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Dangerzone

Dangerzone

Titel: Dangerzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
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Kopf zwischen ihren zierlichen Schultern.
"Sun. Nein." Bevor ich reagieren konnte hatte Ice den Arm von seinem Freund gepackt und hielt ihn so fest zurück, dass sich seine Muskeln bis zum Bersten anspannten. Suns Kopf fuhr wild fauchend zu uns herum. In seinen Augen loderte die blinde, ungezügelt Wut und ich wich erschrocken zurück. Ice schüttelte aber ruhig den Kopf. Wieder schienen sie sich stumm zu unterhalten. Ein Gespräch das nur jahrelange Vertraute nur mit Blicken und ganz ohne Worte führen konnte. Nach einer gefühlten Ewigkeit sah ich, wie die Anspannung langsam aus Suns Körper wich. Wie er die Augen schloss und sich dazu zwang sich zu beruhigen und nicht die Kontrolle zu verlieren. Als er die Augen wieder öffnete sah er mich an.
Fest und bestimmt. Es war eine Frage: Kein Rückzieher?
Ich nickte einmal knapp und er beruhigte sich vollkommen, drehte sich um und ging mit gestrafften Schultern und weit erhobenem Haupt weiter auf Ajax zu, der da oben stand und von einem Ohr bis zum anderen strahlte, als wären wir jahrelange Bekannte, die zu einem Festessen angereist waren.
"Sun... mein Freund... ich wusste, dass du kommen würdest... Hattest du einen angenehme Reise?", säuselte er mit dieser kratzigen Stimme. "Ich hab mich gut um sie gekümmert... nicht wahr meine Hübsche?", und somit klatschte er ihr abwertend auf die Wange. Ich sah von hinten wie sie fauchend zurückwich, und Ajax lachte. Doch ihre Hände waren hinter dem Rücken gefesselt und so konnte sie nichts dagegen tun das er sie berührte.
Wir blieben unter der eisigen Erhöhung stehen, auf der Ajax thronte, und schauten zu ihm hoch.
"Fass sie nicht an!", knurrte Sun leise, aber vor allem drohend. Ich schaute mich vorsichtig um und sah, wie mich von den Wänden aus, tausende rote Augen anstarrten, sie waren überall. Automatisch drängte ich mich enger gegen Ice und fürchtete mich vor dem Zeitpunkt, als ich seinen Schutz verlassen musste und wieder auf mich allein gestellt war. Ganz ohne Dolch. Ohne irgendetwas.
"Sun... Du müsstest wissen, dass es unmöglich ist, so eine Perfektion in Ruhe zu lassen, oder?", reizte ihn Ajax weiter, dann packte er Lava plötzlich am Oberarm, zerrte sie nach oben, so, dass sie keuchend gegen ihn sackte, weil ihre Beine anscheinend zu schwach waren und präsentierte Sun ihr Gesicht.
Ich keuchte schockiert als ich es sah, die blutigen Striemen auf perfekter Haut, die dicken Tränensäcke unter leeren Augen, die aufgesprungenen ausgetrockneten Lippen, die nun stumm Suns Namen formten, bevor ihre Augen nach oben rollten und sie in sich zusammensackte.
"SUN... NEIN!", rief Ice und dann stand ich allein da und Sun lag auf dem Boden, mit Ice auf sich, der ihm den Arm auf den Rücken verbog und ihm dringend etwas zuflüsterte. Ich schaute schockiert auf die beiden herunter... Sun unter Ice kämpfte wie eine Furie. Er wollte loskommen, wollte Ajax dafür zerfetzen was er Lava angetan hatte. Der liebevollen, gütigen, offenen Lava. Sie hatte das wirklich nicht verdient... und dann sah ich, wie die anderen Gestaltwandler auf die provisorische Bühne geführt wurden und keiner von ihnen sah besser aus. Alle waren sie misshandelt und zerstört. Alle außer Sweet, die als letzte kam. Zum Glück! Aber ihr Blick ging panisch hin und her... sie hatte Todesangst und mein Herz zog sich vor Schock zusammen.
"Stop... Ajax.... STOP!", rief ich. Ich wusste nicht was er stoppen sollte. Aber meine Zeit war gekommen. Ich trat ein paar Schritte vor, von Ice weg, während ich weiter sprach. Laut und deutlich.
"Ich weiß was du willst und du wirst es freiwillig bekommen. Es muss keiner mehr für mich verletzt werden." Über das behaarte Gesicht von dem Affenmenschen ging ein dreckiges Grinsen, ein böses, von dem sich mein Bauch zusammenzog. Aber er ließ Lava langsam los, reichte ihren ohnmächtigen Körper scheinbar achtlos, einer der Wölfinnen die zitternd hinter ihm stand.
Und dann, streckte er mir seine Hand mit den langen Krallen entgegen.
Ich schluckte hart, hob aber meinen Kopf und straffte meine Schultern. Bevor ich es mir anders überlegen oder von hinten überwältigt werden konnte, ging ich los.
"SERAPHINA." Ich hörte ein Gemisch von einem empörten Keuchen und einem rasenden Knurren. Danach vernahm ich nur noch ein Gerangel, einen dumpfen Schlag, ein zerstörtes Grunzen und ein schmerzerfülltes Stöhnen... Ich drehte mich nicht um, denn ich wusste, dass Sun und Ice wahrscheinlich die Rollen getauscht hatten, und dass Sun

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