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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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von ihrem Küchenfenster mit einem Fernglas beobachtet. Sie hat sogar eine Liste über Monate angefertigt, wo sie jeden Freier aufschrieb und den der jeweiligen Frau zuordnete. Diese Informationen bekam sie von den Mädchen, mit denen sie sich regelmäßig unterhalten hat. Da stand Nummer elf war an dem Tag, um diese Uhrzeit bei Frau X. Teilweise hat sie die Herren nach der Automarke benannt. Zum Beispiel blauer Mercedes. Eine sehr sorgfältig geführte Liste.“
„Was hat es mit diesen Tarotkarten auf sich? Dass war noch nicht bekannt.“
„Herr Pieters, so manche Dinge behalten wir gern für uns. Bei jeder Leiche wurde eine, später zwei Karten zurückgelassen. Die Deutung ergab im Groben, warum die Frau tötete.“
„Kennen Sie sich mit Tarot aus?“
„Jetzt etwas. Wir hatten da eine sehr fachkundige Beraterin, der ich für ihre Hilfe und die Geduld danken möchte.“
„Was besagen die? Ich kenne es nämlich nicht.“
„Tarotkarten werden von vielen Menschen als Mittel zur Selbstfindung und Vorhersage ihrer persönlichen Entwicklung verwendet. Die Wahrsa- gung beruht auf der Deutung der gelegten Kartenkombinationen. Die Bilderkonstellationen werden astrologisch gedeutet. Ein vollständiges Tarotblatt besteht aus achtundsiebzig Karten. Dem kleinen Arkana und dem großen Arkana, aber das zu erläutern würde zu lange dauern und wäre nur sehr stümperhaft“, grinste er. „Darüber gibt es bestimmt Lektüren oderWahrsagerinnen, die das richtig können.“
So ging es eine Weile weiter und beantwortete die Fragen, obwohl sie teilweise blöd waren, wie er fand.
„Stimmt es, Herr Hauptkommissar, dass Ihre Frau daran beteiligt war?“
Merde, woher wussten sie das wieder? „Ich bin nicht verheiratet.“ Er warf einen Blick zu Oberstaatsanwalt Sanders, aber der blickte lächelnd zu den Journalisten. Wem hatte dieser Mistkerl das noch erzählt?
„Dann eben Freundin, Verlobte, Lebensgefährtin?“
Er sah zu Keitler, erwartete Hilfe, aber der zuckte nur leicht mit der Schulter. Der lässt mich wieder hängen, schimpfte er innerlich.
„Wollen Sie die Frage nicht beantworten?“
„Nicht unbedingt“, gab er brüsk von sich.
„Warum, Herr Hauptkommissar?“ Die Gerber natürlich.
„Weil das gerade von Ihnen, Frau Gerber, expliziert umgemünzt wird. Für Sie sind solche Details wichtig. Für mich jedoch nur sachliche Fragen, die ich gern beantworte. Zum Beispiel wird in Ihrem Artikel morgen stehen, er hatte seine Haare falsch gekämmt, trug einen dunkelgrauen Cerruti-Anzug und solche Sachen, die kein Mensch im Zusammenhang mit einem Tötungsdelikt wissen will und interessiert.“
„Deswegen zieht er immer den besten Anzug von Cerruti bei den Pressekonferenzen an, betont es auch noch, falls es keiner bemerkt, zeigt seinen Schmuck, der Angeber!“
„Muss zeigen, dass Papi Geld hat, wird sonst übersehen.“
„Man schreibt einfach, der gutaussehende Bulle von Hamburg, ein Ausnahmetalent, etwas Besonderes und er freut sich. Mich kotzt er nur an, dieser schleimige Angeber.“
„Schade, dass die ihn in Bremen rausgeworfen haben. Soll er nach Berlin, Stuttgart oder München gehen.“
„Hören wir zu, was der Schönling noch von den arbeitenden Kollegen weiß.“
Daniel´s Zorn kochte hoch. Was man sich von diesen Pennern gefallen lassen musste?
„Sie sind nun mal ein gut aussehender Mann und dass interessiert unsere Leserinnen schon.“
„Ich sitze nicht als Mann hier, der eine Frau sucht, weil ich die habe, sondern als Erster Hauptkommissar und Leiter der Abteilungen Tötungsdelikte am Menschen. Und nur das sollte wichtig sein.“
„Angeber!“
„Vor einigen Wochen haben Sie noch gesagt, dass Sie solo sind. Warum? Oder kannten Sie da diese Dame noch nicht? Haben Sie diese Frau erst im Rahmen der Ermittlungen kennen gelernt?“
„Mein Privatleben steht wohl nicht zur Debatte. Aber nein, ich habe sie nicht im Rahmen der Morde kennen gelernt. Ich kannte sie bereits damals schon.“
Die Frau ließ nicht locker. „Frau Doktor Behrend, so heißt sie ja wohl, war also an dem Fall beteiligt?“
„Sie war nicht bei der Verhaftung dabei, aber ja, sie hat den Hinweis bekommen. Darf ich fragen, woher Sie das wissen, Frau Gerber? Das wussten nur sehr wenige Mitarbeiter und die beiden Herren neben mir.“
„Unser Informant möchte ungenannt bleiben. Stimmt es, Herr Hauptkommissar, dass sie in einer dieser Wohnungen gearbeitet hat oder immer noch tut?“
In Daniel begann es zu kochen. „Frau Gerber, überlegen Sie sich

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