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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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gemacht, dass sie so über ihn dachte?
Die Klingel ertönte wieder, der Flur war fast leer.
„Daniel, warte“, hörte er ihre Stimme. „Entschuldige“, flüsterte sie.
Er umfasste sie und führte sie Richtung Loge. „Sehen wir uns die Aufführung zu Ende an. Du hattest dich darauf gefreut. Nachher kannst du mit einem Taxi nach Hause fahren.“
„Du weißt, dass das so nicht gemeint war. Bisweilen denke ich, es war ein großer Fehler mich mit dir einzulassen. Ich eigene mich nicht für so etwas.“
„Jana, unsere Art der Beziehung war immer klar und komm mir nicht mit Ausreden, du hättest es nicht gewusst. Ich will und werde nie etwas anderes zu dir haben. Wir sind gerade richtig angekommen. Es geht weiter.“
Sie setzten sich und er hielt ihre Hand, die sich kalt anfühlte, aber nun war seine Aufmerksamkeit nicht mehr auf der Bühne.
Er war immer noch bestürzt, wie sie über ihn dachte.
Als seine Ex-Frau ihn verlassen hatte, hatte er unter der Trennung gelitten, zu sehr und dass war es, dass ihn immer vor einer festen Beziehung zurückschrecken ließ. Nur bei Jana war es anders. Da waren die Gefühle sofort da gewesen und sie hatten sich in den letzten Monaten verstärkt. Nein, er wollte sie momentan nicht verlieren und vielleicht würden seine Gefühle von allein verschwinden.
Er drückte ihre Hand fester, sah sie kurz an und widmete sich dem Geschehen vorn auf der Bühne.

Sie warteten im Foyer, da sich Jana entschlossen hatte, mitzugehen und besuchten wenig später gemeinsam eine gegenüber gelegene Weinstube. Man sah den Leuten an, dass ein Großteil ebenfalls aus der Oper kam. Alle in eleganten Roben herausgeputzt.
Es wurde ein schöner Abend und er konnte nach einer Weile beobachten, wie Jana, Claus Keitler und seine Frau Sabine verzauberte. Dabei sagte oder machte sie nichts, es war ihre Ausstrahlung, die Natürlichkeit, Lebendigkeit, neben ihrer Schönheit, die ihn vom ersten Moment an fasziniert hatte. Es war ein gewisser Stolz in ihm, dass dieses bezauber- nde Wesen zu ihm gehörte.
Claus Keitler würde später zu seiner Frau sagen: „Da hat er sich eine besondere Frau ausgesucht. Sie strahlt eine Wärme aus, dass sogar mir anders wurde.“
„Nicht nur Wärme, Weiblichkeit, Sinnlichkeit, dabei ist sie so unge- künstelt.“
„Ja, dass denke ich. Sie passen gut zusammen. Zwei sehr schöne Menschen, die Harmonie ausstrahlen. Ich denke, damit wird er seine Ruhe finden, die er braucht. Ich gönne es ihm.“
„Ich weiß, dass du ihn magst und ich glaube aber trotzdem, dass er noch nicht richtig weiß, was er da für einen Juwel gefunden hat.“
„Dann wäre er dumm und dass ist er bestimmt nicht. Er hat einen messerscharfen Verstand. Nur der Frieser hat es anscheinend nie begriffen.
„Was meinst du?“
„Er war nur einige Wochen mit ihr zusammen, hatte danach so ein junges Ding. Allerdings soll sie wohl eine Schönheit gewesen sein “
„Was mitunter in der Beziehung nicht hilft“, widersprach Sabine. „Nicht wenn man Furcht vor einer Bindung hat oder lieber öfter wechseln will.“
„Warten wir ab. Ich denke, dass er sie nicht mehr gehen lassen wird.“

Daniel und Jana hingegen saßen auf der Couch. Er hatte eine Flasche Champagner geöffnet.
„Jana, lass uns das bitte heute klären. Du hast mir einen Schock versetzt, was du von mir denkst. Nein, sag nichts, lass mich ausreden, bitte. Ich bin gern mit dir zusammen. Ich würde öfter mit dir weggehen, aber wie du weißt, fehlt mir die Zeit. Du bist nicht mein Betthäschen oder wie immer du das nennst. Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass ich keinerlei Beziehung will, mich garantiert nicht binden werde. Ich werde dir nicht sagen, dass es für die Ewigkeit ist, aber das war von Anfang zwischen uns geklärt. Wenn dir das zu wenig ist, muss ich es akzeptieren, aber zu mehr wird mich nie eine Frau bringen, selbst du nicht.“ Er fasste nach dem Glas und trank hastig, bevor er noch etwas sagte, dass er nicht wollte und er war gerade nahe dran.
Jana stand auf, trat an das Fenster, spähte in die dunkle Nacht.
„Du sagst nichts“, flüsterte er in ihre schwarze Haarflut.
„Ja, ich bleibe“, wisperte sie leise.
Er löste sich leicht von ihr, drehte sie zu sich herum, schaute sie an. Braune Augen versanken in braune Augen.
„Gehen wir schlafen. Es ist spät.“
Sie nickte, zog die silbernen Nadeln aus ihren Haaren, legte diese im Bad ab, folgte ihm nach hinten, wo er sich gerade sein Shirt auszog. Sie drehte ihm den Rücken zu, öffnete den

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