Daniel Briester - Hass verbindet
teilte ihm sein Anwalt mit. "Daneben hat Steffens gegen zig Beamte Ermittlungs- verfahren eingeleitet."
"Gegen wen?", erkundigte sich Daniel geschockt. "Ich muss gleich Joseph anrufen und fragen, was da los ist."
"Ich weiß es nicht, da davon nichts bekannt gegeben wird. Haben Sie heute keine Zeitungen gelesen? Sie duzen den Staatsanwalt?"
"Nein! Warum? Was schreiben sie?"
"Weil Sie in jeder die Schlagzeilen bestimmen, nur leider, auf sehr negative Art."
"Merde! Ich muss erst einmal telefonieren, wer da was angeleiert hat und dann werde ich die alle verklagen. So nicht!"
Es folgte eine kurze Erklärung und das man den Prozess in drei Wochen fortsetzen würde.
*
Die letzten Wochen war weniger schön gewesen, da man ihn in fast allen Zeitungen nur mit Dreck bewarf. Peter Sinner, Benno Hofmann, Jörg Rüttig, Helmut Wasgen waren vom Dienst suspendiert worden, da man gegen sie ermittelte. Daneben hatte Till Keitler Privatklage eingereicht, da die Herren wiederholt Frau Sandra Larsen beschimpft, beleidigt und falsch beschuldigt hätten. Ihn hatte man dreimal nach Hamburg beordert, wo man ihn stundenlang verhörte. Alle Gespräche mit den ehemaligen Kollegen, Doktor Steffens, hatten nichts bewirkt. Man hatte ihn wie einen Fremden behandelt, als wenn er ein daherge- laufener Verbrecher wäre und nicht wie ein erfolgreicher, bekannter, sehr reicher Fotograf. Selbst der Verlag hatte sich von ihm distanziert, die Mitarbeit mit sofortiger Wirkung gekündigt.
"Herr Claassen, Sie haben Unterlagen abgegeben. Haben diese etwas mit dem Verfahren zu tun? Warum wurden die nicht im Vorfeld bei Ihren Vernehmungen übergeben?"
"Allerdings. Das sind Unterlagen von meiner verstorbenen Frau. Jana hatte bereits früher Anspielungen gerade über die Mädchen gemacht, aber ich habe es nie geglaubt. Nach dieser Einschulungsfeier habe ich es selber überprüft und Jana hatte recht. Der Vater eines Sönke Briester ist nicht etwa Torsten Briester, sondern der noble Heinz Briester. Verhütung kennt der Kerl nicht. Der große angebliche Doktor Briester schiebt seine unehelichen Kinder gern anderen unter. Dieser ach treue Ehemann, dieser Saubermann, tolle Familienvater, hat Töchter. Tanja Briester, Bettina Eichkamp."
"Gut, Sie hatte Ihren geplanten Auftritt, Herr Claassen. Ich fragte, was es mit diesem Verfahren zu tun hat und warum die bei Ihnen schlummerten, wenn sie sooo wichtig sind? Sie benutzen den Gerichtssaal für Ihren persönlichen Rachefeldzug, um sich zu profilieren, um sich zu bereichern. Damit ist Schluss. Was gehen Sie die Kinder von anderen Menschen an, außer dass Sie das für Ihre abartige medienpräsent ausschlachten?"
"Du lügst", lachte Wilma Eichkamp.
"Frau Eichkamp, wollen wir über die Herren Jacobsen, Müller, Sieverts und Dienert reden? Sie alle wurden während der ach tollen, glücklichen Ehe von Ihnen monatelang befriedigt. Männer, mit deren Frauen Sie befreundet waren, bevor Sie feine Dame spielten. Heinz Briester ist von allen Kindern der Erzeuger."
"Es reicht, Herr Claassen. Beginnen wir mit 500,- Euro Ordnungsstrafe. Begreifen Sie es nicht? Sie denken anscheinend, Sie könnten weiterhin das Verfahren manipulieren? Falsch! Noch eine Entgleisung und ich lasse Sie für eine Weile wegsperren. Geld haben Sie ja sooo viel, wie Sie jedem ungefragt verkünden, ergo folgt Ordnungshaft. Sollen wir jetzt Ihre Hunderte Liebschaften aufzählen? Doktor Briester, wussten Sie, dass Sie der Erzeuger dieser Kinder sind? Sie müssen nicht antworten."
"Gewiss nicht! Ich habe mit keiner dieser Frauen jemals etwas gehabt."
"Du mieser Lügner denkst ..."
"Herr Claassen, das ergibt zwei Tage Ordnungshaft. Benehmen Sie sich. Ich hatte um keinen Kommentar Ihrerseits gebeten. Hat man von Ihnen Unterhalt für diese Kinder gefordert? Was geht es Sie an, außer dass Sie alles benutzen, dafür sogar lügen, um andere ins schlechte Licht zu rücken? Zunächst werden wir Ihre Vereidigung fordern."
Entsetzt sah er zu dem Mann, sprach mit seinem Anwalt.
"Mein Mandant lehnt das ab, da er eventuell einige Fragen falsch verstanden hat."
"Gelogen! Doktor Seiffert, auch gegen Sie wurde Anzeige gestellt, da Sie sich auf eine Stufe mit diesem Nebenkläger stellen, das permanent vor Gericht gelogen hat. Bei Ihnen steht bei einer Verurteilung wegen zahlreichen Delikten Ihre Zulassung auf dem Spiel, vergessen Sie das bitte nicht. Das Herr Classen lügt, dadurch seinen Reichtum mehren will, hat er selbst zugegeben, sonst würde er schwören. Das Herr Claassen
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