Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn
hättest."
"Na und? Bald sind unsere Kinder weg und du hängst allein herum."
"Du irrst dich. Wir werden immer für unsere Mutter da sein. Du existierst bei uns nicht mehr", meldete sich ein junger Mann aus dem Publikum.
"Mensch, Benny, rede nicht mit so einem Kriminellen", eine junge Frau, wahrscheinlich die Schwester.
"Obwohl sie nicht meine leibliche Mutter ist, so ist sie wenigstens ein herzensguter Mensch im Gegensatz zu dir und dieser anderen Person", ein etwa 10-jähriger Junge. Als Daniel ihn anblickte, wusste er, dass das Jana´s Sohn war. Er sah fast wie Rafael, Jana´s Bruder aus. Er ist mit meinen Kindern verwandt, schoss es ihm durch den Kopf.
Der Vorsitzende bat um Ruhe.
Doktor Reimann erhob sich, schlenderte langsam zu der Zeugin. "Frau Heller, ich habe fünf Fotos von verschiedenen Frauen. Sagen Sie mir bitte, ob Sie eine oder mehrere davon kennen."
Sie schaute die Bilder an. "Das ist Jana. Diese Frau ist Sandra Larsen. Die beiden anderen kenne ich nicht. Diese Frau ist eine Rechtsanwältin, Jonas, glaube ich oder so. Sie war die Verteidigerin von Frau Larsen."
"Danke. Woher kennen Sie Frau Larsen?"
"Sie erschein 1997 bei mir, brachte einen Strauß Blumen mit, da sie etwas über Jana erfahren wollte. So erfuhr ich, dass diese ein Jahr im Gefängnis gesessen hatte. Wir haben Kaffee getrunken und eben geredet. Sie war danach noch zweimal bei mir. Wenig später passierte die Sache mit ihrem Bruder."
"Hat Frau Larsen Sie nach dem Unfall befragt?"
"Ja, auch darüber haben wir gesprochen. Sie hat mir etwas von einer Klinik in Amerika erzählt, aber die wäre teuer. Sie gab mir sogar die Adresse. Ich habe Frau Larsen damals nicht verstanden, weil sie etwas von Heilung erzählte. Inzwischen weiß ich, was sie meinte."
"Sie meinen, Ihre Krankheit ist heilbar?"
"Ja, genau. Ich hätte damals entsprechend behandelt werden müssen und könnte seit Jahren laufen. Nun ist das schwerer und langwieriger, da die Muskulatur aufgebaut werden muss, und so einiges andere. Deswegen habe ich in meinem Haus einen Fitnessraum eingebaut. Meine Kinder helfen mir und dreimal in der Woche kommt der Therapeut."
"Wussten dass Doktor Frieser oder Doktor Sanders?"
"Doktor Frieser, nein. Doktor Sanders hat mich näher zu Frau Larsen befragt und ich habe ihm Ähnliches erzählt, wie dem Gericht eben. Als er verstarb, bekam ich 50.000,- Euro vererbt, damit ich eines Tages wieder laufen kann. Die beiden Kinder von Doktor Sanders besuchen mich hin und wieder und überzeugen sich, was ich für Fortschritte mache. Doktor Sanders, den Sohn meine ich, hat mir die passenden Ärzte und Therapeuten empfohlen. Frau Rieber, die Tochter des Staatsanwaltes, hat mich mehrmals zu der Klinik gefahren. Solange der Angeklagte in meinem Haus weilte, konnte ich das nur heimlich machen. Er hätte mir sofort das Geld entwendet und mich für verrückt erklärt."
"Woher kennen Sie Frau Doktor Jonas?"
"Sie besuchte mich eines Tages bei meinem Bruder, weil Sie mit mir über Jana Behrend sprechen wollte. Ich habe ihr dass erzählt, was ich eben aussagte. Sie begleitete mich zu meinem neuen Arzt, der ihr die genaue Krankengeschichte schilderte. Ich hatte ihn dazu ermächtigt. Als ich las, dass auch diese Frau tot war, ahnte ich, dass das kein Zufall sein konnte. Ich wusste, wenn ich das dem Angeklagten gesagt hätte, würde ich das nächste Opfer. Ich habe heimlich mithilfe meiner Familie, meinen Kindern ein Sportprogramm absolviert. Eine Scheidung beantragen konnte ich erst, wenn ich mich selbstständig bewegen konnte. Ich wollte ihn und seine Geliebte zur Strecke bringen. Sie haben mir fünfzehn Jahre meines Lebens gestohlen, neben meinem Geld. Dafür sollten die beiden die gerechte Strafe bekommen."
"Wie man hört, eine hasserfüllte Frau, die anderen ihren selbst verschuldeten Unfall zuschieben möchte."
"Bestimmt nicht. Ich war immer eine positiv eingestellte Frau, selbst nach diesem angeblichen Unfall. Ich hatte und habe mein Leben im Griff und stets allein gemeistert. Diesen Mann gab es nur auf dem Papier. Er war nur eine emotionale, finanzielle und psychische Belastung für mich."
Frau Heller wurde entlassen.
Der nächste Zeuge war eben jener Arzt, Doktor Harald Stern.
Er berichtete, dass er bei der Vernehmung von Frau Zacharias dabei gewesen sei, da er darauf geachtete habe, dass man die Patientin nicht überanstrengte. Zu der Zeit sei ihr Kreislauf sehr instabil gewesen.
Ein Kommissar Heinrich Wilhelm oder Wilhelm Heinrich hätte diese geführt. Frau
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