen Leute einen tiefsitzenden Hass in ihm erkannten, von dem er selbst nichts wusste. Aber das war Schwachsinn. Potts hasste keinen, er wollte keinen umbringen, er hatte noch nie einen umgebracht. Er wollte nicht viel mehr als seine Ruhe und seine Tochter zurück. Irgendwen zu töten würde ihm dabei auch nicht weiterhelfen.
    Hin und wieder musste Potts auf die Bank, um Geld abzuheben. Sie hatten ihm zwar eine von diesen blöden kleinen Automatenkarten gegeben, aber Potts konnte sich seine Geheimzahl nicht merken. Außerdem hatte er eine Scheißangst vor diesen Maschinen. Also musste er in die Bank gehen und sich sein Taschengeld persönlich abholen, während sie ihn wie einen tollwütigen Hund belauerten. Weil ihm dabei jedes Mal kotzübel wurde, ging er nicht öfter hin als unbedingt nötig. An diesem Tag hatte es sich nicht vermeiden lassen, und wie gewöhnlich fühlte sich Potts beschissen, als er aus der Bank kam. Er schwang sich auf seine Maschine, warf sie an und ließ den Motor aufbrüllen, was ihm empörte Blicke eintrug und ihm guttat. Er sah, wie die Frau auf den Parkplatz einbog, und fuhr zu ihr rüber. Sie lächelte ihn durch die Scheibe an und winkte, worauf Potts aus einer übermütigen Laune heraus ein paarmal ihr Auto umkreiste wie ein Indianer einen

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