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Dangerzone

Dangerzone

Titel: Dangerzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
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ausgestreckt und schaute wartend auf mich herab. Den letzten Schritt musste ich machen. Und ich machte ihn!

Ich robbte über den kalten Wüstensand und umklammerte seinen Rücken mit einem Arm, den anderen schlang ich um die dichte Mähne seines Halses. Er war nicht nur warm. Er war heiß wie ein Ofen und er stank nicht. Er roch frisch. Rein. Also vergrub ich mein Gesicht in seinem weichen langen Fell, genau an seinem Hals. Er lehnte leicht sein Kinn auf meinen Kopf und ich fühlte mich plötzlich so geborgen wie noch nie. Tränen traten sogar in meine Augen.

Selbst Opa konnte mir nicht diese Geborgenheit geben. Schließlich war er nicht doppelt so groß wie ich, bestand nur aus Muskeln und hatte rasiermesserscharfe Zähne. Er war eben nur ein Mensch gewesen. Das hier war ein Raubtier. Von der Natur erschaffen um zu töten. Aber langsam wurde mir klar, dass es unter den Gestaltwandlern auch gute und böse gab.

Ich wollte es ja nur ungern zugeben. Aber dieser hier war gut.

Er beschützte mich und wärmte mich in der kalten Nacht.

Mir wurde klar, dass ich den Menschen, hinter dem Tier, gerne kennenlernen würde. Aber nicht heute Nacht. Heute Nacht war ich einfach nur froh, dass er mir als lebendiger Ofen diente und als meine Zähne aufhörten zu klappern, meine Muskeln sich lockerten und ich einschlief, tat ich das, dass erste Mal seit Jahren, mit einem Lächeln im Gesicht.

Mit diesem wachte ich nicht auf, denn ich war wieder allein. Ich wollte mich im ersten Moment wieder davon überzeugen, dass es gut so war... das er eine Bestie war... das ich ihn nicht brauchte... das ich gerne einsam und verlassen war, während ich blinzelnd im mittlerweile warmen Sand lag. Aber dem war nicht so.

Ich würde ihn nicht rufen und mich nicht nach ihm umsehen, sondern einfach wieder mein Geschäft erledigen gehen. Das tat ich. Als ich über den Sandhügel zurück kam, saß er da und wartete geduldig auf mich, als wäre es niemals anders gewesen. Und ich lächelte wieder. Dieses Mal beließ ich es dabei. Auch wenn der Hunger und der Durst mich immer noch halb wahnsinnig machten, so war ich nicht mehr allein und verlassen.

Er war anscheinend eine treue Seele und genau so etwas brauchte ich.

Wortlos gingen wir drauf los. Aber wie auch nicht... ich rollte über meine eigenen Gedanken mit den Augen. Er ging jetzt nicht mehr hinter mir, sondern neben mir, so dass ich seinen geschmeidigen Bewegungen zusehen konnte. Es war ein hübscher... ein majestätischer... mächtiger Wolf. So ein strahlendes weiß hatte ich noch nie gesehen und dann erst diese außergewöhnlichen Augen dazu...

Er glubschte zu mir und ich schaute schnell weg. Peinlicherweise wurde ich rot, weil ich beim Starren erwischt worden war. Toll. Wunderbar.

Der sollte sich jetzt bloß nichts drauf einbilden. Ich hoffte er hatte die Bewunderung nicht in meinem Blick gesehen, aber als er mir plötzlich verspielt mit der Schnauze in den Oberschenkel stieß, war es mir klar. Er hatte es mitbekommen!

Ich sah ihn jetzt nicht mehr an. Auf gar keinen Fall!

Die Dünen wurden immer breiter und höher. Es wurde immer anstrengender sie zu besteigen und eine kullerte ich versehentlich ins Tal herab, weil ich falsch auftrat. Wenigstens war ich schnell unten, dachte ich, als ich mit dem Mund voller Sand ankam. Ich versuchte ihn auszuspucken, aber durch den Flüssigkeitsmangel hatte ich nicht mehr viel Spucke übrig. Also ging ich mit Streuselkuchengefühl im Mund weiter, bis jede Faser meines Körpers schmerzte.

Die Luft wurde mit jedem Schritt, den wir gingen, ein wenig kühler. Wenn wir die Nacht durchmarschierten, waren wir am nächsten Tag in der Hochebene. Dort, wo es Wasser und etwas zu Essen gab, sogar ein kleines Häuschen und den Pan, der mir raten würde, was ich als nächstes tun sollte.

Der Wolf roch die kleine Veränderung in der Luft auch, merkte wohl auch, dass wir immer näher kamen, denn er wurde eindeutig nervös.

Er spitzte die Ohren und blieb plötzlich stehen. Ich weiß nicht wieso. Aber ich tat es ihm gleich und somit überließ ich ihm plötzlich die Führung über uns beide. Ich sah zu ihm herüber und merkte wie sein Körper vor Anspannung ganz starr wurde. Dann sträubten sich seine Nackenhaare und er knurrte leise. In seine Augen trat ein schier tödlicher Ausdruck.

"Was ist?" flüsterte ich ihm zu. Sein dunkles Knurren und der Ausdruck in seinen Augen machte mir Angst, auch wenn es nicht mir galt. Automatisch wich ich einen Schritt zurück. Er duckte

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