Daniel Briester - Hass verbindet
weitere Zeugen bedrohen, nötigen."
"Der nette Professor ebenfalls."
"Hatte ich ihn nicht erwähnt? Ihn selbstverständlich ebenfalls."
"Meine beide Mandanten und mich gewiss nicht", grinste Heinz.
Doktor Steffens schaute auf sein Handy, schmunzelte. "Herr Vorsitzen- der, dürfte ich kurz den Gerichtssaal verlassen? Ein Mitarbeiter hat Informationen für diesen Prozess gefunden."
Daniel schaute dem irgendwie frohgemut wirkenden Friedhelm Steffens nach, der eilig den Saal verließ.
Der Privatdetektiv Peter Wiegand wurde aufgerufen.
"Herr Wiegand, wenn Sie das Prozedere kennen, muss ich Sie belehren."
"Herr Wiegand, Sie haben Neuigkeiten für uns?"
"So kann man es nennen. Es bringt einiges Licht in diese unschöne Angelegenheit. Ich lege dem Gericht erst die Unterlagen, Bänder vor, bevor ich berichte. In zweifacher Ausfertigung, nicht das Sprachmaterial. Herr Vorsitzender, ich habe einen weiteren Zeugen herbringen lassen, beziehungsweise zwei Damen erklärten sich bereit, auszusagen. Den Herrn hat man mit Beamten der Bremer Polizei herschaffen lassen, da er sich weigerte. Dazu eine Hintergrundinformation. Ich habe mich vor meinen Recherchen mit dem LKA Bremen in Verbindung gesetzt. Der neue Leiter erteilte Hauptkommissar Werner die Genehmigung, mir behilflich zu sein. Dort möchte man all diese unschönen Begleitumstände aufgeklärt wissen. Der erste Hauptkommissar Werner ist mit einem weiteren Beamten hier. Sie haben den Zeugen begleitet."
"Wer sind diese Zeugen?"
"Der Journalist Ingo Schwarz. Ein Freund von Doktor Torsten Briester. Die Journalistin Tilda Schwarz. Ines Petzold, verwandt mit Torsten Briester und enge Freundin der beiden Angeklagten."
"Dürfte ich bitte kurz die Toilette aufsuchen?"
"Ja, begleiten Sie bitte Frau Doktor Bender."
Er setzte sich. "Beginne ich bei Frau Doktor Doktor Kirsten Bender, da es chronologisch am besten hineinpasst. So wie ich es berichte, sind die entsprechenden Dokumente gelegt. Mehr haben meine Mitarbeiter und ich in der kurzen Zeit nicht geschafft. Ich habe dem Gericht Zeitungs- ausschnitte vorgelegt, in denen man den damaligen Hauptkommissar Daniel Briester wiederholt auf das Übelste verleumdete. Er hatte mir diese Mappe überlassen, damit ich einige Anhaltspunkte hatte, was da abgelaufen war. Diese Mappe hat er übrigens nach dem Resser- Zacharias-Prozess von der Angeklagten Rieger erhalten. Es heißt zum Beispiel: Hauptkommissar Daniel Briester verleumdet seine Ehefrau, obwohl diese schwanger ist. Er hat sie wiederholt geschlagen. Ein anderes Mal heißt es: Daniel B. habe mit Frau XX eine Affäre. Der Journalist warf die Frage ..."
Von draußen hörte man eine laute Frauenstimme und Sekunden später öffnete sich die Tür und die Vollzugsbeamtin führte Kirsten mit auf den Rücken gefesselten Händen herein.
"Herr Vorsitzender, die Angeklagte hat eine draußen sitzende Frau als dreckige Hure betitelt, und wenn sie ein falsches Wort sagen würde, könnte sie sich danach eine neue Visage kaufen. Als ich sie festhielt, da sie die Frau tätlich angreifen wollte, schlug sie mich. Ich musste ihr die Hände fesseln, selbst da trat sie zu."
"Du lügst. Du hast mich auf der Toilette geschlagen, du blöde Kuh."
"Das reicht! Sie setzen sich sofort ruhig hin. Des Weiteren verkünden wir eine weitere Ordnungshaft von sieben Tagen. Ein Verfahren wegen dieses tätlichen Angriffs wird folgen. Sie sorgen dafür, dass Sie lange in der Vollzugsanstalt bleiben werden."
"Ich möchte mich für meine Mandantin entschuldigen. Könnte man ihr die Handfesseln bitte lösen?"
"Nein! Vielleicht hilft das, damit die Angeklagte sich benimmt. Herr Wiegand, berichten Sie bitte weiter."
"Der Journalist warf die Frage auf, warum das LKA diesen brutalen Mann nicht verklagte und aus dem Dienst entfernte. Die meisten dieser folgenden Artikel erschienen alle in zwei Zeitungen. Damit haben sie ihre Auflage enorm in die Höhe getrieben. Blatt eins: Der Journalist, ein Hans-Joachim Deumer, wurde dort inzwischen entlassen, soll angeblich in Augsburg wohnen. Das LKA Bremen hat das bereits an die dortigen Behörden weitergereicht, da vermutlich ein Strafvergehen vorliegt. Dieser Herr Deumer, ein Cousin der Angeklagten Bender hat mit ihr gemeinsame Sache gemacht, wie mir der jetzige Chefredakteur gestand. Die Aussage hat er vor Hauptkommissaren Christensen und Werner getätigt. Ein Kollege hat, als Herr Deumer Urlaub hatte, an dessen Schreibtisch gearbeitet und dabei Material gefunden, dass dem Gericht vorliegt. Herrn
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