Daniel Briester - Hass verbindet
genau?"
"Weil ich mit ihm darüber geredet habe. Ich hatte Streit mit ihm, wegen etwas anderem. Da klingelte sein Handy und er verzog das Gesicht, drückte weg. Seine Worte: Der Häger, der plant mit der Rieger etwas. Der ist ein Dösbaddel. Die beiden Weiber wollen Torsten ausnehmen und der Häger mischt da irgendwie mit, obwohl der ein erstaunliches Interesse an Daniel hat. Warum? Was hat der Trottel mit dem Häger zu laufen? Die Rieger bildet sich ein, Erich würde sie heiraten und sie käme an sein Geld."
"Wann war das Gespräch?"
"Warten Sie. Das war Mai 2007, nach der Scheidung von Daniel."
"Wie ging das Gespräch weiter?"
"Gar nicht, da mein Mann kam. Heinz kam erst später zu uns herüber und wir haben allgemein geredet."
"Sie haben regelmäßig mit Doktor Briester verkehrt?"
"Allerdings."
"Er hatte trotzdem über einen längeren Zeitraum eine sexuelle Beziehung zu ihr?"
"Nein, nie. Heinz mochte keine Prostituierte und hatte nie eine angefasst. Hatte er nicht nötig."
"Verleumden Sie nicht meine Mandantin."
"Tatsachen! Haben Sie einige Stunden Zeit?"
"Warum?"
"Hätte ich Ihnen die Namen Ihrer Kerle geben können. Warum müssen Verteidiger begriffsstutzig und unlogisch sein?"
"Christina, das ist nicht richtig. Er hat jede Dirne ..." Daniel.
"Halt deinen Mund und wage es nicht in meinem Beisein weitere Märchen zu verbreiten. Heinz hatte in seinem Leben sechs Frauen und keine ist diesem Gewerbe nachgegangen. Du hast im Puff verkehrt. Du hast drei Prostituierte geheiratet. Du hast hundertmal mehr Frauen gehabt, darunter zig Prostituierte, da du auf halbe Kinder und Jungs stehst. Du hast jede Ehefrau betrogen. Dass du dich nicht schämst. Schluss! Draußen sitzt der Ulmer, fragen wir ihn, wer zu seiner Stammkundschaft gehört und wie oft du dort verkehrt hast?"
"Woher kennen sie den Zeugen Ulmer?", schmunzelte der Vorsitzende.
"Dazu bin ich 50 Jahre zu alt. Es war 2005, als man eine junge Prostitu- ierte absichtlich überfahren hat. Die Frau starb. Bei der Obduktion wurde festgestellt, dass man sie entweder vergewaltigt hatte oder das es ziemlich brutalen Sex gab. Die Kleine sah wie ein Kind aus, war allerdings bereits 19. Sie arbeitete in Ulmer´s Etablissement. Wir sind nachmittags hin, wollten von allen DNA-Material. Erstaunlicherweise erklärten sich alle sofort bereit. Der letzte, dem ich eine Speichelprobe abnahm, war Herr Ulmer. Er sagte damals, sie suchen in der falschen Richtung. Gehen sie zu dem Kommissar, der wie ein Zuhälter aus alten Zeiten herumläuft. Er war der letzte Freier von ihr. Es dauerte Sekunden, bis ich registrierte, wen er meinte. Abends habe ich den Oberstaatsanwalt davon unterrichtet und der Betreffende musste eine Speichelprobe abgeben und das war der Treffer. Allerdings hatte er nichts mit dem Mord zu tun. Das war ein Ex."
"Danke Frau Doktor Greinet. Setzen wir die Verhandlung in zwei Stunden fort. Die Zeugen erscheinen, da sie nicht entlassen sind."
Sie verließen den Raum und Daniel wunderte sich, dass sein Bruder nicht anwesend war.
Die Verhandlung wurde fortgesetzt. Dieses Mal war Oberstaatsanwalt Doktor Steffens anwesend.
"Doktor Häger, bei der Hausdurchsuchung wurde in Ihrem Tresor unter anderem Bilder einer gewissen Dame gefunden, das uns sehr erstaunte, daneben eine dickte Kladde, wo man akribisch Unterlagen über Herrn Claassen gesammelt hat. Bankdaten, Immobiliennachweise, daneben Fotos von Frau Claassen, der vier Kinder und von Herrn Claassen. Seit Februar 2007 haben Sie die Familie überwachen lassen, wurden selber öfter dort gesehen. Warum?"
"Ich wollte wissen, ob es der Daniel Briester war oder ein Namensvetter."
"Aha und das dauerte siebzehn Monate, bis Sie es wussten? Merkwürdig, jeder hätte es bei den ersten Fotos aus 2007 gesehen."
"Ich fand es merkwürdig, dass er Geld haben sollte. Als er sich verkrü- melte, hatte er 5.000,- von dem Hertleg erpresst, sonst keinen Cent."
"Woher wissen Sie das, da Sie sich angeblich nie für Herrn Claassen interessiert haben?"
"Hatte Eileen erwähnt."
"Als braver Mann haben Sie gleich forschen lassen?"
"Woher sollte der schnell Millionen haben, außer durch kriminelle Machenschaften? Selbst Erich hat das gesagt."
"Herr Vorsitzender, wie nennt man das, wenn man einer 80-jährigen Witwe, deren Mann vor zwei Monaten verstorben ist, 350.000,- Euro für ein Anwesen anbietet, dass 3 Millionen wert ist? Unter Druck von drei Personen gesetzt, unterschrieb die Dame. Der Sohn erfuhr davon und die Herren haben es schnell rückgängig
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