Dangerzone
Verrückter, weil er niemals still stehen durfte, da er ansonsten starb. Es war eigentlich ein Hai, in Rattenform.
Drei Tage marschierte ich, ohne etwas zu essen, mit dem penetranten Wolf im Nacken durch die Wüste. Jetzt war ich AUSGEHUNGERT.
Mein Magen knurrte und das nicht zum ersten Mal. Drei waren mir schon durch die Lappen gegangen. Ich war einfach keine superschnelle Bestie, so wie Angeberwolf, der ein paar Meter entfernt schon zwei der dicken Viecher gefressen hatte und sich gerade genüsslich das Maul sauber leckte. Er lag da... faul mit ausgestreckten Vorderpfoten wie eine Sphinx und schnaubte immer, wenn mir einer durch die Lappen ging. Ich wusste ganz genau, dass er mich auslachte.
Ich ignorierte ihn geflissentlich, was gut für ihn war Ich hatte Hunger und war aggressiv. Die zwei Monde standen bereits hell am Wüstenhimmel. Das Feuer brannte knisternd. Es wartete nur auf das Fleisch.
Da... türmte sich wieder ein Stück von mir der Sand. Der Sandbuddler rannte darunter hindurch und ich hechtete schnell hinterher. Sie waren verdammt schnell... und ehe ich mich versah, war der Sandhaufen schon weitergezogen und über einen Hügel verschwunden.
Fluchend schlug ich mit den Fäusten in den Sand. Mein Magen knurrte erneut. Meine Kehle war außerdem ganz trocken und ich entschied mich dazu, einen Schluck von meinem genau dosierten Wasser zu trinken, nur einen einzigen Schluck. Nicht mehr, nicht weniger. Es ist schwer nur wenig zu trinken, wenn man sich fühlt, als könnte man einen ganzen Fluß aussaufen.
Ich schaffte es und wischte mir danach den Mund ab, während ich mich im Schneidersitz frustriert vors Feuer setzte. Dann eben kein Abendessen. Wenn man kein Frühstück und kein Mittagessen gehabt hatte, dann kommt es aufs Abendessen nun auch nicht mehr an...
Ich steckte die Flasche weg, zog die Knie hoch, schlang die Arme darum und schaute blicklos in die züngelnden Flammen. In der Nacht wurde es hier verdammt kalt. Aber wenn ich schön am Feuer sitzen blieb, ab und zu aufstand und ein paar Schritte ging, um mich zu bewegen, dann wäre es in Ordnung. Ich dürfte bloß nicht einschlafen.
Mein Magen zog sich vor Hunger erneut zusammen. Mit den Schmerzen im Bauch würde ich ganz sicher nicht schlafen können. Wieder ein Vorteil.
Plötzlich landete etwas dumpf neben mir im Sand. Es war der dickste Sandbuddler, den ich jemals gesehen hatte und er hatte ein zerbissenes Genick. Nur drei Schritte entfernt stand der Wolf. Hinter ihm konnte man die zwei Monde sehen und hätte er nicht wieder mit heraushängender Zunge so dämlich gegrinst und wäre so selbstzufrieden gewesen, hätte er richtig majestätisch ausgesehen.
Ich schaute zu ihm, zu dem Fleisch und wieder zurück.
"Ich will dein Fressen nicht." Ich packte das Vieh am glatten Schwanz und warf es ihm vor die Füße.
Ich war auf keine Gestaltwandler angewiesen. Auch wenn sich hinter diesen eisigen Wolfsaugen ein Mensch verbarg, so gehörte er immer noch zu den Bestien, die den einzigen Menschen gefressen hatten, der mir etwas bedeutete.
Er ging zu dem Tier und schob es mit der Nase bis zu mir. Mit dieser Bewegung kam er mir so nah, dass ich sein Fell hätte berühren können, das leicht im Nachtwind wehte. Ich krampfte die Finger um meine Beine und zischte: "Geh weg ." Daraufhin schaute ich stur geradeaus in die Flammen. Einen kurzen Augenblick fiel mir auf, dass ich wegen seiner Nähe gar nicht in Alarmbereitschaft war und darüber wurde ich nur noch wütender.
Mir schien es fast, er würde mit den Schultern zucken, als er sich an die andere Seite des Feuers legte und genüsslich anfing zu fressen. Die Knochen knackten. Das Fleisch riss und seine weiße Schnauze war am Schluss blutrot.
Genüsslich leckte er sich das Blut ab, legte dann seinen mächtigen Kopf auf die Vorderpfoten und beobachtete mich über die Flammen hinweg, mit seinen menschlichen eisblauen Augen. Ich schaute zurück. Etwas anderes hatte ich ja sowieso nicht zu tun. Nach einiger Zeit stellten sich mir die Nackenhaare von seinem Blick auf. Er war so... Forschend. Eindringlich. Menschlich. Als würde mir gegenüber ein richtiger Mann sitzen und keine Bestie.
Er verwirrte mich mit seinem Blick und ich schaute wieder weg, legte mich rückwärts hin und betrachtete den klaren Sternenhimmel über mir. Es war ziemlich hell in der Nacht, weil es am Himmel so viele Sterne gab, dass man fast kein Schwarz sehen konnte. Außerdem konnte man noch einen anderen Planeten sehen. Er war fast
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