Daniel Briester - Hass verbindet
mit seinem Anwalt.
"Wieso vier Kinder."
"Tanja, Tamara, Tobias, Chiara."
"Tanja ist nicht Ihr Kind."
"Doch, da ich sie vor Jahren adoptiert habe. Die Mutter hat zugestimmt, da sie für viele Jahre im Gefängnis sitzt."
"Und Sönke, Justin?"
"Daniel frage mich selbst und nicht über deinen Anwalt. Sönke ist bei seinen Großeltern und wächst dort auf. Ich ziehe nicht alle Kinder deines Vaters auf. Erich Briester ist der Vater und Kirsten Bender die Mutter. So steht und stand es korrekterweise in den Papieren. Hat dir das dein großer Scheich nicht erzählt? Was habe ich mit Justin zu tun?"
"Er ist dein Sohn. Warum hast du mir Chiara weggenommen?"
"Weil sie meine Tochter ist. Weil ich sie nicht von dir benutzen lasse, um mich unter Druck zu setzen. Weil ich nicht möchte, dass man sie benutzt, um an mein Geld zu kommen. Weil ich sie vor Pharisäern schütze. Ich habe in diese Familiengeschichte Ordnung hineingebracht. Bei allen Kindern stehen die waren Väter in den Geburtsurkunden."
"Wie bitte? Aber das geht nicht."
"Sicher, warum nicht? Weil du dein Erbe teilen musst?"
"Wie uns das Jugendamt mitteilte, hat Chiara Briester den Umzug sehr gut überstanden?"
"Ja! Es gab keinerlei Probleme, da man sie sofort in der gesamten Familie integrierte. Sie versteht sich gut mit ihren Geschwistern, geht gern in die Schule, hat dort sofort Freunde gefunden. Sie fragt nie nach ihrem alten Zuhause, vermisst es nicht. Das habe ich besonders Jacqueline, Jürgen, Claudia und deren Familien zu verdanken."
"Und deinem Streichelzoo", lachte Uwe Eichkamp leise.
"Sie haben einen Streichelzoo?"
"So ungefähr. Da wir sehr ländlich wohnen, gibt es neben unseren zwölf Pferden, sieben Ponys, drei Hunde, sieben Hühner, ein Hahn, drei Schafe, eine Ziege, zwei Hasen, zwei Zwergkaninchen. Ich glaube, das sind augenblicklich alle. Allerdings kann sich das tagtäglich ändern."
"Definitiv ein kleiner Zoo. Es gab einen Zwischenfall, als Sie Ihre Tochter abholen wollten. Schildern Sie das bitte."
"Man hatte Daniel im Vorfeld darüber unterrichtet, wann ich Chiara hole. Als ich dort klingelte, kam er heraus und sagte, ich solle verschwinden, da ich niemals Chiara bekäme, lieber würde er mich Mistkerl umbringen. Er tobte weiter, ich wäre ein Verbrecher, ein kriminelles, verlogenes Subjekt, der Bastard einer verblödeten Krankenschwester. Ich sagte ihm, warte ich, bis die Polizei anwesend ist. Da ging er auf mich los, schlug zu. Ich hielt ihn kurz fest, drehte ihm den Arm auf den Rücken und schubste ihn einen Meter zurück, schloss das Tor und rief die Polizei."
"Ich habe Chiara aufgezogen und du Scheißkerl hast dich einen Dreck um sie gekümmert."
"Herr Claassen, dafür verhänge ich vier Tage Ordnungshaft."
"Dafür hast du jeden Monat 1.000,- Euro bekommen, vergessen? Du wolltest sie unbedingt behalten und hättest du sie nicht benutzen wollen, wäre das nie geschehen."
"Sie haben Unterhalt gezahlt?"
"Sicher, er hat Unterhalt gefordert, als ich ihm etwa nach einem halben Jahr mitteilte, dass sie meine Tochter ist und ich sie zu mir nehmen wollte. Er hat mich damals angefleht, dass er sie behalten darf und nach einigem hin und her habe ich zugestimmt. Eine Woche später kam ein Schreiben, er forderte monatlich 2.000,- Euro. Ich sagte Nein, da ver- langte er 1.000,- und ich stimmte zu. Hat er kärgeren Gewinn kassiert."
"Doktor Briester, Sie haben sich vor wenigen Wochen von Ihrer Lebens- gefährtin getrennt. Darf man fragen warum?"
"Sicher. Sie war nie meine Lebensgefährtin, sondern für drei Monate oder 10-, 15-mal eine Bettgespielin. Getrennt habe ich mich bereit vor sechs Monaten. Sie kam ende sechsten Monat an, heulte, weil sie die Miete nicht mehr zahlen konnte. Ich gab ihr ein Gästezimmer, daneben durfte sie meine Küche mitbenutzen. Sie versuchte mich zwar anzubaggern, aber wenn es vorbei ist, ist Schluss. Es war von vorneherein klar, dass ich nur Sex wollte, nie mehr und das für eine kurze Weile. Ich habe von einigen Menschen erfahren, dass Daniel seine Schwägerin gezielt auf mich angesetzt hat. Sie wusste daher, was ich mag, was nicht. Den Verdacht hatte ich bereits seit Längerem, und als ich die Beweise hatte, habe ich sofort einen Schlussstrich gezogen."
"Wieso hatten Sie den Verdacht?"
"Es waren Kleinigkeiten. Zum Beispiel mag ich lackierte Fingernägel. Dieses Design trug sie, als ich sie kennen lernte. Ich mag die Farben blau und schwarz, hasse Goldschmuck, protzige Klunker und pink. Sie trug blaue Sachen. Ich esse zum Beispiel
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