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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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das blühende Leben ausgesehen. Sie sei aus dem Krankenhaus gekommen und die Ärzte hatten ihr gesagt, dass das bisher sehr gut verlaufen sei und keine weiteren Metastasen aufgetreten wären. Außerdem hat sie ihm erzählt, dass sie verliebt sei. In einen Arzt und der wohl in sie.“
„Wie bitte?“
„Ja, heute Mittag kommt der Arzt her, der damals gerade dort angefangen hatte. Er kann sich noch an sie erinnern, weil er die Frau wohl mehr als sehr nett fand. Er bringt dir Unterlagen mit. Dauerte wohl, da noch etwas zu finden.“
„Aber wer hat ihren Tod festgestellt?“, erkundigte sich Daniel total perplex, während sich seine Gedanken überschlugen. Sollte da…?
„Auf dem Totenschein steht der Name eines Arztes, aber den gibt es nicht mehr. War ein Hausarzt.“
„Wer hat den angerufen?“
Sie zuckte mit der Schulter.
„Christa, danke. Super gute Arbeit. Du solltest vielleicht umsatteln.“
„Nee, lass. Ich bleibe lieber Sekretärin, obwohl es Spaß gemacht hat.“
Er rief bei Sabine Grander an, erreichte sie aber nicht. Danach sprach er mit dem Staatsanwalt, erzählte, was sie hatten und fragte, ob man die Leiche eventuell exhumieren könnte.
Nun las er das genauer durch und er fühlte Wut, Abscheu. Jetzt wollte er das aufklären und diese widerwärtigen habgierigen Menschen hinter Gittern sehen.

Eine Stunde später rief Sabine Grander zurück und er verabredete sich mit ihr in einem Cafe.
„Frau Grander, danke dass Sie Zeit haben. Es geht um Ihre Mutter.“
„Um meine Mutter?“
„Ja! Als diese damals starb, wer hat da den Arzt angerufen?“
„Helmut. Er war an dem Nachmittag bei ihr, da er wohl mit ihr das wegen dem Geld klären wollte. Er fand sie aber tot vor. Ich war damals für fünf Tage auf Klassenfahrt gewesen. Hat er sie umgebracht?“
„Wie kommen Sie darauf?“
„Dieser Mensch hat sich jahrelang nicht um sie oder mich gekümmert und ausgerechnet an dem Tag kommt er? Ich habe es meinen Großeltern gesagt, aber die meinten nur, ein Arzt hätte festgestellt, dass sie an ihrer Krankheit gestorben sei. Ich würde mir das einreden.“
„Wussten Sie, dass Geld aus der Lebensversicherung Ihnen gehörte?“
„Ja, Mama hat es mir vor der zweiten OP gesagt. Dass war anderthalb Jahre vor ihrem Tod.“
„Haben Sie mit Ihrem Vater darüber gesprochen?“
„Aber ja. Ich wollte studieren, aber er sagte mir, dafür wäre kein Geld da. Ich habe ihm einiges dazu gesagt, worauf ich Stubenarrest bekam. Ich war damals knapp sechzehn und bin in der Nacht abgehauen, habe ihm und dieser Frau allerdings das Geld genommen, was ich finden konnte. Fast 800,- Mark und bin zu meinen Großeltern. Eine Woche später stand er vor der Schule, wollte mich mitnehmen, begann zu meckern, wegen des Diebstahls. Ich habe ihm sehr lautstark gesagt, dass ich zur Polizei gehe, wenn er mich weiter belästigt, sich noch einmal in meine Nähe wagen würde. Ich habe ihn als Mörder und Dieb bezeichnet. Habe es ihm direkt ins Gesicht gesagt, dass er mir mein Geld gestohlen habe. Von da an hatte ich Ruhe. Meine Großeltern und seine Eltern haben mir in den Jahren immer etwas zugesteckt. Mit Hilfe meiner Jobs konnte ich studieren. Dieser Mensch rief sporadisch an, aber ich habe nie mit dem geredet, nur sofort aufgelegt. Als ich fertig war, bekam ich einen Job und da standen dieser Karsten und seine Schwester eines Tages vor meiner Tür. Sie haben mich angepumpt, weil sie noch studieren würden. Ich sollte ihnen jeden Monat zweitausend Mark geben, jedem wohlgemerkt. Als ich nein sagte, wurden die beiden handgreiflich. Karsten hat mir das Nasenbein gebrochen, mir mit der Faust ins Gesicht geschlagen, sie hat auf mich eingetreten. Eine Freundin klingelte und sie sind weg. Ich habe sie angezeigt. Er erhielt damals eine Bewährungsstrafe, sie musste Sozialstunden ableisten. Ein halbes Jahr später bin ich nach New York. Als Helmuts Mutter gestorben ist, bin ich zur Beerdigung hergeflogen und wieder forderten sie Geld von mir. Sie haben mir damals gedroht, dass sie mich umbringen würden, wenn ich nicht freiwillig zahlte. Nur Arne war da anders. Er war froh, dass er nach Amerika geschickt wurde und er wird dort bleiben, obwohl das noch keiner in dieser Familie weiß. Auch von ihm verlangt diese raffgierige Sippe Geld, nur weil sie auf zu großem Fuß leben. Mit ihm hatte ichpermanent Kontakt. Er passt nicht zu diesen Menschen. Als ich vor drei Monaten nach Deutschland kam, stand ungefähr drei Wochen später eines Abends Angela vor der Tür.

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