Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

dem Tag weggefahren und erst am nächsten erschienen. Wo sie gewesen war, sagte sie nicht, spielte noch Tage beleidigt.
Daniel hatte den Hund nicht nur deswegen gekauft, weil Jana so von den Huskys angetan gewesen war, sondern als Wachhund. Er hatte trotz allem nicht vergessen, was ihr widerfahren war und er wollte Jana abgesichert wissen. Allein der Gedanke, dass ihr etwas passieren könnte, machte ihn wahnsinnig. So bekam das Grundstück, das Haus eine Alarmanlage mit einer Kamera, sodass man das Tor vom Haus aus sehen konnte.
In ihrem neuen Zuhause genossen sie die Sommertage, saßen auf der Terrasse, sahen dem Sonnenuntergang zu. Daniel überlegte manchmal, wie grausam für ihn das Jahr angefangen hatte und wie schön, wie glücklich es in den letzten Monaten für ihn gelaufen war. Dieses Glück wollte er für immer festhalten. Ihre Differenzen und Streitigkeiten würden sie beilegen und Jana würde ihre Kaufwut bald genug gefrönt haben und wieder zur Normalität übergehen. Sie wollte eben alles perfekt gestalten. Jetzt konnte sie nach langer Zeit wieder in ihrer Praxis arbeiten und das würde sie von ihrem Kaufrausch ablenken.

Trotzdem gab es Augenblicke, da spürte er irgendwo tief in seinem Inneren, eine gewisse Skepsis, besonders nachdem er nach und nach erfuhr, wie hoch verschuldet sie war. Er konnte sich dieses Gefühl nie genauer erklären, aber es war da. Nur das schob er energisch beiseite. Eine Ehe musste sich eben erst einspielen und dazu kam, dass sie schwanger war.
Es gab Momente, wo er sich an das erinnerte, worin er sich beruflich verstrickt hatte. Besonders wenn er Claus Keitler und Helmut Sanders begegnete, krochen diese Gefühle in ihm hoch und er hatte inzwischen eine Aversion gegen die beiden entwickelt. Irgendwann würde man Sandra Larsen entlassen und dann? Wäre sie wirklich geheilt? Da waren Nina und Thies, seine Kinder, die er nie sehen durfte. Wie würde es da weitergehen? Wie würde Sandra reagieren, wenn sie hörte, dass er inzwischen mit Jana verheiratet war? Aber vielleicht waren ja alle Befürchtungen grundlos.
Spätestens jedoch, wenn er abends das Haus betrat, Jana sah, war das vorbei. Es kehrte Ruhe in sein Inneres ein, da ihr Gemecker meistens nur kurzfristig anhielt. Das war bestimmt hormonbedingt, rechtfertigte er alles.





Eine kurze Erklärung zu diesem Roman.

Alles ist frei erfunden und nur meiner Fantasie entsprungen.
Das soll weder eine Abqualifizierung von Psychologen noch eine Diskriminierung der Polizeibehörden sein.
Die Stadt Hamburg habe ich deshalb gewählt, weil sie für mich die schönste Stadt Deutschlands ist und ich sie liebe.

Vorschau:
Daniel Briester – Tödliche Wahrheit
Der Tod eines Elektrikers beschäftigt die Abteilung, Delikte am Menschen. Der junge Mann hatte bei der Familie von Kriminalhauptkommissar Daniel Briester eine Alarmanlage eingebaut.