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Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Titel: Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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Vater."
"Wie kam es dazu?"
"Diese Frau kam 1995 heulend zu uns, weil ihr Freund sie verlassen hätte, da sie schwanger sei. Sie war bereits im sechsten Monat. Angeblich habe sie ihm das erst gebeichtet. Sie studierte damals noch und sie wüsste nicht, was sie mit dem Baby machen sollte. Ihre Eltern würden sie nie wieder angucken, weil sie alle sehr strenge Katholiken seien. Das Theater ging wochenlang. Der Angeklagte und seine Geliebte haben mich ständig deswegen bequatsch und ich habe schließlich zugestimmt, dass wir das Kind für kurze Zeit zu uns nehmen, bis diese Frau eine Existenz aufgebaut hätte. Erst nach sechs Jahren habe ich erfahren, dass ich als Mutter eingetragen war. Wie sie das geschafft haben, weiß ich nicht. Er gab einen riesengroßen Krach bei uns. Die beiden haben mich belogen, betrogen und mein Geld ausgegeben."
"Hat sich Frau Doktor Behrend um das Kind gekümmert?"
"Nein, nie. Kaum hatte sie den Jungen zu mir gebracht, verschwand sie für über ein Jahr. Sie tauchte wieder auf, aber fragte nie nach ihrem Sohn, beachtete ihn nie. Ich wollte ja, dass sie ihr Kind zu sich nimmt, aber es gab Ausreden. Ich wollte mich gerade am Anfang nicht zu sehr an ihn gewöhnen, aber die beiden hatten stets Ausreden parat. Irgendwann habe ich gesagt, dass mir das zu viel wäre, da drohten mir die beiden. Ich solle froh sein, dass ich überhaupt in ihrem Haus leben dürfte, weil ich ja ein Krüppel sei. Daraufhin habe ich meinen Bruder angerufen, der hat diesen Mann in seine Schranken gewiesen. Das Haus gehört mir, da wir Gütertrennung hatten. Ich habe damals im Beisein meines Bruders gesagt, dass der Angeklagte niemals einen Pfennig bekommen würde, falls mir etwas geschieht. So hatte ich es bei einem Notar hinterlegt. Das hat mir eventuell das Leben gerettet. Kurz vor der Einschulung meines Sohnes habe ich erfahren, dass ich die Mutter sei. Diese Frau Behrend hat mich damals ausgelacht, wie blöd ich wäre. Sie hätte mit dem Balg nichts zu tun und ich solle gefälligst sehen, wie ich damit klarkomme. Ich solle froh sein, dass ich wenigstens für etwas gut wäre, hat sie zu mir gesagt. Ich sollte ihren Sohn ja gut behandeln, sonst würde ich es bereuen. Ich wäre für alle eine Last und so weiter. Ich habe diese Frau von der Polizei aus meinem Haus werfen lassen und ihr durch meinen Rechtsanwalt mitteilen lassen, dass sie Verbot hätte, mein Grundstück zu betreten."
"Und Herr Zacharias?"
"Der hat es abgeschwächt, weil die arme Frau ja so viel um die Ohren habe, da seien ihr eben die Nerven durchgegangen. Ich habe ihm einiges dazu gesagt, da hat er mich die Treppe heruntergeschubst. Allerdings war er selber erschrocken, hat mich ins Wohnzimmer getragen, sich entschuldigt. Meine Tochter kam mit einer Freundin und sie haben mich ins Krankenhaus schaffen lassen."
"Wusste jemand, dass Sie nicht die Mutter sind?"
"Ja, meine Geschwister, meine Eltern und später Doktor Frieser und Doktor Sanders."
"Wie das?"
"Doktor Frieser besuchte mich kurz vor seinem Tod. Er stellte mir Fragen zu Frau Behrend. Da hörte ich, dass mich dieser Mann belogen und betrogen hatte. Ich habe Doktor Frieser die Wahrheit gesagt, ihm gesagt, dass ich mich scheiden lassen würde."
"Dazu kam es nicht?"
"Nein, dieser Mensch hat mich kontinuierlich unter Druck gesetzt, dass er mir meine beiden Kinder nehmen würde und mir das keiner glaubte. Doktor Frieser wäre plötzlich verstorben, das solle ich nicht vergessen. Mitunter gebe es Unfälle. Ich habe nachgegeben. Einige Jahre später kam Doktor Sanders zu mir und ihm habe ich erzählt, dass mich dieser Mensch ständig bedrohte. Er forderte ständig Geld, aber ich hatte alles auf ein Konto meines Bruders transferiert und da kam nur der heran. Zu dem Angeklagten habe ich gesagt, dass ich nichts mehr habe. Doktor Sanders hat mir damals versprochen, dass man ihn und seine Geliebte in wenigen Wochen einsperren würde. Plötzlich auch er - tot. Irgendwie wusste ich, wenn ich diesen Mann weiter unter Druck setzen würde, wäre ich das nächste Opfer oder eins meiner Kinder. So habe ich neben ihm gelebt." Sie schaute zu Reinhold. "Zu diesem Krüppel hast du mich gemacht, weil du Geld wolltest. Du bist Abschaum und ich hoffe, dass du nie wieder aus dem Gefängnis entlassen wirst. Heute absolviere ich die ersten Gehversuche, ein umfangreiches Muskelaufbauprogramm, weil ich über meinen Gesundheitszustand mehr erfahren habe. Ich könnte seit Jahren laufen, wenn du mich nicht nur betrogen und belogen

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