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Daniel Briester - Hass verbindet

Daniel Briester - Hass verbindet

Titel: Daniel Briester - Hass verbindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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gemacht, da man sie sonst wegen Betruges angezeigt hätte. Davon habe ich drei weitere Beispiele. Darunter eine junge Mutter mit drei Kindern. Diese Dame haben sie nach dem Tod des Mannes mal eben um 1,5 Millionen betrogen. Beweisbar. Die Frauen haben jetzt Anzeige gegen die beiden Herren Peters und Herrn Claassen gestellt. Allein dabei wurde jeder der Herren um 1,9 Millionen reicher."
"Wir sind darüber informiert. Danke! Doktor Häger, warum die Überwachung von Frau Claassen, den vier Kindern?"
"Kein Kommentar!"
"Hören wir die Zeugin Vogler."
Daniel fragte, ob er kurz den Saal verlassen könnte, erhob sich, da er draußen nach Torsten sehen wollte, aber der war nicht da, in der angren- zenden Cafeteria fand er ihn ebenfalls nicht. Sein Auto sah er nirgends und so schlenderte er zurück. Er versuchte ihn telefonisch zu erreichen, sprach kurz auf dessen Mailbox, fluchte dabei.
Leise betrat er den Saal, sah Karsten vorn sitzen.
"... dieser Drohbriefe: Du bist ruhig oder dein Sohn hat einen tödlichen Unfall. Bulle - kein Ton mehr - Denk an deine Kinder. Wichser - du oder der Briester. Bullenschwein - die letzte Warnung.
"Herr Werner, Sie wussten, wo Herr Claassen wohnt?"
"Nein!"
"Haben Sie mit ihm darüber geredet?"
"Nein, nie."
"Als er in Wedel wohnte - nie?"
"Nein, da ich nicht wusste, wo er wohnte."
"Sie sind nicht mit ihm enger befreundet?"
"Früher ja. In den letzten 25 Jahren Nein. Er hatte einen neuen anderen Freundeskreis, lebte generell in einer anderen Welt."
"Er hat ihnen eine größer Summe Geld geschenkt. Ist das richtig? Hat er Sie damit bezahlt, damit Sie für ihn vor Gericht falsch aussagen?", forschte der Verteidiger von Eileen nach.
"Das Geld ist an ihn zurückgegangen. Ich bin zwar ein kleiner einfacher Kriminalbeamter, ohne Vermögen, großartigen Besitz, aber das reicht mir. Mein Haus haben meine Frau und ich inzwischen abbezahlt, mein Sohn hat eine Lehre begonnen und hat eine eigene Wohnung. Wir können gut leben und sind damit zufrieden."
"Das hört sich weniger nach Freundschaft an?"
"Ich sagte, das ist Jahrzehnte her. Damals waren wir Schulkinder."
"Haben Sie ihn nie in Wedel besucht?"
"Nein!"
"Trotzdem hat er Ihnen Millionen schenken wollen, obwohl es keine Freundschaft mehr gab?"
"Keine Ahnung warum. Wie gesagt, ich habe es nicht angenommen."
"Herr Verteidiger, ich fasse es für Sie gern zusammen. Der erste Haupt- kommissar Werner hat nie mit Herrn Claassen gesprochen, da es seit 25 Jahren keinerlei private Zusammenkünfte gab. Er hat das Geschenk von Herrn Claassen nicht angenommen. Nachweisbar. Er hat sofort die obersten Behörden von diesem Geldsegen informiert. Behörden sowohl in Bremen wie als auch in Hamburg."
"Danke, Herr Oberstaatsanwalt. So ein uneigennütziges Handeln findet man sehr, sehr selten. Hauptkommissar Werner, meine Hochachtung. Die wenigsten Menschen würden eine Millionenzuwendung ablehnen."
"Ich benötige nicht viel Geld, um glücklich zu sein, wer darzustellen. Das Innere ist wichtiger. Was hilft mir Geld, wenn der Rest marode ist?"
"Sehr präzise ausgedrückt. Hören wir die Zeugin Daniela Hinrichsen. Herr Werner, Sie bleiben bitte zur weiteren Befragung anwesend. Danke."
Daniela setzte sich, wurde belehrt.
Daniel hörte nicht zu, schaute zu Karsten, der jedoch nicht zu ihm sah. Er kam sich schäbig vor. Karsten hatte nicht unrecht. Er hatte die Freundschaft zu ihm nicht gewollt, weil er neue Freunde, Freunde mit Titel, mit Geld hatte. Trotzdem hatte Karsten ihn nie angeschwärzt.
"Wieso hat Sie der Angeklagte belästigt?"
"Er schleimte herum, wie hübsch ich wäre, tolle Augen und so. Er wollte mit mir Essen gehen, mit mir nach Hamburg fliegen. Er kam mit Geschenken in die Apotheke, bis ich ihm gesagt habe, ich würde ihn wegen Belästigung anzeigen. Er wollte nicht begreifen, dass er mir zu alt ist. Er ist älter als mein Vater. Welche junge Frau nimmt einen alten Mann, außer wenn sie das Geld von ihm will?"
"Sie lügen. Das Sie kein Geld benötigen ist logisch, wenn man im Reichtum aufwächst."
"Herr Verteidiger, das ist falsch. Mein anderer Vater, also Herr Schaller hat normal gearbeitet, meine Mutter später halbtags als Kranken- schwester. Wir hatten eine normale Wohnung. Als sie sich scheiden ließen, sind meine Mutter und ich in eine kleinere Wohnung gezogen, weil die Miete niedriger war. Meine Oma lebte bei uns, weil sie sehr krank war und sie hat uns mit ihrem Geld unterstützt. Mama hat oft Nachtdienst übernommen, damit das Geld reichte und weil sie

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