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Daniel Briester - Hass verbindet

Daniel Briester - Hass verbindet

Titel: Daniel Briester - Hass verbindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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einem Gerichtssaal."
"Sagen Sie, weil Sie lieber das Ehepaar Claassen ausnehmen wollten", Doktor Steffens. "Sie nehmen einem Rentnerpaar wenn möglich alles weg, um mehr Geld zu häufen. Schändlich!"
"Das ist nicht wahr. Mein Schwiegervater hat, als er von dem momen- tanen Engpass meiner Frau hörte, sehr gern geholfen."
"Ad absurdum. Ihre Frau hat ihm gesagt, er müsse helfen, da Sie nicht an Geld herankämen, da Sie extreme Ausgaben wegen des Todes von Doktor Briester hätten. Sie müssten für die Beerdigungskosten und die Wohnungsauflösung sorgen, außerdem einen Schuldenberg für ihn tilgen. Ihr Bruder Torsten wäre pleite und könnte kaum seine Familie ernähren. Deswegen wäre es nicht zu einer Heirat gekommen. Sie nehmen jeden aus und Ihre Frau ist da nicht anders. Das ist abstoßend. Ich habe veranlasst, dass er das Geld von Ihrer Frau zurückfordert. Das entsprechende Schreiben müsste Ihre Frau bereits bekommen haben. So ein Vorgehen nennt man Betrug und sollte Ihre Frau nicht zahlen, werde ich Anklage erheben. Daneben ist gerade das Finanzamt auf diesen Laden aufmerksam geworden und nimmt eine Steuerprüfung vor, da Ihre Frau nie Gewinne erzielt hat, laut Steuererklärungen. Haben Sie deswegen Frau Kilger aufgenommen, weil Sie von der Dame das Geld ergaunern wollten?"
"Danke, Herr Oberstaatsanwalt. Sehen wir uns Ausschnitte aus dem Video an. Zuerst wurden die Jungs getrennt befragt, nachdem man sich im Vorfeld eine Weile mit den beiden unterhalten und gespielt hatte. Der erste ist Roman Briester, 7 Jahre alt, wohnhaft bei seinem Vater in Wedel."
    Man erblickte Roman, der auf einem blauen Würfel saß, daneben eine Frau.
"Du bist dran", Roman lachend. Die Frau versuchte einen Holzstein aus einem Turm zuziehen. "Spielst du das mit deinen Eltern?"
"Nee, Mona hat keine Lust und Papa keine Zeit, weil Linea gerade krabbeln lernt, manchmal mit Opa. Aber der gewinnt meistens."
"Auch nicht mit deinen Brüdern und deinem Opa?"
"Die wissen nich, dass ich Opa treffe. Julian seit ein paar Wochen, da er mich mit Opa und Oma gesehen hat."
"Du meinst deinen Opa aus Bremen, nicht wahr? Wo triffst du ihn?"
"Bei schönen Wetter am Steg, sonst bei Richard. Da stehen unsere Pferde. Manchmal reiten wir zusammen aus, oder wir spielen etwas. Der kann gut Korbball spielen. Mit Julian und Richard haben wir neulich Fußball gespielt. Aber sag das nich Papa, sonst, meckert der und ich kriege Stubenarrest oder Haue. Sag mal, kannst du Mona nich sagen, dass sie mir mein Handy wiedergeben soll? Mann, du bist gut. Geschafft", freute er sich. Nun versuchte er es.
"Wieso hat sie dir das weggenommen?"
"Hat mir Opa geschenkt, damit ich ihn anrufen kann. Von zuhause darf ich das nich, aber ich will. Nu hat Anna mein Zimmer durchwühlt und das gefunden und mir geklaut. Darf man das?"
"Nein, da es dir gehört. Warum hat sie dein Zimmer durchwühlt?"
"Weil sie ein Foto meiner richtigen Mama im Schreibtisch gesehen hat. Das hat sie zerrissen und geschrien, der Dreck kommt weg. Danach hat sie unsere Zimmer durchwühlt und wir mussten aufräumen. Die Fotos hat sie uns weggenommen, Stofftiere, die meine Mama gekauft hat und mein Handy. Papa hat mich angebrüllt. Anna hat mir ins Gesicht geschlagen, weil ich nicht mit diesem Mistkerl sprechen dürfe."
"Deine Tante hat dich geschlagen?"
"Ja, öfter, weil ich zu Mona nich Mama sage. Einmal wegen dem Handy, dann, weil ich aufs Klo musste und sie störte. Einmal, weil ich gesagt habe, dass man nich klaut und dann, weil ich eine eins in Mathe hatte und Sören eine drei. Mona hat mir deswegen ins Gesicht gehauen. Oh Mann, das wackelt. Aber Julian hauen die auch."
"Was sagt dein Papa, wenn dich deine Tante oder Mona schlagen?"
"Nichts, nur los, geh in dein Zimmer."
"Probier es eine Reihe tiefer."
"Nee, schaffe ich!"
Eine Weile schaute sie zu, bis Roman triumphierend den Stein hochhielt.
"Du bist erstaunlich gut."
"Weißt du, das Spiel hat Opa Torsten gekauft, als der klein war. Der konnte das gut, sagt Opa, fast gut wie ich. Kennst du das mit dem Labyrinth und der Kugel?"
"Ja, habe ich hier."
"Das hat Opa mit Torsten gespielt und da hat Opa verloren."
"Und du?"
"Da gewinne ich fast immer, aber Julian ist besser", freute sich Roman. "Julian hat gesagt, er will mal gegen Torsten spielen."
"Du magst deinen Opa sehr, oder?"
"Der is klasse. Mit dem kann ich reden, ihm alles erzählen und er hört zu, sagt nich, geh, ich hab keine Zeit, weil Mona da ist, weil Linea schreit, spielen will oder sonst was. Papa

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