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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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Alles wie gehabt.“ Dr. Samuel Richter, der Gerichtsmediziner sah ihn an. „Aber wie immer, mehr nach der Obduktion.“
„Todeszeitpunkt?“
„Ungefähr gegen Mitternacht. Der Herrscher und der Wagen.“ Er reichte ihm die beiden Tarotkarten. „Wieder im Slip.“
„Danke, wie immer benötige ich es schnell“, lächelte er den älteren Mann leicht an, der ihn mit seinen kleinen Augen unter buschigen Augenbrauen heute freudlos anblickte. Er verzog keine Miene, nickte nur mit dem kantigen Schädel, schnappte seine Tasche und verließ das Zimmer. „Ich muss los. Wir haben den Laden voll“, brummte er im hinausgehen. „Vielleicht sollte ich vorher ein Glas trinken.“
„Mach das, aber nur eins.“ Daniel trat kopfschüttelnd an das Bett und sah auf die Tote, bevor man sie abtransportieren würde. Sie sah so friedlich aus, wenn man das viele Blut nicht beachtete. Keinerlei Kampfspuren, nur die Hände zu Fäusten geballt. Ja, das war anders, da sonst die Hände immer gefaltet über dem Bauch gelegen hatten. Nein, dass sie auf dem Bett lag war anders. Alle anderen Opfer hatten auf dem Boden gelegen. Zwei Abweichungen also! Hatte das etwas zu bedeuten? Erneut betrachtete er die Tote. Den schwarzen Slip, die halterlosen schwarzen Strümpfe hatte sie an, dass bedeutete, dass bei ihr kein Geschlechts- verkehr stattgefunden hatte, aber sie musste entweder auf einen Mann gewartet haben, oder ein Kunde war kurz vorher gegangen. Er vermutete letzteren, aber das würde man bei der Autopsie feststellen.
Die Männer von der Spurensicherung machten sich in den Räumlich- keiten zu schaffen und er beurteilte den Raum. Das übliche, alles vom Feinsten, nichts Billiges, nichts was auf eine Wohnung einer Prosti- tuierten deutete. Geschmackvolle Möbel, edle Stoffe, zwei benutzte Gläser, ein Flasche Champagner halbleer, eine Stereoanlage, die noch angeschaltet war, aber aus der keine Musik mehr erklang. Wäsche lag verteilt. Er zog Handschuhe über und hob sie auf. Ein seidenes schwarzes Hemdchen, ein dunkelblaues Kleid, hochhackige schwarze Pumps. Sachen, als wenn sie aus gewesen wäre.
„Was ist mit dem Mann, der sie gefunden hat?“
Daniel drehte sich zu dem Beamten um. „Ich komme. Haben Sie die Personalien aufgenommen.“
„Friedhelm Schifter, wohnt eine Etage über der Toten, kam von einer Feier nach Hause, da ist ihm die offene Tür aufgefallen. Seine Frau wurde von einem Notarzt behandelt. Sie steht noch unter Schock, hat wohl das Haus zusammengeschrien.“
„Danke.“
„Na, Herr Hauptkommissar, zufrieden, dass eine der Nutten tot ist? Spart ja Ihr Geld, wenn wir verrecken. Dass Sie sich noch hierher trauen, wo alles verseucht ist?“
Er blickte die Frau an, deren Augen vom Weinen gerötet waren. „Frau Schuster, es tut mir Leid und dass meine ich ehrlich. Das habe ich nie gesagt, noch ist das meine Meinung.“
„Deswegen tun Sie ja so viel dafür, dass man den Mörder bekommt. Aber sicher, wer sind wir schon“, angewidert taxierte sie ihn, hastete die Treppe hinunter. Das noch. Ab sofort bekommen wir gar keine Hinweise mehr, nichts und dass nur wegen dieser bescheuerten Larsen. Er begann die übliche Arbeit, kramte in den Schränken und in ihrer Handtasche. Er fand in dem Handy einige Nummern, die er notierte, sowie einige Daten aus ihrem Organizer. Den Rest musste man später genauer durchforsten.

Sein Wagen glitt durch die erwachende Hansestadt. In flachen Pfützen spiegelten sich die Lichter der Scheinwerfer, der Leuchtreklamen und Straßenlaternen. Die ersten Frühaufstehen machten sich auf den Weg zur Arbeit und er hielt vor einem Bäcker, einem Zeitungsladen, wo er einen Moment mit der Frau sprach. Sie kannte ihn, da er fast jeden Tag seine Zeitungen holte.
Beim Bäcker kaufte er einige Stück Kuchen. Dort kannte man ihn und mit zwei Verkäuferinnen plauderte er bisweilen über belanglose Dinge. Im Büro riss er die beiden Fensterflügel weit auf, ließ die frische Morgenluft herein, kochte Kaffee und frühstückte in Ruhe, während er die Morgenzeitung las. Danach begann der übliche Alltag. Er berichtete der Polizei in Brunsbüttel, damit diese die Eltern informierten. Danach fuhr er zu der Wohnung der jungen Frau. Ein hübsches, großes Appartement, sehr feminin eingerichtet. Allerdings fand er nichts Verwertbares. Er sprach mit ihrem Bruder, suchte mehr aus dem Privatleben der Toten zusammen, so wie seine Mitarbeiter.
Carol rief ihn gegen Mittag an, da sie nun Zeit hatte.
„Heute haben sie den

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