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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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und Sie sitzen den Rest ab.“
Der Mann setzte sich, griff nach der Flasche, trank, zündete sich danach eine Zigarette an und blies den Rauch in Daniel´s Richtung.
„Wann haben Sie Kai das letzte Mal gesehen?“
„Och, Tage her. Was geht´n uns dieses Weichei an?“
„Sie waren heute nicht an der Kiesgrube Wandsbek?“
„Nee, was solln wir denn da? Wir waren nich weg.“
„Aus welchem Grund fragen Sie dass alles?“
„Hast du nichts zu tun? Halt deine Schnauze“, bellte Helmut Schlieder seine Frau an, griff nach der Bierflasche. „Hol mir nen Bier, aber ein bisschen schnell, du faule Schlampe.“
„Man hat Kai Engelmann ermordet aufgefunden und zwar in eben jener Kiesgrube.“
„Nein, dass … das kann nicht sein“, einige Sekunden blickte sie ihn fassungslos an, die Augen dabei weit aufgerissen, weinte los. „Nicht Kai!“
„Doch, so ist es, Frau Schlieder. Es tut mir Leid.“
Der Frau liefen die Tränen über die Wangen.
„Mensch, nu beruhig dich“, knurrte ihr Mann. „Passiert nu mal. Wer weiß, was das gut erzogene Jüngelchen angestellt hat?“
Die drei Männer lachten schallend, prosteten sich zu.
„Ihr seid grausam“, schrie sie völlig hysterisch, mit überschlagender Stimme. „Die Jungen waren nicht …“
Der Mann sprang auf, wollte zu seiner Frau. „Halt deine Schnauze!“
Daniel trat schnell dazwischen, schubste ihn grob zurück. „Wagen Sie es nicht, Hand gegen eine Frau zu erheben. Sie bleiben sitzen.“
Benno trat zu der Frau, führte sie hinaus, redete leise auf sie ein.
„Fangen wir noch einmal an. Wo waren Sie.“
„Die Alte spinnt “, meckerte Wolfgang. „Wir war´n hier.“
„Eben nicht. Ich nehme Sie beide fest, wegen des Verdachts, Kai Engelmann aus Habgier ermordet zu haben“
„Du spinnst ja“, brüllte der Alte sofort, erhob sich, schritt auf Daniel zu.
„Überlegen Sie genau, was Sie machen, sonst sind Sie dran. Tätlicher Angriff an einem Polizeibeamten, Misshandlung einer Frau und vielleicht finden wir noch mehr?“
Ein Mann von der Spusi trat herein und zeigte einen Beutel. „Haben wir unter der Matratze gefunden. Es ist noch Blut dran.“
„Nehmt es mit, danke!“
„Ihr Idioten, warum habt ihr das nicht weggeworfen?“, schrie Schlieder seine Söhne an. „Wie dämlich seid ihr denn?“
Daniel winkte einem Streifenpolizisten. „Die beiden werden mitgenom- men. Festnahme wegen gemeinschaftlichen Mord.“
Benno trat in den Türrahmen, winkte Daniel heraus. Der trat in den Flur, behielt das Zimmer jedoch im Auge, wo Helmut Schlieder tobte, brüllte, seine Söhne beschimpfte.
„Die Jungen waren mit dem Auto von dem Vater unterwegs. Als sie zurückkamen, hatte Wolfgang Blut an der Jacke.“
„Wo ist die?“
„Im Bad. Haben sie eingepackt. Die Jungen haben dem Alten Geld gegeben, sagt sie. Sie will ihren Mann anzeigen, da er sie mehrmals geschlagen hat.“
„Nehmen wir den mit. Fragen wir nach dem Geld. Benno, bleib so lange bei ihr. Jörg, du kommst mit hinein. Der Alte wird gleich völlig ausrasten.“
Sie traten in das verqualmte Wohnzimmer zurück.
„Pass auf, du Bulle, meine Jungs sagen nichts mehr, bevor sie nicht mit unserem Rechtsanwalt gesprochen haben. Ich kenne unsere Rechte.“
„Ach ja? Kein Wunder bei zwanzig Jahren Gefängnisaufenthalt. Schon etwas von Beamtenbeleidigung gehört. Ist ebenfalls strafbar“, grinste er leicht. „Wo ist das Geld, dass ihr Kai gestohlen habt?“
„Was´n für Geld? Wir haben dem Weichei nichts getan.“
„Mein Mann hat es in der Hosentasche“, die Frau von der Tür her. „Ich werde Anzeige erstatten.“
„Wenn ich dich in die Finger kriege, schlage ich dich grün und blau, du Schlampe.“ Der Mann schubste den Polizisten heftig beiseite, da hielt ihn Daniel fest, drehte ihm mit einem Ruck den Arm nach hinten und Sekunden später hatte man ihm Handfesseln angelegt.
„Es reicht. Sie kommen mit. Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Beamtenbeleidigung. Sie sitzen für eine Weile, dazu kommen noch die anderthalb Jahre Reststrafe. Aber warum? Warum musste Kai sterben?“
„Der Kerl wollte keine Knete mehr herausrücken“, äußerte sich der Jüngere, man hörte richtig den Hass heraus. „Aber nich mit uns. Der sitzt auf dem Schotter, wie sein Alter und wir?“
„Richtig, der Penner hätte uns bloß das Geld geben brauchen, würde der noch leben. Seine eigne Schuld. Die haben genug Knete.“
„Halt die Schnauze. Bist du blöd? Die Bullen wissen nichts, bluffen nur.“ Der Vater abermals. „Bullen sind

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